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DS087 - Der purpurne Drache

DS087 - Der purpurne Drache

Titel: DS087 - Der purpurne Drache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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überhaupt ein Verbrechen geschehen ist, müssen Sie doch eine Leiche haben, ein Corpus delicti, um das zu beweisen, und das haben Sie eben nicht!«
    Ein bulliger Detektiv stieß Ham roh die Faust gegen die Schultern. »Maul halten und mitkommen«, röhrte er. »Sie haben ein aalglattes Mundwerk. Vielleicht hätten Sie sich tatsächlich damit rausreden können, wenn da nicht eines wäre.«
    »Und das ist?« fragte Ham lauernd.
    »Wir haben einen Zeugen, der Sie beide und den Affen in der Waterfront entlangschleichen gesehen hat, mit einem Bündel, das in einen Teppich eingerollt war. Im Augenblick fischen wir den Fluß nach der Leiche ab.«
    Ham taumelte zurück, als er einen weiteren Faustschlag bekam, diesmal an die Kinnlade. Er argumentierte während der ganzen Fahrt zum Gefängnis, sogar noch, als sie dort längst hinter Gittern einquartiert waren.
    Wenn der Purpurne Drache sie aus dem Weg haben wollte – und was anderes konnte dahinterstecken? dann hatte er ausgezeichnete Arbeit geleistet. Monk und Ham wußten, daß sie echt in der Klemme saßen.
     
     

16.
     
    Dude fuhr das, was ein Lieferwagen zu sein schien. An der Seite war zumindest der Name einer Bäckerei angebracht. Aber wenn ihr der Wagen gehörte, wurde er im Augenblick zweckentfremdet.
    In dem geschlossenen Laderaum stand ein Sarg. Die Gestalt in dem Sarg war so fest verschnürt, daß sie sich nicht einmal hätte rühren können, wenn sie bei Bewußtsein gewesen wäre. Vor lauter Stricken sah man der Gestalt nicht einmal mehr an, wie groß und kräftig sie war.
    Auf dem Sarg saß Dudes einziger Assistent. Dude redete ihn als Runt an, und kurz und gedrungen, wie Runt war, schien er gänzlich ohne Nerven zu sein. In aller Ruhe rauchte er eine Zigarette.
    Dude hingegen war nervös, obwohl jetzt kaum noch etwas schiefgehen konnte. Doc Savage würde bald dort sein, von wo aus er keinen Ärger mehr verursachen konnte.
    Dude reckte seine schmalen Schultern. Selbst wenn ihm Red entwischt war, war er stolz auf seine Leistung. Mit Doc Savage hatte er sogar einen noch besseren Fang gemacht.
    Dude lächelte still vor sich hin, als er den Lieferwagen durch die Einfahrt auf ein vernachlässigt aussehendes Grundstück in der Nähe des East River lenkte.
    Das Schild über der Einfahrt wies den Platz als Schrottunternehmen aus, und so wirkte es auch tatsächlich. Aber der schuppenartige Bau am anderen Ende war überraschend solide gebaut und sah fast neu aus.
    Dude schwenkte den Lieferwagen gekonnt herum und setzte ihn zurück, bis die Hecktür genau vor dem Tor in dem großen Schuppen war.
    Ein schmutziges, bösartiges Gesicht, das halb unter einem wilden Haarschopf verborgen war, spähte lauernd durch ein Fenster. Dude machte mit der Hand das vereinbarte Zeichen. Das Tor schwang auf.
    »Geht wieder mal wie geschmiert«, kicherte Dude. »Ein weiterer Lebender geht rein und kommt als längst Toter wieder raus.«
    Dudes Helfer kannte sich offenbar auf dem Schrottplatz aus. Er wartete nicht erst ab, bis er Anweisungen erhielt, sondern zerrte den Sarg sofort von der Ladefläche herunter und in den Schuppen hinein. All das geschah so rasch, daß niemand von der Straße aus hätte bemerken können, was da abgeliefert wurde.
    Der Mann mit dem wilden Haarschopf kam herangeschlendert. Seine hünenhafte Gestalt steckte in einem schmuddeligen Overall.
    »Der Boß schickt jetzt beinahe zu viele her, Dude«, beklagte er sich. »Wenn das so weitergeht, wird bald jemand Verdacht schöpfen.«
    Dudes Grinsen erlosch. Es glitzerte kalt in seinen kleinen Augen. »Ich glaube, dem Purpurnen Drachen würde es gar nicht gefallen, wenn hier etwas schiefginge, Dummy«, sagte er leise.
    Das Gesicht des riesenhaften Kerls erbleichte leicht unter dem Schmutz, der es bedeckte. Seine Hand zitterte, als er zulangte und den Sarg mit kräftigem Schwung herumdrehte.
    »Wer ist diesmal drin?« knurrte er.
    Dude lächelte überlegen. »Eigentlich geht dich das überhaupt nichts an«, sagte er knapp. »Aber diesmal macht es mir nichts aus, dir das zu sagen. Es ist Doc Savage.«
    Der Riese im Overall schien daraufhin Atembeschwerden zu bekommen. Der Name des Bronzemannes schien ihn noch mehr einzuschüchtern als vorher der des Purpurnen Drachen.
    »Das – das kann nicht wahr sein!« brachte er zittrig heraus.
    Der kleine, untersetzte Runt, der im Lieferwagen auf dem Sarg gesessen hatte, lachte auf. »Dann sieh ihn dir doch mal an, Kumpel«, riet er ihm. Er zog einen Schraubenzieher aus der

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