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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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unwillkürlich mein Magen zusammen.
    »Johnny, alter Junge!«, höre ich jemanden in der Nähe rufen. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass es sich um den RockstarTypen handelt, der sein Oberteil ausgezogen hat. Johnny geht geradewegs zu ihm und seinen Freunden, und sie begrüßen sich herzlich. Die junge Asiatin, die noch immer ihren inzwischen getrockneten Bikini trägt, steht brav auf und reicht Johnny die Hand.
    »Wer ist diese Frau?«, fragt Kitty sich laut.
    »Ich finde, sie sieht aus wie ein Pornostar«, merke ich an.
    »Ja, wahrscheinlich hast du recht.« Kitty kichert. »Ruf ihn her!«, sagt sie dann.
    »Nein.« Ich schüttle den Kopf.
    »Warum denn nicht?«, fragt Kitty ungeduldig, und ich spüre, dass sie enttäuscht ist.
    »Das ist mein freier Abend, und er wusste nicht, dass ich hier sein würde.« Ich versuche, ganz lässig zu klingen. »Vielleicht will er ja mal ein bisschen Zeit für sich … « Ich unterbreche mich, als Johnny sich umdreht und uns entdeckt.
    »Hey!«, sagt er und kommt zu uns hin.
    Kitty strahlt. »Hallo, so sieht man sich wieder.«
    »Ich wusste gar nicht, dass ihr hierher wolltet.« Er beugt sich vor und gibt Kitty einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Selbst in der Dunkelheit der Outdoor-Bar kann ich sehen, dass sie rot wird. Sie versucht, sich nichts anmerken zu lassen.
    »Alles okay?«, fragt Johnny mich.
    »Ja, alles prima«, antworte ich. Ich bekomme keinen Kuss und gebe mir Mühe, nicht enttäuscht zu wirken.
    Die Kellnerin taucht wieder auf und sieht ganz erheblich besser gelaunt aus als eben, wo sie unsere Bestellung aufgenommen hat.
    »Was trinkt ihr?« Johnny zeigt auf unsere Gläser.
    »Mojitos«, antworte ich.
    »Wir nehmen noch mal zwei davon, und ich hätte gern einen Wodka Tonic«, erklärt er der Kellnerin. »Hey, was trinkt ihr?«, ruft er seinen Rock-Kumpels und der leicht bekleideten Sexbombe zu.
    »Was Spritziges!«, ruft die Asiatin zurück und schwenkt gutgelaunt eine Champagnerflasche, um zu zeigen, was sie meint.
    »Bringen Sie uns gleich ein paar Flaschen davon«, sagt Johnny der Kellnerin. Dann beugt er sich vor und gibt mir einen Klaps auf mein nacktes Bein – ich trage einen kurzen Rock und High Heels. »Rutsch mal ein Stück, Meg.«
    Ich gehorche, und er lässt sich rücklings zwischen uns auf den Sitzsack fallen. Kitty wird innerlich ganz aus dem Häuschen sein darüber, da bin ich sicher.
    »Was meinst du?« Er sieht mich an. »Ist das hier bequemer als das Wasserbett?«
    »Nur geringfügig«, erwidere ich mit einem Lächeln. »Diese Teile oben im Standard Downtown«, erläutere ich für Kitty. »Da waren wir am Donnerstag nach dem Konzert.«
    »Ach,
die
Wasserbetten«, sagt sie, sieht dann Johnny an und zieht einen Schmollmund. »Ich hab keine Einladung zu deinem Konzert bekommen.«
    »Oh, tut mir leid, Baby«, erwidert er grinsend und legt seine Hand auf ihren Oberschenkel. »Nächstes Mal.«
    Es gefällt mir nicht, wie die beiden sich ansehen, und ich bin froh, als die Kellnerin mit unseren Drinks kommt.
    »Johnny! Johnny! Komm her, Mann!«, ruft der heiße Typ ohne Hemd.
    »Ich muss los.« Johnny steht auf. »Die Pflicht ruft.«
    Wir beobachten, wie Johnny einem der Männer eine Flasche Champagner aus der Hand nimmt und direkt daraus trinkt. Da mir einfällt, dass es unhöflich ist, andere anzustarren, schaue ich in eine andere Richtung. Charlie befolgt diese spezielle Höflichkeitsregel jedoch nicht, denn ich sehe, wie sie uns von der anderen Seite des Pools aus angafft.
    »Ich wette, die denkt jetzt, wir hätten gelogen, als wir gesagt haben, wir wüssten nicht, was Johnny heute Abend macht«, sagt Kitty, die Charlie jetzt ebenfalls erspäht hat.
    »Mmmm, ja, wahrscheinlich«, erwidere ich. »Ach, egal.«
    Die nächste Stunde beachtet Johnny uns gar nicht, und es sind schmerzhafte sechzig Minuten, in denen ich so tun muss, als wäre es mir gleichgültig, dass ein Bikini-tragender Pornostar an seinen Lippen hängt.
    Ich bin ganz sicher, dass Kitty ebenfalls nur so unbeeindruckt tut, und frage mich, ob sie mich auch durchschaut.
    Als Johnny irgendwann wieder zu uns zurückkommt, hellen unsere Mienen sich bestimmt deutlich auf.
    »Hey, Meg«, sagt er, in der rechten Hand eine halb leere Champagnerflasche und eine brennende Zigarette. »Kannst du mir eine Suite buchen?«
    »Sicher.« Ich stehe auf. »Möchtest du eine bestimmte?«
    »Nein, nein, irgendeine«, antwortet er, zieht an seiner Kippe und schlendert zurück zu seinen Freunden. Die Asiatin

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