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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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hätte schlagen können. Der Chemiker besorgte das Filmentwickeln mit traumwandlerischer Sicherheit, machte nicht eine überflüssige Bewegung.
    Ham stand daneben, wie Monk in dem dunkelroten Licht mit der Filmentwicklerdose arbeitete, und kaum schien er mit der Arbeit begonnen zu haben da war sie auch schon vorbei. Monk drehte das weiße Licht an, entnahm den Film und sah ihn sich an.
    Es war gegen Ende des Films, daß er plötzlich innehielt und eines der kleinen Filmrechtecke studierte.
    Ein seltsamer Laut kam von seinen Lippen, wie Ham ihn noch niemals von Monk gehört hatte – ein Schrei wie von einem zu Tode betrübten Kind.
    Mit zitternden Fingern fädelte Monk den Film in einen Projektor ein und schaltete den ein, nachdem er den Raum wieder abgedunkelt hatte.
    Ein Bild leuchtete auf der Projektionswand auf, mehr als hundertfach vergrößert, aber trotzdem scharf bis in die letzten Details.
    Ham schrie auf.
    Es war ein Beweisstück ersten Ranges, und es bewies nichts anderes, als daß sie beide der elektrische Stuhl erwartete!
    Chemistry hatte offenbar im Wohnzimmer gestanden, als er den Schnappschuß machte. Aber nahe genug zur Schlafzimmertür, so daß jede Einzelheit darin zu erkennen war. Und es war ein Foto geworden, das Monk und Ham wegen des Bildinhalts wohl niemals mehr vergessen würden.
    Marcella stand der Kamera fast direkt gegenüber. Aber es war nicht die gutgekleidete, selbstsichere Marcella, die Monk und Ham gekannt hatten.
    Es war ein Mädchen, das sich im Zustand unbeschreiblichen Terrors zu befinden schien. Ihr Gesicht war verzerrt, ihre Augen weit aufgerissen.
    Und sie war in einen Kampf verwickelt gewesen. Die Kleider waren ihr heruntergerissen worden, hingen ihr in Fetzen von den Schultern. Und direkt über ihrem Herzen war auf dem Kleid ein kleiner dunkler Fleck.
    Marcella war nicht allein auf dem Foto abgebildet. Noch zwei weitere Personen waren darauf zu erkennen. Die eine war klein und breit wie ein Kleiderschrank, hatte ihre überlangen Arme vorgestreckt, als ob sie zupacken und zudrücken wollte. Die andere, schlanke Gestalt stand, mitten in der Bewegung festgehalten, daneben, die eine Hand ebenfalls ausgestreckt.
    In dieser Hand war eine Pistole. Anscheinend war sie gerade abgefeuert worden. Es war noch ein feiner Nebel zu erkennen, wie von Pulverrauch, der aus der Mündung gekommen war.
    Die beiden Männer drehten der Kamera den Rücken zu. Aber es gab keinerlei Zweifel, wer sie waren.
    Es waren Monk und Ham.
    »Ich... ich kann es einfach nicht glauben«, protestierte Ham schwach.
    »Es kann nicht sein, aber es ist ...« setzte Monk an.
    Der behaarte Chemiker unterbrach sich. Hams Kopf ging ruckartig hoch. Von der Tür der Suite kamen schwere Polterschläge, die nur eines bedeuten konnten.
    Ham sah Monk an, und eine unausgesprochene Frage war in seinen Augen. Monk nickte. Ham ging mit müden Schritten zur Tür. Keinem von ihnen war mehr nach Rennen zumute.
    Mit grimmigen Mienen kam eine Schar Detektive in die Suite hereingeplatzt. Verschwunden war die Zuvorkommenheit, die die Polizei Docs Helfern sonst immer erwies.
    »Uns ist egal, wer Sie sind«, schnappte einer von ihnen barsch. »Für uns sehen alle Mörder gleich aus. Und Sie beide stehen unter Mordverdacht.«
    Noch bevor Monk und Ham irgend etwas tun und sagen konnten, schnappten Handschellen um ihre Handgelenke. Aber Ham vergaß trotzdem nicht ganz seine juristische Ausbildung.
    »Wen sollen wir ermordet haben und wann?« fragte er mit mühsam beherrschter Stimme.
    »Das wissen Sie doch genau«, schnappte der Detektiv. »Aber nur um Ihnen zu zeigen, wie wenig Chancen Sie haben, mit dem Mord davonzukommen, sehen Sie sich mal dies hier an.«
    Mit triumphierender Miene zog er ein Foto aus der Tasche und hielt es ihnen hin. Monk und Ham starrten verwirrt.
    Es war fast eine Kopie des Fotos, das Monk kurz vorher auf die Projektionswand geworfen hatte. Das konnte nur bedeuten ...
    In Hams Augen kam Leben zurück, sein Gesicht rötete sich.
    »Aber hören Sie, Mann«, sagte er aufgeregt, »dieses Foto ist noch längst kein Beweis, daß wir ein Verbrechen begangen haben. Zählen Sie es sich doch an den Fingern ab. Es muß noch jemand anwesend gewesen sein, der das Foto gemacht hat. Das beweist doch, daß uns jemand den Mord anhängen will, und zwar fälschlich.«
    »Natürlich muß es so sein«, schaltete Monk sich eifrig ein. »Selbst ein Detektiv muß das doch einsehen.«
    »Und außerdem«, fuhr Ham eilig fort, »wenn da

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