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Dschungel-Gold

Dschungel-Gold

Titel: Dschungel-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Glücksrittern und Abenteurern zu tun … aber dann werden die gewerbsmäßigen Kriminellen kommen. Kriminelle aller Schattierungen … von Falschspielern und Betrügern bis zur Mafia besonderer Prägung.«
    »Avila und Carlos werden für Ordnung sorgen!« sagte Belisa überzeugt.
    »Es ist wie ein Virus. Zunächst sieht man ihn nicht, spürt man ihn nicht, ist er ganz still im Körper … und plötzlich bricht er aus, aber dann hat er bereits den ganzen Körper verseucht.« Pater Burgos stieß seinen Kopf in Dr. Falkes Richtung. »Sehen Sie das auch so?«
    »So könnte es werden, wenn wir nicht aufpassen.«
    »Läßt sich ein Virus durch Aufpassen aufhalten?«
    »Ja. Wir nennen es Vorsorge.«
    »Und wie soll die bei dreißigtausend Entwurzelten aussehen?«
    »Indem wir die ersten, die wir erwischen, öffentlich aufhängen!« sagte Belisa. Sie sagte es ganz ruhig, ohne die Stimme zu heben. Pater Burgos sprang von seinem Stuhl hoch.
    »Töten! Immer nur töten! Töten! Gott wird …«
    »Stop!« Dr. Falke würgte Burgos' weitere Worte ab. »Gott ist in Diwata ein armes, zerlumptes Männchen, das vom Abfall der Menschen lebt.«
    »Aber er lebt. Diese Kirche hier beweist es. Und die zu mir kommen zum Gebet, zur Beichte, die beweisen es auch. Gott lebt. Auch wenn er bis zum Hals im Sumpf steckt.«
    »Wollen Sie die Menschen ändern, Pater? Das schaffen Sie nicht, weil selbst Gott vor seiner Schöpfung kapituliert. Ja, sie kommen zu Ihnen zur Beichte … aber wenn Sie ihnen die Wahl lassen: Hier kannst du beten, dort kannst du huren … was wohl werden sie tun, für was sich entscheiden? Fürs Huren! Und hinterher, vielleicht, kommen sie dann, um zu beten. Die gläubigsten Christen, die am Sonntag in der Kirche sitzen, singen und beten und den Segen ihres Priesters entgegennehmen, sind die Paten und Killer der Mafia. Sie glauben es nicht? Gehen Sie sonntags mal in eine sizilianische Kirche und zählen Sie die Zuchthausjahre zusammen, die da vor dem Altar knien!«
    »Ich kapituliere nicht!« schrie Burgos. »Ich nicht! Ich glaube an das Gute im Menschen.«
    »Gut und böse, das ist alles relativ!« Dr. Falke schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Denken Sie an das große Kruzifix, das Ihre Kirche schmückt. Ein vierfacher Mörder hat es geschnitzt …«
    Pater Burgos schwieg. Er faltete nur die Hände und betete lautlos …
    Ungefähr vier Wochen später erfuhr Dr. Falke, daß er Konkurrenz bekommen hatte. Ein Goldgräber, der zu ihm ins Krankenhaus kam, um eine Fleischwunde am linken Oberschenkel nähen zu lassen, sagte zu ihm:
    »Wissen Sie, Doktor, daß in der Stadt ein Wunderheiler lebt? Der hat vielleicht zu tun! Da stehen sie Schlange. Der blickt einem ins Auge und sagt, wo es fehlt. Und dann bekommen Sie einen Tee, und der hilft wirklich.«
    »Das ist nichts Neues. Bestimmte Krankheiten kann man mit Teemischungen lindern. Seit Jahrtausenden sind darin die Chinesen führend. Sie haben für alle Krankheiten einen speziellen Tee.«
    Beim Mittagessen sagte Dr. Falke dann zu Pater Burgos: »Wir haben in der Stadt einen Wunderheiler. Den sehe ich mir mal an. Kommen Sie mit? Die Leute nennen ihn schon einen Mann Gottes.«
    »Ein Mann Gottes – das geht mich an! Natürlich komme ich mit.«
    Es war einfach, den Wunderheiler zu finden. Jeder schien ihn zu kennen, aber man sprach nicht laut darüber. Wirkliche Wunder brauchen die Stille … das Laute ist der Quell der Scharlatanerie. Mitten in der Stadt stand die Bretterhütte des Heilers; eine wartende Menschenschlange umlagerte sie. Als Dr. Falke und Pater Burgos sich zum Eingang zwängten, schlug ihnen Zischen und Gemurmel entgegen.
    In der Hütte, hinter einem Tisch, auf dem eine schillernde Glaskugel stand, saß ein Mann mit hellblonden, gebleichten Haaren. Burgos blieb wie zurückgestoßen stehen.
    »Das ist er!« rief er. »Das ist der Mann, der bei mir geschlafen hat!«
    »Darf ich vorstellen«, Dr. Falke machte eine große Geste. »David Tortosa, Captain des CIA, Menschenjäger und jetzt auch Wunderheiler.«
    »So sehen wir uns wieder.« Tortosa stand auf. »Ich hatte Sie schon früher erwartet.«
    »Ich habe heute erst von dem Wunderheiler erfahren …«
    »Ein Loch im Informationsnetz.«
    »Es ist übrigens eine geniale Idee, sich hier als Wundermann niederzulassen. Damit bekommen sie engen Kontakt zu allen möglichen Personen und können Informationen sammeln. Ihnen erzählt man alles. Bravo!«
    »Danke.« Tortosa grinste breit. »Kommen Sie mir jetzt nicht

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