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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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tun.« Ich lächele und denke an meinen Ex, Tom. Und dann fällt mir plötzlich Johnny wieder ein. Mein Lächeln verschwindet genau in dem Moment, als Christian mich ansieht.
    Er wechselt das Thema. »Und wo willst du wohnen?«
    »Keine Ahnung. Ist mir eigentlich egal. Hauptsache, ich hab’s nicht so weit zur Arbeit.«
    »Willst du denn weiter da arbeiten?«
    »Ja«, gebe ich leicht abwehrend zurück.
    Er wirft mir einen Blick von der Seite zu. »Hat dir Isla Montagne wirklich einen Job angeboten?«
    »Ja, hat sie.« Ich muss lächeln. »Anscheinend hat Johnny ihr erzählt, ich sei eine gute P.A. gewesen.« Ich verdrehe die Augen und bemühe mich, unbeschwert zu wirken.
    »Warst du ja auch«, erwidert Christian. »Jedenfalls, wie gesagt, viel besser als dieses Paola-Flittchen.«
    »In jeder Hinsicht? Was meinst du?«, frage ich. Dann schlage ich mir die Hand vor den Mund. »Tut mir leid, das war jetzt wirklich unangebracht.«
    Er lacht, sagt aber nichts.
    Viel später, nachdem wir Eis gegessen haben, spazieren gegangen sind, Kaffee getrunken und die halbe Nacht geredet haben, stehen Christian und ich in der U-Bahn-Station Tottenham Court Road, zwischen den beiden Bahnsteigen. Er fährt mit der Northern Line nach Norden, ich nach Süden.
    »Weißt du was?«, sagt er. »Ich hab ein Zimmer frei. Wenn du es willst … «
    Ich bin überrascht. »Äh … wirklich?«
    »Ja.«
    »Hattest du denn vor, es zu vermieten?«, hake ich nach.
    »Nein«, gibt er zu. »Aber wenn du als Mitbewohnerin genauso gut bist wie als P.A., kann ich wohl kaum was falsch machen.«
    »Da fragst du besser Bess, ob sie mich empfehlen kann. Ach, nein, lieber nicht. Das Wohnzimmer ist gerade ein einziges Chaos. Oh, hätte ich das besser nicht sagen sollen?«
    Er lacht. »Komm doch einfach irgendwann auf einen Tee vorbei und schau’s dir an.«
    »Okay. Wann?«
    »Hast du am Wochenende irgendwann Zeit?«
    »Sonntagnachmittag. Passt das?«
    »Super.«
    Er kritzelt seine Adresse auf einen Zettel, als hinter mir eine U-Bahn einfährt.
    »Das ist meine!« Ich schnappe mir den Zettel und drücke ihm einen schnellen Kuss auf die Wange.
    Er lächelt mich an. »Bis dann, Megan.«
     
    Christians Wohnung ist der Wahnsinn. Eigentlich ist es ein kleines Haus mit zwei Etagen in einer langen, weißen georgianischen Hausreihe. Im unteren Geschoss befindet sich das Wohnzimmer, das mit einem großen Erkerfenster zur Straße zeigt. Küche und Esszimmer gehen nach hinten raus, und durch eine Flügeltür gelangt man von dort in einen kleinen Garten. Oben sind zwei Schlafzimmer, ein großes Bad und ein kleines Büro.
    »Schön, hast du’s hier!«, sage ich ungefähr zum hundertsten Mal. Ich frage mich, wie er es sich leisten konnte, dieses Haus zu kaufen, zumal das superteure Hampstead zu Fuß zu erreichen ist. Gerade als mir der Gedanke durch den Kopf geht, Johnny könnte ihm geholfen haben, liefert Christian die Erklärung.
    »Ich hatte sehr viel Glück auf dem Immobilienmarkt«, sagt er.
    »Aha? Wie meinst du das?«
    »Sobald ich nach der Uni meinen ersten Job hatte, hab ich ein Apartment in Islington gekauft. Damit hab ich ein bisschen Geld verdient.«
    »Genug, um das hier zu kaufen?«, frage ich überrascht.
    »Nein, aber genug für eine renovierungsbedürftige Einzimmerwohnung. Ein paar Jahre später war die dann so viel wert, dass ich mich wieder verbessern konnte, und dann ein paar Jahre später noch mal. Wie gesagt, ich hatte echt Glück.«
    »Für mich klingt das gar nicht so sehr nach Glück«, sage ich beeindruckt. »Klingt eher so, als wärst du ganz schön clever.«
    Er lächelt mich an. »Also, was meinst du? Willst du einziehen?«
    »Würde ich sehr gerne. Aber bist du dir auch wirklich sicher? Wenn du bis jetzt das Zimmer nie untervermietet hast … Willst du nicht lieber deine Ruhe haben?«
    »Vergiss nicht, dass ich mit meiner Freundin zusammengewohnt habe. Und außerdem hasse ich es, alleine zu wohnen. Ich hab gern Leute um mich.«
    »Ich auch.« Lächelnd füge ich hinzu: »Ich hab schon überlegt, ein Apartment zu kaufen, aber ich fürchte, dann würde ich mich einsam fühlen.«
    Er erkundigt sich, wie viel Miete ich bei Bess bezahlt habe, und wir einigen uns auf einen monatlichen Betrag, Nebenkosten nicht eingeschlossen. Dann geht er in die Küche und schaltet den Wasserkocher an. Ich stelle mich an die Flügeltür und sehe in den kahlen winterlichen Garten hinaus. Er ist ordentlich und gepflegt. Ich wette, im Frühling ist er sehr schön. Bei

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