Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
Vom Netzwerk:
sie vorsichtig auf und schnupperte an der Laufmündung.
    »Abgefeuert – und zwar kürzlich«, erklärte er düster.
    Monk nickte automatisch. In diesem Augenblick würde er beinahe alles geglaubt haben.
    In geschäftsmäßiger Manier ließ Ham die Pistole plötzlich in seine Tasche gleiten. Mit schnellen Schritten ging er zum Fenster hinüber und schob es hoch.
    »Wir müssen herausfinden, wo wir hier sind«, setzte er an. Doch dann hielt er inne.
    Als er das Fenster hochschob, kam von draußen ein Laut herein. Aber keiner, auf den zu hören Monk oder Ham jetzt irgendwelchen Wert legten. Es war das Heulen einer Polizeisirene.
    Der behaarte Chemiker sah seinen Partner an. Ham lehnte sich vorsichtig zum Fenster hinaus – vorsichtig für den Fall, daß jemand von draußen hochsah.
    Er zog den Kopf gleich wieder zurück. »Wir müssen hier weg«, schnappte er, »und zwar schnell.«
    Monk nickte. Für sie bestand nicht der mindeste Zweifel, daß die Polizei auf dem Wege zu diesem Apartment war. Und beide wußten, was geschehen würde, wenn sie hier angetroffen wurden. Sie würden die Cops niemals überzeugen können, daß sie nicht für das verantwortlich waren, was immer hier passiert war.
    Das einzige Ratsame war, schnellstens von hier zu verschwinden. Zu versuchen, den Fall aufzuklären, noch bevor die Polizei dahinterkam, daß sie in ihn verwickelt waren.
    Sie rannten in den Flur hinaus, Chemistry hinter ihnen her, und fanden am hinteren Ende ein Feuertreppenhaus. Mit etwas Glück mußte es ihnen gelingen, das Haus zu verlassen, noch ehe die Cops am Hinterausgang einen Posten aufstellen konnten.
    Chemistry hatte Schwierigkeiten, ihnen zu folgen.
    Sie rannten die Treppe hinunter, als ob der Purpurne Drache selber hinter ihnen her wäre.
    Beim Rennen fanden Monk und Ham auch noch Zeit, ihre derangierte Kleidung so weit instand zu setzen, daß sie nicht allzusehr auffallen würden.
    In weniger als zwei Minuten waren sie die Feuertreppe hinunter und zur rückwärtigen Tür hinaus.
    Das letzte, was sie hörten, als sie sich rasch vom Schauplatz des Geschehens entfernten, war, daß zu der einen Polizeisirene offenbar weitere hinzugekommen waren.
    Ein vorbeikommendes leeres Taxi brachte sie zu dem Wolkenkratzer, in dem Doc Savage sein Hauptquartier hatte. Es war eine schweigende Fahrt. Jeder war in seine eigenen Gedanken versunken, und die waren alles andere als angenehm.
    Irgend etwas stimmte nicht, stimmte ganz entschieden nicht, wußte Monk, konnte aber nicht den Finger darauf legen und erklären, was das war. Die ganze Sache sah nach einem abgekarteten Spiel aus, und das war ausgezeichnet eingefädelt worden.
    Andererseits, grübelte Monk finster, waren er und Ham selber verantwortlich für das, was geschehen war. Unter Drogen, wie sie gestanden hatten, ließ sich nicht sagen, was sie in diesem Zustand alles angestellt haben mochten.
    Dann schluckte er, und in seinen kleinen Augen leuchtete es auf. Nein, das stimmte nicht. Sie waren in dem Apartment nicht allein gewesen, das war sicher. Und jemand hatte sich von dort abgesetzt, um sie der Polizei auszuliefern – ob das die angeschossene Person gewesen war oder noch ein weiterer Beteiligter an dem seltsamen Drama, wußte er nicht. Fest stand jedenfalls, daß jemand von dort weggegangen war – warum hatte denn sonst da keine Leiche gelegen?
    Und auch der Tip an die Polizei bewies das. Jemand wußte, was in dem Apartment geschehen war, und hatte die Cops informiert.
    Sie verließen das Taxi einen halben Häuserblock vor ihrem Bestimmungsziel, schlüpften durch den Kellerzugang in das Gebäude und nahmen Docs privaten Expreßlift in den sechsundachtzigsten Stock hinauf.
    »Ich habe eine Idee«, sagte Ham. Er deutete auf die Pocketkamera, die Chemistry immer noch am Riemen um den Hals hing.
    In Monks Augen leuchtete es hoffnungsvoll auf. Ham hatte recht. Es konnte ja immer sein, daß Chemistry einen Schnappschuß gemacht hatte, der ihnen weiterhelfen konnte. Soweit Monk den Affen kannte, würde der immer weiterfotografiert haben. Die Frage war nur, ob zu der Zeit noch unbelichteter Film in der Kamera gewesen war.
    In dem Augenblick, da sie zu der Tür von Docs Suite kamen, schnappte sich Monk von Chemistry die Kamera und rannte auf die kleine, aber komplett eingerichtete Dunkelkammer zu, mit der die Suite ausgestattet war.
    Zeitungsfotografen haben das Filmentwickeln in Rekordzeit erfunden. Aber Ham hätte gewettet, daß selbst der größte Experte darin Monk jetzt nicht

Weitere Kostenlose Bücher