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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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ja, mach ruhig und sag mir, was du davon hältst.«
    Ich strecke meine Hände nach dem schweren Manuskript aus und lese das Titelblatt.
    Johnny
Die offizielle Johnny-Jefferson-Biographie
von Christian Pettersson
    »Cool, der Titel gefällt mir … «
    »Danke. Den hat mein Bruder vorgeschlagen.«
    »Anton?«
    »Nein, Joel.«
    »Ich hoffe, du hast ihm zum Dank ein schönes Geschenk gekauft.«
    »Mach ich noch!« Er hebt abwehrend die Hände. »Meine Güte, du bist genauso schlimm wie meine Mutter.«
    Ich muss lachen. »Wo kommt dein Nachname her?« Ich hab ihn schon vor Monaten auf seiner Visitenkarte gelesen, aber nicht richtig wahrgenommen.
    »Schweden«, antwortet er.
    »Echt?« Mir fällt auf, dass ich nicht besonders viel von Christian weiß.
    »Ja, mein Dad kommt da her.«
    »Du siehst aber nicht besonders schwedisch aus … «
    »Wieso? Ach, du meinst, blonde Haare, blaue Augen und so?« Er lacht. »Das ist bloß ein Klischee, Megan. Aber du hast recht, ich komme nach meiner Mum.«
    »Kannst du Schwedisch?« Ich bin fasziniert.
    »Ich bin zweisprachig aufgewachsen.«
    »Kein Witz?«
    »Kein Witz«, bestätigt er.
    »Ist ja genial! Ach, ich wünschte, meine Eltern hätten mich auch zweisprachig erzogen.«
    »Woher stammen sie denn?«
    »Aus England.«
    Er muss lachen. »Sehr witzig, Megan!«
    Einen winzigen Augenblick lang hab ich erwartet, dass er mich Nutmeg nennt.
    Ich stehe auf. »Jedenfalls muss ich jetzt zur Arbeit. Kann ich das später lesen?« Ich halte das Manuskript hoch.
    »Klar. Ich leg es in dein Zimmer.«
    Ich komme erst nach Mitternacht zurück, und wie versprochen, wartet
Johnny
auf meinem Bett. Während ich mich ausziehe, werfe ich einen Blick darauf. Als ich schließlich erschöpft unter die Decke krieche, greife ich nach den ersten Seiten. Ich lese erst mal nur ein Kapitel.
    Stunden später bin ich noch immer nicht in der Lage, mich loszureißen. Meine Augen sind gerötet und tun weh, aber ich kann dieses Buch beim besten Willen nicht aus der Hand legen. So viele Details über Johnny zu lesen … Die Groupies, die Drogen, die Auftritte … Und dann seine private, tiefgründige Seite. Sein musikalisches Talent. Seine Präsenz, wenn er einen Raum betritt.
    Wie versprochen, wird unsere Liaison nicht erwähnt, aber Christian hat über mich geschrieben. Es ist total merkwürdig, über mich in der dritten Person zu lesen. Ich spiele in dem Buch keine große Rolle, aber ich trete als Johnnys P.A. auf – und, wichtiger noch, als seine Vertraute.
    Als ich die letzte Seite vorsichtig auf den Stapel zurücklege, kommen mir die Tränen. Er fehlt mir so sehr. Ob ich ihn jemals wiedersehe? Von Angesicht zu Angesicht? Oder ist es mein Schicksal, für alle Zeiten über ihn in der Presse zu lesen, genau wie alle anderen Fans? Dieser Gedanke ist unerträglich. Wirklich unerträglich.

Kapitel 33
    »Sie dürfen die Braut jetzt küssen … «
    Alle brechen in spontanen Applaus aus, und ich strahle Christian an. Ich liebe Hochzeiten.
    »Es tut mir so leid«, flüstert er mir kurze Zeit später ins Ohr, während einer von Antons Kollegen etwas vorträgt.
    »Mach dir keine Gedanken. Ich sag doch schon die ganze Zeit, dass es okay ist.«
    »Ich schwöre, ich hab Mum gesagt, dass wir nicht zusammen sind. Aber offensichtlich kauft sie mir das nicht ab.«
    Ich muss schon wieder lachen. Armer Christian. Als wir heute Morgen im Haus seiner Eltern ankamen, mussten wir feststellen, dass seine Mum uns in seinem alten Zimmer einquartiert hatte. Zusammen. Christian hat mir sofort angeboten, dass er auf dem Sofa schlafen würde, aber wie sich herausstellt, übernachtet sein Onkel auch im Haus. Und seine schwedischen Cousins. Alle fünf.
    »Ich hätte drauf bestehen sollen, dass wir in ein Hotel gehen«, stöhnt er.
    »Du hast es wenigstens versucht«, beschwichtige ich. »Aber wenn ich mich an das Telefongespräch richtig erinnere, hattest du keine Chance. Ist echt kein Problem!« Ich tätschle sein Bein. »Schließlich haben wir uns ja schon mal das Bett geteilt, stimmt’s?«
    »Stimmt«, gibt er zu.
    Ich mag Christians Familie. Sie sind lustig. Der schwedische Teil ist regelrecht zum Schreien. Sein Dad kippt sich den Rotwein rein, als würde der bald aus der Mode kommen. Sein Gesicht ist krebsrot, seine Haare sonnengelb. Anton und Joel sehen ihm ähnlich. Aber was Christian angeht, muss ich ihm recht geben, wenn er sagt, er käme nach seiner Mutter. Sie ist groß und attraktiv, hat schwarze Locken und dunkelbraune Augen.

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