Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
arbeiten?«
    »Ich hab Ihnen doch schon gesagt –«
    »Dass Sie eine miserable P.A. sind, ja, ja, ich weiß«, wimmelt sie mich ab. »Aber wo ich jetzt weiß, dass Sie
gelogen
haben, steht das Angebot noch.«
    Ich seufze. »Hören Sie, ich weiß es wirklich zu schätzen, dass Sie mich fragen und all das … «
    »Wollen Sie mein Angebot tatsächlich ausschlagen?«, fragt sie herausfordernd.
    Ich schaue ihr einen Moment in die Augen. Mir fällt auf, dass mein Chef mich von der Bar aus beobachtet.
    »So ist es.« Ich wende mich ab.
    Später fragt mich mein Chef: »Worum ging es denn eben?«
    »Ach nichts.«
    »Sie hat aber nicht sehr zufrieden ausgesehen, Meg.« Pedantisch fügt er hinzu: »Sie sagen mir besser, worum es ging, damit ich den Schaden, den Sie angerichtet haben, wiedergutmachen kann.«
    »Sie hat mir einen Job angeboten.« Das hatte er offenbar nicht erwartet. »Ich hab ihn aber nicht angenommen.« Statt seine Reaktion abzuwarten, gehe ich wieder an die Arbeit.
    Erst später, als ich ›zu Hause‹ auf dem Sofa sitze, wird mir die Tragweite von Islas Worten bewusst.
    Johnny weiß, wo ich bin.
    Ich hab mich so bemüht, nicht an ihn zu denken. Ich bin Gesprächen, in denen es um ihn ging, aus dem Weg gegangen, habe keine Zeitschriften und Tageszeitungen gelesen, in denen etwas über ihn stand. Ich bin sogar aus einem Klamottenladen rausgegangen, als sie einen seiner Songs gespielt haben. Und jetzt … Jetzt … weiß er, wo ich bin. Er könnte zu mir kommen, wenn er wollte.
    Der Gedanke allein verursacht mir Herzschmerzen.
    Schluss damit, Meg! Er ist ein Arschloch! Am liebsten würde ich mich selbst ohrfeigen, damit ich wieder zu Verstand komme.
    Du hast dieses Leben hinter dir gelassen. Er wird nicht kommen. Keiner kommt, um dich zu holen. LASS ES HINTER DIR !
    Aber ich spüre einen Kloß im Hals, und bevor ich etwas dagegen tun kann, fange ich an zu heulen.
    Verdammt! Wo sind die scheiß Taschentücher, wenn man sie braucht? Ich gehe ins Bad, zerre an der Klopapierrolle und versuche meine Schluchzer zu dämpfen. Es ist nach Mitternacht, und Bess und Serena schlafen. Ich putze mir die Nase und kehre in mein sogenanntes Bett zurück. Aber kaum, dass die Tränen aufgehört haben, fangen sie schon wieder an zu fließen.
    »Was hast du?«, höre ich die besorgte Stimme von Bess.
    Offenbar schluchze ich also doch nicht ganz so leise.
    »Nichts«, sage ich. »Geh wieder schlafen.«
    Sie kommt und setzt sich zu mir aufs Sofa.
    »Meg, erzähl mir, was du hast.«
    »Das geht nicht!«, heule ich und werfe einen beunruhigten Blick auf Serenas (ehemals meine) Schlafzimmertür.
    »Mach dir keine Sorgen«, sagt Bess. »Die hat Ohrstöpsel drin. Und schnarcht wie ein Elefant.« Sie legt den Kopf schief.
    Unter Tränen frage ich: »Woher willst du wissen, wie ein schnarchender Elefant sich anhört?«
    Bess grinst mich an. »Jetzt hast du fast wieder wie dein altes Du selbst geklungen.« Dann verschwindet ihr Lächeln. »Entschuldige, war nicht so gemeint … «
    Ich sehe verlegen auf meine Hände. Ach was, scheiß auf Vertraulichkeitsklausel!
    »Du darfst aber keinem weitererzählen, was ich dir jetzt sage«, warne ich sie.
    »Natürlich nicht!«, zischt Bess.
    »Im Ernst. Ich könnte verklagt werden … «
    »Meg, halt die Klappe!«
    »Okay … « Ich hole tief Luft und erzähle ihr dann die ganze Geschichte. Ab und zu quietscht sie »O mein Gott«, aber im Großen und Ganzen bleibt sie sehr beherrscht.
    »Und jetzt bin ich also hier«, sage ich schließlich.
    Sie schüttelt staunend den Kopf. »Ich fasse es nicht, dass du Sex mit Johnny Jefferson hattest!«, wiederholt sie zum soundsovielten Mal.
    Noch vor einem Monat hätte ich über diese Reaktion lachen müssen, aber jetzt macht sie mich nur traurig.
    »Wie um alles in der Welt hast du das nur für dich behalten können?«
    »Ich wollte es dir ja erzählen, unbedingt sogar. Aber es ging nicht.«
    Sie verzieht das Gesicht. »Natürlich hättest du es mir erzählen können.«
    »Nein, Bess, ich konnte nicht … «
    »Ach, Unsinn, wenn du gewollt hättest schon.«
    Ich seufze. »Ich hatte Angst, dass du es Serena erzählst und dass die dann die Story an irgendein Magazin verkauft oder so.«
    »Ich hätte es Serena aber nicht erzählt!«, schimpft sie. »Die kann doch nichts für sich behalten. Ehrlich gesagt, geht sie mir ohnehin ziemlich auf die Nerven.«
    Ich kichere. »Echt?«
    »Ja.« Sie nickt. »Aber sie macht erstklassige Spaghetti Carbonara. Das ist mal was

Weitere Kostenlose Bücher