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DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

DSR Bd 4 - Das Schattenlicht

Titel: DSR Bd 4 - Das Schattenlicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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etwas wie Zufall nicht gibt.«
    Cass betrachtete ihn mit einem fragenden Gesichtsausdruck. »Okay …«
    »Das ist etwas, worüber Cosimo und Sir Henry dauernd geredet haben«, erklärte er. »Wie auch immer, zurück zu dem Baum … Also, dort sind wir, stehen im Wald herum, schauen auf die Eibe und fragen uns, was wir tun sollen – und ganz plötzlich drehen unsere Lampen durch. Wir überprüfen gerade, ob das Ley-Portal immer noch da ist, und sie rasten völlig aus – das heißt, die Schattenlichter –, und die dummen Dinger überhitzen.«
    »Nur Hitze?«, fragte Cass, die auf die Anordnung von Bauteilen und Materialien vor sich blickte. »Sonst noch was?«
    Kit dachte einen Moment nach. »Die kleinen Lichter blinkten … Nein, es war kein Blinken, mehr wie ein Pulsieren. Richtig hell – ich hatte sie niemals so hell gesehen. Und dann plötzlich wurde der Messingbehälter zu heiß, um ihn festzuhalten. Mina hat ihres zuerst fallen lassen, und dann tat ich es. Die Dinger gaben einen komischen kleinen Knall von sich, und weißer Rauch kam heraus. Und – fzzt! Das war’s gewesen.«
    »Hm.« Cass legte die Nadel nieder und nahm eine Pinzette auf, zog ein Stück von dem verkohlten Material heraus und ließ es in eine kleine Glasschale fallen, die sie sich vom Kaffeehaus ausgeliehen hatte. »Was also ist als Nächstes passiert?«
    »Das ist alles«, antwortete Kit. »Wir kamen hierher zurück, und dann bist du mit Haven und Giles aufgekreuzt. Den Rest kennst du.«
    Cass holte zwei weitere Proben hervor und gab jede in eine Tasse des Großen Kaiserlichen Kaffeehauses . In der ersten Tasse fügte sie einen Tropfen Wasser hinzu, in der zweiten ein klitzekleines bisschen Essig und in der Schale einen Tropfen von einer bleichen, gelben Flüssigkeit, die nach verfaulten Eiern stank. »Primitiv, aber vielleicht sind wir ja in der Lage, von einem dieser Reagenzien eine Reaktion zu bekommen«, sagte Cass zu ihm. »Das heißt, falls es dort etwas gibt, das weiterhin noch in der Lage ist, mit ihnen zu reagieren.« Sie rührte eine Probe nach der anderen mit dem Ende eines Stifts um, mit dem man auf Glas schreiben konnte, und wartete. Sie blickte so konzentriert, dass sich ihre Stirn in Falten legte.
    »Gibt’s was?«, fragte Kit nach einem Moment.
    »Bisher noch nichts.« Sie zog den Docht der Tischlampe in die Länge und hielt eine der Tassen nahe der verstärkten Flamme. »Manchmal kann ein wenig Hitze eine Reaktion beschleunigen.« Sie rührte erneut den Inhalt der Tasse um, neigte sie über der Flamme, wartete und ging danach zu der nächsten über. Keine der Proben zeigte irgendeine erkennbare Veränderung.
    »Dies ist vielleicht ein zum Scheitern verurteiltes Projekt«, mutmaßte sie, »aber zumindest probieren wir es aus. Wenn ich fortgeschrittenere Prüfgeräte und mehr Chemikalien hätte, würden wir möglicherweise etwas weiterkommen.« Sie wandte sich wieder ihren Experimenten zu. »Ich werde ein paar weitere Tests versuchen und sehen, ob ich die Dinge irgendwie voranbringen kann. Wenn nicht, werde ich mit den Proben anfangen, die Gustavus geliefert hat. Doch um dir die Wahrheit zu sagen, ich gelange beinahe ans Ende meiner begrenzten Sachkenntnisse.«
    »In Ordnung«, sagte Kit. »Du machst weiter. Ich werde losziehen und Gianni finden.«
    »Komm schnell zurück.«
    Kit schwirrte ab, um den Italiener aufzuspüren. Nach einer längeren Suche durch die Gänge und Wege des rammelvollen Marktes machte er ihn schließlich auf der anderen Seite des Platzes ausfindig, wo im Allgemeinen die Handwerker ihre Waren aufstellten. Kit grüßte ihn von Weitem und gesellte sich an einem Verkaufsstand von Töpferwaren zu ihm. Gianni hatte von dem, was er wollte, Muster gezeichnet; und nach dem, was Kit von dem Gespräch erfassen konnte, versuchte der Italiener nun, den Töpfer davon zu überzeugen, diese Gegenstände für ihn anzufertigen. Dies brachte eine längere Diskussion mit sich, der Kit nicht folgen konnte, die jedoch anscheinend zur Zufriedenheit beider endete, als die zwei sich die Hände schüttelten.
    »Ich hoffe, dass ich nächste Woche um diese Zeit – so Gott will – mit meinem Garten beginnen werde«, verkündete Gianni.
    »Darf ich?«, fragte Kit und zeigte auf die Zeichnung.
    Gianni reichte sie ihm und sagte: »Sie haben so etwas nicht hier. Ist das zu fassen?«
    »Blumentöpfe?«, erwiderte Kit verwundert, als er die Skizze überflog. »Deswegen hast du den Töpfer aufsuchen müssen?«
    »Einfache

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