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DS088 - Der Todestunnel

DS088 - Der Todestunnel

Titel: DS088 - Der Todestunnel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Baustelle, die den Tunnel mit dem Bassin des großen Stausees verband, der von dem Yellow River Damm aufgestaut wurde.
    Ein Nipper war gerade aus dem eimerartigen Förderkorb gestiegen, mit dem er von oben heruntergekommen war. Die »Nipper« waren die Azubis, die Lehrlinge unter den Tunnelbauern, die die Arbeiter laufend mit frischen Bohrern und anderem Nachschub versorgten.
    Einer der beiden großen Arbeiter fragte: »Hast du Hardrock Hennesey gesehen, Junge?«
    Der Nipper deutete mit der Hand in die Nordbohrung hinein. »Dort drin muß er sein. Als ich vor zwanzig Minuten rauffuhr, habe ich ihn dort reingehen sehen.«
    Die beiden murmelten etwas und eilten weiter.
    Bis zu dem nördlichen Tunnelkopf hatten sie etwa vier Meilen zurückzulegen. Unterwegs begegneten sie niemand. Als sie zum Tunnelende kamen, sahen sie sich verblüfft an.
    »Hier ist Hardrock gar nicht«, sagte der eine.
    Für einen so großen, kräftigen Mann wirkte sein Partner sehr verängstigt. »Das – das bedeutet«, stammelte er, »daß er es vielleicht gefunden hat!«
    »Komm!« schnappte der andere, und sie begannen den Tunnel zurückzurennen.
    Sie hatten etwa die Hälfte der Strecke bis dorthin zurückgelegt, wo der Schacht herunterkam, als sie in Hardrock Hennesey hineinrannten.
    Hardrock beäugte die beiden, schob das Kinn vor und sagte: »Nach euch zwei Vögeln hab’ ich schon gesucht.«
    Dann kam es zum Kampf.
    Hardrock Hennesey war auf den Bürgersteigen New Yorks aufgewachsen, in der nicht sehr vornehmen Gegend der Tenth Avenue. Mehr als einmal war er von größeren Burschen zusammengeschlagen worden, denn für sein Alter war Hardrock Hennesey immer ziemlich klein gewesen.
    Und so hatte er schon als Halbwüchsiger gelernt, daß es noch andere Mittel als Fäuste gab, sich zu wehren. Und weil noch heute die meisten Männer größer waren als er selbst, blieb er immer für alle Eventualitäten vorbereitet.
    Was er jetzt als Waffe gebrauchte, war eine Rohrzange, die er aus der Tasche seines zu großen Overalls zog. Wie ein Terrier, der sich unversehens zwei Katern gegenübersieht, griff er die beiden an.
    Die Rohrzange zischte durch die Luft, und die beiden Kerle schrien überrascht auf, während Hardrock seinerseits eine Fluchserie vom Stapel ließ.
    Ein Mann wurde zurück gegen die Tunnelwand geschleudert. Der andere bekam Hardrocks Arm zu fassen und versuchte ihm die Rohrzange aus der Hand zu winden.
    Aber der kleine zähe Tunnelbauer biß ihn flugs ins Handgelenk, und er Mann heulte vor Wut auf und sprang zurück. Daraufhin traf Hardrock ihn mit der Rohrzange am Kopf, und stöhnend sackte der vierschrötige Kerl zu Boden.
    Inzwischen wollte sich aber der andere mit fliegenden Fäusten in den Kampf einmischen. Den Kopf eingezogen wie ein Ringer, ging er auf Hardrock los. Aber Hardrock tippte ihm mit der Rohrzange auf den Kopf und trat zur Seite, während der Kerl über seinen Gefährten fiel.
    Hardrock Hennesey spie einen Strahl Tabaksaft aus, schob die Rohrzange in seine Tasche zurück und sagte zu den umliegenden Felswänden: »Ich schätze, es wird langsam Zeit, daß ich die Doc-Savage-Leute hole.«
    Als später die Morgensonne schon ziemlich hoch am Himmel stand, fand Hardrock endlich Monk, Ham und den großen Burschen namens Renny in der Limousine des Bronzemanns schlafend vor. Der Wagen stand in einiger Entfernung von Schacht 9 unter Trauerweiden geparkt. Es war ein guter Platz, wo einen die Sonne beim Schlafen nicht störte.
    Hardrock weckte alle auf und verkündete: »Ich muß Ihnen etwas zeigen!«
    Monk kletterte aus dem Wagen und sah sich mürrisch-verschlafen um. Hinter ihm krochen Ham und Renny heraus.
    Renny fragte mit seiner Polterstimme: »Was gibt es?« »Es geht um den Farmer, jenen Zeke Brown, der in eine Mumie verwandelt wurde. Ich weiß jetzt, was er herausgefunden hatte.«
    »Was?«
    »Sie werden mir es erst glauben, wenn ich es Ihnen zeige«, sagte Hardrock Hennesey. »Ich kam dahinter, als ich einem alten Buzzard folgte, der alt genug aussah, um Methusala zu sein – oder wie, zur Hölle, heißt der uralte Kerl?«
    »Methusalem«, half ihm Ham.
    »Yeah – der!« sagte Hardrock.
    Monk war auf einmal interessiert. Er beschrieb den Mann mit dem braunen lederartigen Gesicht, der ihn im Farmhaus ausgetrickst hatte.
    »Das ist der Vogel«, bestätigte Hardrock. »Nun, kommen Sie. Ich werde Ihnen etwas zeigen.«
    Hardrock schlug vor, daß sie mit dem Wagen fahren sollten, und alle zwängten sich hinein. Die beiden

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