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DS089 - Der teuflische Tod

DS089 - Der teuflische Tod

Titel: DS089 - Der teuflische Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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Tragödie in riesigen Schlagzeilen. Einem Fotoreporter war gelungen, durch die militärische Absperrung zu gelangen und mehrere Schnappschüsse von den daliegenden Soldaten zu machen, noch ehe sie weggeschafft werden konnten.
    Die Fotos verursachten eine Sensation. Bildhafter und damit eindrucksvoller als alle gedruckten Worte berichteten sie von der Schrecklichkeit der neuen Todeswaffe.
    Die Gesichter der Toten waren gräßlich verzerrt. Was die Berichte der Obduktionsärzte bestätigte, daß die Lungen der Männer zu arbeiten aufgehört hatten und sie erstickt waren.
    Nationale Trauer wurde angeordnet. Hunderte von Amateurdetektiven überfluteten die Polizeistation überall im Lande mit Hilfeangeboten und berichteten, sie hätten ›finstere‹ Männer mit großen Paketen herumschleichen sehen, die die Todesmaschine enthalten mußten«.
    Inmitten des allgemeinen Gefühls von Schock und Trauer gab es eine Gruppe von Männern, die ganz anders reagierte. Sie zeigte große Erregung, die mit Verwirrung durchsetzt war.
    Es waren die Vertreter jener ausländischen Staaten, die Geheimtips erhalten, und deshalb ihre Agenten nach Kansas City beordert hatten. Manche dieser Männer konnten mit ihren Diplomatenpässen auf das Paradefeld in Leavenworth gelangen, indem sie behaupteten, bei der Lösung des Rätsels helfen zu können.
    Die letztere Behauptung stimmte sogar im gewissen Sinne. Jeder dieser Agenten wollte das Rätsel auch lösen – allerdings nur für sein eigenes Land.
    Eine solche Todeswaffe, gegen die es keine Abwehrmöglichkeit zu geben schien, hätte dem Land, das sie hatte, zweifellos einen gewaltigen Zuwachs als politisch-militärischer Macht gegeben.
    Chiffretelegramme jagten zwischen der Neuen und der Alten Welt hin und her, insbesondere zu den Staaten des Nahen Ostens.
    »Unbedingt diese Waffe beschaffen«, stand in jedem der Chiffretelegramme, das von dort zurückkam.
    Es gab aber noch jemand, der keinerlei Schock über die Tragödie zeigte. Das war Carl Zolg.
    Immer noch den Secret-Service-Mann auf den Fersen ließ sich Zolg zu einem Seitenstraßenhotel fahren, verließ das Taxi aber einen Häuserblock vorher.
    Zolgs hagere große Gelehrtengestalt verriet im Gesicht keinerlei Erregung. Seine wässrig blauen Augen blickten unbesorgt. Seine Rockschöße flatterten im Gehen. Gelegentlich blieb er vor einem Schaufenster stehen, als ob er an den Auslagen interessiert sei. In Wirklichkeit interessierte ihn jedoch vielmehr was sich in der Schaufensterscheibe spiegelte. Zolg hatte schon seit einiger Zeit bemerkt, daß er verfolgt wurde. Und jedesmal, wenn er vor einer Schaufensterscheibe stehenblieb, wollte er sich nur vergewissern, ob sein Beschatter noch da war.
    Anscheinend wurde er erwartet, als er das Hotel betrat. Er brauchte sich nicht erst ins Gästebuch einzutragen; das hatte schon jemand anderer für ihn getan. Immer noch in der Verkleidung eines zerstreuten Wissenschaftlers folgte er einem Pagen auf das für ihn reservierte Zimmer.
    Nachdem der Page gegangen war, fiel die Apathie von Zolg ab, und er machte sich emsig an die Arbeit.
    Er zog die unförmige altmodische Taschenuhr heraus, die er in der Westentasche trug. Er fingerte eine ganze Zeitlang an deren Aufzugskrone. Dann tat er etwas merkwürdiges. Er legte sich die Uhr mit dem Zifferblatt nach oben in die flache Hand und hielt sie eine Weile so.
    Langsam breitete sich dabei ein Lächeln über seine Züge. Es war ein ziemlich unangenehmes Lächeln. Dann zog er ein Fläschchen aus der Tasche, das er aus Docs Ausrüstung gestohlen hatte, und sein Lächeln wurde zum Grienen. Er streichelte das Fläschchen.
    Danach änderte er seine Kleidung und seinen ganzen Charakter.
    Der Secret-Service-Agent war ein tüchtiger, erfahrener Mann. Ihm war klar, daß Zolg inzwischen wahrscheinlich wußte, daß er verfolgt wurde. Zolg erschien insgesamt recht harmlos, aber der G-man wollte keinerlei Risiken eingehen.
    Er verschanzte sich in der entfernten Ecke der Hotellobby hinter einer Zeitung. Deshalb verlor er Zolg bei-nahe aus den Augen.
    Als Zolg wieder erschien, war der schlechtsitzende altmodische Anzug mit Rockschößen verschwunden. Statt dessen trug er jetzt einen perfekt sitzenden eleganten Einreiher. Die Schultern hingen ihm herab, was ihn mehrere Zoll kleiner wirken ließ. Gläser verbargen seine wässrig-hellen Augen, Durch Make-up hatte sich auch die Form seines Munds geändert. Er trug einen Spazierstock und ging mit forschen, ruckartigen Schritten.

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