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DS089 - Der teuflische Tod

DS089 - Der teuflische Tod

Titel: DS089 - Der teuflische Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Robeson
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deutlich spürbaren Stromstößen von der Unterseite der Uhr auf die Haut übertragen. Man brauchte nur das Morsealphabet zu beherrschen, um sie mitlesen zu können. Nur bei ganz wichtigen Nachrichten wurde ein Kode benutzt. Dann mußte man die Kodebuchstaben mitschreiben und hinterher entschlüsseln.
    Aber Doc hatte nicht einmal das nötig. In seinem fotografischen Gedächtnis war der Code, der bisher niemals geändert worden war, so fest eingeprägt, daß er auch verschlüsselte Nachrichten sofort mitlesen konnte.
    Solch eine Nachricht war von Zolg gesendet worden. Doc hatte sie empfangen und gewußt, daß Killer Aufträge bekamen, Steve Thurlow zu erledigen. Über das FBI-Büro in Kansas City hatte er per Funk und Telefon eine entsprechende Warnung an Thurlow verbreiten lassen, war damit aber um Sekunden zu spät gekommen.
    Die Untersuchung der Armbanduhr hatte Doc enthüllt, daß hier eine ganz neue Art von Nachrichtenübermittlung eingesetzt wurde. Zwar waren die Armbanduhren hochempfindliche Transistorempfänger, aber sie empfingen nicht gewöhnliche Funkwellen im Mittelwellen-, Kurzwellen- oder UKW-Bereich. Für die Übermittlungen dienten vielmehr Infrarotwellen, die sich von üblichen Funkwellen sowieso nur in der Länge unterscheiden, ja auch elektromagnetische Wellen sind.
    Das war es gewesen, was Les Quinan ermöglicht hatte, von seinem Büro gegenüber durch die dunkle Brille, die er trug, die Signale als Lichtzeichen zu sehen. Jene, die die großen Armbanduhren trugen, sahen die Signale nicht, sondern fühlten sie.
    Ein Wagen erwartete Doc und seine Männer. Er brachte sie vom Airport Fairfax über den Missouri River, der hier die Staatengrenze bildet, in den Staat Missouri hinüber. Die Spur derer, die sie suchten, führte dorthin. Jetzt wollten sie deren Spur wieder aufnehmen.
    Der Vorteil, den Doc durch die übergroße Armbanduhr hatte, die in Wirklichkeit ein Funkempfänger war, schien die Sache leicht zu machen. Erst sehr viel später sollte sich das Gegenteil herausstellen.
    Steve Thurlow hatte mit einer seiner Ahnungen recht gehabt. In einer anderen hatte er sich geirrt.
    Der Secret-Service-Mann hatte erwartet, daß Carl Zolg aus seinem Hotel in ein anderes umziehen würde.
    Aber Zolg hatte sogar noch mehr getan. Er war gar nicht mehr in sein altes Hotel zurückgegangen.
    Thurlow hatte auch geglaubt, daß Carl Zolg und Paul Payne ein und dieselbe Person waren. Aber in diesem Punkt hatte er sich geirrt.
    Olivia Payne entdeckte ihren Fehler gleich in den ersten paar Sekunden. Sie war davon nicht weiter überrascht gewesen, sondern hatte sich bei Zolg eingehakt und rasch auf ihn eingesprochen.
    Sie wechselten dann mehrmals das Taxi, obwohl Zolg sicher war, daß man ihm inzwischen seinen Beschatter vom Hals geschafft hatte. Dann standen sie vor einem unauffälligen Haus im Villenvorort der Stadt.
    Leon Spardoso und Grant Holst begrüßten sie an der Tür. Sie lächelten. Zolg schien überrascht zu sein. Das Mädchen gab einen Japser von sich und wechselte die Farbe.
    Sobald sich die Haustür geschlossen hatte, zogen Spardoso und Holst Pistolen, und rammten deren Mündungen den Neuankömmlingen in die Rippen.
    In Zolgs wasserhellen Augen stand unverhohlene Angst. Unwillkürlich hob er die Hände.
    »A-aber was soll das bedeuten?« stammelte er. »Ich-ich dachte, Sie seien Freunde von Mr. Payne. Er ist es, den wir besuchen wollten.«
    Grant Holst kicherte humorlos. Der schwarze Spitzbart, der sein Kinn bedeckt hatte, war verschwunden, und obwohl er Make-up benutzt hatte, war die Haut dort deutlich heller.
    »Wir sind Freunde von Mr. Payne«, sagte er. »Er hat uns geschickt, Sie hier in Empfang zu nehmen.«
    Leon Spardoso verbeugte sich höflich vor dem Mädchen, nahm ihr die Handtasche ab, zog die kleine Pistole heraus, die darin war, und gab die Tasche dann dem Mädchen zurück. Er steckte auch seine eigene Pistole weg.
    »Selbst hübsche Ladies reagieren manchmal hektisch«, erklärte er grinsend. Mit ausgesuchter Höflichkeit geleitete er Carl Zolg und Olivia Payne in ein Zimmer, das höchst geschmackvoll möbliert und eingerichtet war.
    Das einzige Ungewöhnliche in dem Raum war eine Schalttafel, die ein Gegenstück jener war, die in dem Washingtoner Bürogebäude bei dem Brand zerstört worden war. Die Sender in Armbanduhren hatten nur eine sehr begrenzte Reichweite. In ihren Stützpunkten hatten die beiden Pseudo-Kolumnisten jeweils stärkere Sendeanlagen.
    »Ich – ich verstehe nicht«,

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