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Dschungel-Gold

Dschungel-Gold

Titel: Dschungel-Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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im Badezimmer nach einem weißen Bademantel und wollte hinüber zu Belisas Zimmer rennen, als er vom Pool her ein Plantschen hörte. Er drehte sich um und stürmte in das Schwimmbad.
    Belisa schwamm mit ruhigen, kräftigen Zügen ihre Bahn durchs Wasser. Sie trug einen knappen hellgrünen Bikini. Dr. Falke sah, daß sie schöne, kleine, feste Brüste hatte, schmale Hüften und für ihre Größe lange Beine. Ihr Haar hatte sie hinten zusammengebunden und mit einem grünen Band umwickelt. Als sie Dr. Falke sah, schwamm sie an den Beckenrand und lachte zu ihm hoch.
    »Guten Morgen, Sie Langschläfer!« rief sie.
    »Verzeihung. Ich habe wirklich verschlafen.« Er sah sich um. Es gab nur einen Eingang zum Pool … durch sein Schlafzimmer. Das machte ihn plötzlich verlegen. »Wie sind Sie in den Pool gekommen?«
    »Durch Ihr Zimmer. Sie schliefen so fest …«
    »Ich … ich lag nackt auf dem Bett …«
    »Mag sein. Ich habe mich nicht dafür interessiert. Schwimmen Sie auch?«
    »Gern.«
    »Dann kommen Sie …«
    »Ich habe keine Badehose bei mir.«
    »Nun reden Sie keinen Unsinn. Wer nackt schläft, kann auch nackt schwimmen! Kommen Sie ins Wasser!«
    Dr. Falke zögerte. Dann warf er seinen Bademantel ab und sprang in das Becken. Belisa schwamm ihm voraus. Ihr kleiner runder Hintern hob sich ab und zu über die Wasseroberfläche. Sie wartete am Beckenrand, bis Dr. Falke neben ihr ankam.
    »Mit wie vielen Kranken rechnen Sie?« fragte sie.
    Die Nüchternheit dieser Frage überraschte ihn.
    »Wie soll ich das sagen? Bei zwanzigtausend Menschen, wenn sie nicht wie bisher ihre Krankheiten selbst behandeln …«
    »Kommen Sie mit hundert Betten aus?«
    »Wie bitte?« Dr. Falke bohrte sich den Zeigefinger ins Ohr, als habe er sich verhört. »Was sagten Sie da?«
    »Hundert Betten.«
    »Das ist utopisch!«
    »Warum?«
    »Das ist ja fast Krankenhausformat.«
    »Es soll ja auch ein Krankenhaus werden.«
    »Und warum tun Sie das?«
    »Um die Arbeitskraft zu steigern und noch mehr Gold zu schürfen! Ich kann keine Kranken gebrauchen.« Ihre Stimme war hart und hell wie der Klang von Stahl auf Stahl. »Es geht mir nur um die Steigerung der Leistung, nicht um menschenfreundliche Spielereien!«
    »Das habe ich auch nicht erwartet. Trotzdem staune ich.«
    »Sie werden noch viel Gelegenheit haben zu staunen.« Sie stieß sich vom Beckenrand ab und schwamm zurück. Dr. Falke folgte ihr, überholte sie mit kräftigen Kraulschlägen und sah an ihrem Gesichtsausdruck, wie wütend sie war, von ihm beim Schwimmen besiegt worden zu sein. »Sie sind kein Gentleman«, sagte sie, als sie schwer atmend neben ihm stand.
    »Ich hatte bisher keine Gelegenheit, mich darum zu bemühen.«
    »Sie hätten mich beim Schwimmen gewinnen lassen sollen.«
    »Warum?«
    »Ich will immer die Erste sein. Immer!«
    »Ich werde es mir merken.« Dr. Falke stieg aus dem Pool und schlang das Handtuch um seine Hüften. Als er die Hand ausstreckte, um Belisa aus dem Wasser zu helfen, schlug sie sie ihm weg. Er hob resignierend die Schultern und schlüpfte in seinen Bademantel. Belisa kletterte aus dem Becken und stand tropfend vor ihm. Sie hatte kein Badetuch mitgenommen.
    »Und nun?« fragte sie aggressiv.
    »Schütteln Sie das Wasser ab wie ein Hund.«
    »Sie könnten mir Ihr Handtuch zur Verfügung stellen …«
    »Mein Handtuch? Aber nicht doch, Lady … da habe ich gerade meinen nackten Unterkörper eingerollt. Sie wollen doch nicht …«
    »Geben Sie her!« Sie schrie ihn an, griff unter seinen Bademantel und riß ihm das Handtuch von den Hüften. Sie schlang es sich um die Schulter, raffte es über den kleinen, runden Brüsten zusammen und ging an ihm vorbei in sein Schlafzimmer. Er folgte ihr, bewunderte ihre schlanken Beine und die schmalen Hüften, ihren wiegenden Gang und die Lautlosigkeit ihrer Bewegungen. Eine Raubkatze konnte nicht faszinierender sein. An der Tür blieb sie stehen und drehte sich um.
    »In zehn Minuten frühstücken wir«, sagte sie fast befehlend.
    »Ich muß mich noch rasieren, sonst vergeht den anderen Gästen der Appetit.«
    »Wir haben keine Gäste. Das Frühstück ist bereits im Salon serviert.«
    »Ein Luxushotel …«
    »Sie können frühstücken, wie Sie wollen.«
    »Auch nackt?« Dr. Falke zeigte auf seinen Bademantel.
    »Auch das! Sie können mir das Frühstück nicht verderben.«
    Sie ging hinaus, lautlos, als berühre sie kaum den Boden. Dr. Falke schüttelte den Kopf, kratzte sich am Haaransatz, überlegte, ob er wirklich

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