DS089 - Der teuflische Tod
wie er konnte.
Indessen kämpfte Monk vergeblich darum, die Flying Fortress abzufangen. Die eine Angreifermaschine, die an dem Stahlkabel hing, riß sie unerbittlich in die Tiefe.
Die Bewegungen des Bronzemannes, draußen, waren ruhig und zielstrebig, als ob der Tod nicht eine Angelegenheit von Sekunden war. Mit dem Drahtschneider, den er in der Hand hielt, erfaßte er das Stahlkabel.
Ping!
Das zerschnittene Kabel gab ein Geräusch wie einen Peitschenknall von sich. Docs Körper wurde herumgeschleudert. Immer noch kam die Erde mit mehr als dreihundert Stundenmeilen auf sie zugerast.
Mit letzter Anstrengung gelang es Monk, wild an der Steuersäule zerrend, die Maschine aus dem Sturzflug herauszureißen. Diesen Augenblick nutzte Doc sofort, sich wieder zurück in die Kanzel zu schwingen.
Er übernahm jetzt wieder die Steuerung der Maschine. Am Boden drunten sprang eine Rauch- und Feuersäule auf, als die eine Angreifermaschine, die an dem Stahlkabel gehangen hatte, auf dem Boden aufschlug.
Der Flying Fortress schien immer noch dasselbe Schicksal beschieden zu sein, denn sie war ja ohne Propeller. Direkt unter ihnen war ziemlich ebenes Gelände, aber weiter voraus ragten Bäume auf.
Doc zögerte nicht, zog die Maschine hoch und machte mit ihr eine Kehre über die eine Flügelspitze. Buchstäblich nur Meter über dem Boden konnte er sie ab-fangen und setzte mit ihr rumpelnd, aber im wesentlichen heil auf dem Boden auf.
Mit weißen Gesichtern kletterte die Besatzung heraus. Sie selbst war unversehrt, aber ihre 750 000-Dollar-Maschine war ein Wrack. Doch immer noch mußten sie schnell sein, konnten sich keine Minute Zeitverlust leisten, denn die hätte weitere Menschenleben kosten können.
Mit Long Toms Hilfe spannte der Bordfunker eine Notantenne, setzte sich mit St. Louis in Verbindung und forderte eine Ersatzmaschine an.
In diesem Augenblick war es, als Doc Savages Gesichtszüge plötzlich hart wurden. Goldflitter schienen in seinen braunen Augen zu wirbeln.
»Wir kommen zu spät«, erklärte er mit ausdrucksloser Stimme. »Wir würden wahrscheinlich sowieso zu spät gekommen sein, aber das ist kein Trost. Es hat eine weitere Tragödie gegeben.«
Alle erstarrten in verblüfftem Schweigen. Die Army-Leute schauten ungläubig. Doc hatte mit Überzeugung gesprochen, aber sie sahen nicht, woher er solches Wissen haben konnte.
Seine Helfer hingegen zweifelten seine Aussage nicht an. Sie wußten, Doc würde nicht so gesprochen haben, wenn er es nicht ganz sicher wußte.
Von Monk kam ein Stöhnen. Hams Augen verengten sich, und seine Hände ballten sich zu Fäusten. Long Toms Gesicht wirkte noch bleicher und abgehärmter als sonst.
»Heute früh wurde in Fort Leavenworth eine Parade abgehalten«, fuhr Doc fort. »Etwa fünfhundert Soldaten nahmen daran teil, Seltsame Lichter erschienen über dem Paradefeld.
Die Soldaten stürzten zu Boden. Einige konnten wiederbelebt werden. Die meisten sind tot!«
13.
Ein paar weitere Einzelheiten erfuhren sie, als bald darauf die Ersatzmaschine aus St. Louis eintraf.
Das Paradefeld war hermetisch abgeschirmt gewesen. Keine Zivilisten waren anwesend gewesen. Army-Offiziere hatten absolut keine Erklärung, wie die neuerliche Tragödie hatte passieren können. Wie viele Tote es gegeben hatte, stand noch nicht fest, aber mindestens ebenso viel wie beim letzten Mal.
Diesmal hatte es keinen Rauchschirm gegeben, der die Vorgänge verbarg. Die einzige bisherige Erklärung war, daß irgendeine Todesmaschine, die vielleicht mit Strahlen arbeitete, auf die Soldaten gerichtet gewesen sein mußte, die bei ihnen die Atmung zum Stillstand gebracht hatte.
Doc sagte nichts, als er von dieser Theorie hörte. Sein Gesicht war nur grimmiger entschlossen denn je.
Ein paar der Soldaten hatten durch sofortige Sauerstoffbehandlungen gerettet werden können, erfuhren sie. Doc hatte in Ermangelung etwas Besseren diese Behandlungsmethode empfohlen, und sie war als Generalanweisung an alle militärischen Dienststellen ergangen.
Vielleicht war es aber auch so, daß jene, die gerettet wurden, nicht die volle Strahlungskraft der unheimlichen Waffe abbekommen hatten.
Im Verteidigungsministerium in Washington jagte eine Konferenz die andere. Funksprüche wurden an Doc abgesandt mit der Bitte, seine Ermittlungen zu beschleunigen. Dutzende von Regierungsagenten wurden in schnellen Flugzeugen auf den Weg nach Kansas City gebracht.
Die frühen Nachmittagszeitungen verkündeten die neueste
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