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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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sie noch nie getroffen.«
    »Du hast noch nie die Freundin deines besten Freundes getroffen, obwohl er seit Jahren mit ihr zusammen ist?«, frage ich ungläubig.
    »Nein«, antwortet er ohne Umschweife.
    »Und warum nicht?«
    »Mein Gott, Meg, hör auf mit der Fragerei!«
    Ich bin kurz davor, ihn weiter zu löchern, doch dann fällt mir wieder ein, dass ich nicht in der Position bin, mit ihm zu streiten.
    »Tut mir leid.«
    Wir essen einige Minuten in mürrischem Schweigen. Schließlich sagt Johnny: »Was hast du denn heute so vor?«
    »Keine Ahnung.«
    Mein iPhone klingelt.
    »Entschuldige mich«, sage ich zu Johnny und halte es ans Ohr. »Meg Stiles?«
    »Meg! Hier ist Kitty«, kommt es aus dem Hörer.
    »Hallo! Wie geht’s dir?« Ich lege meine Gabel auf den Teller und wende mich von Johnny ab. Er isst weiter.
    »Super. Kannst du sprechen?«
    »Ähm … « Ich schaue kurz zu meinem Chef rüber. »Wir essen gerade Mittag.«
    »Mittagessen mit Johnny?«
    »Mmmmhmm.«
    »Hast
du
ein Glück!«
    »Na ja!«
    »Na ja, jedenfalls will ich auch gar nicht stören. Ich wollte dich bloß fragen, ob du heute Abend schon was vorhast?«
    »Oh! Nein, ich glaub nicht.«
    »Rod ist nämlich nicht in der Stadt, und ich hätte Lust auszugehen. Kommst du mit?«
    »Lass mich grade mal hören, ob das okay ist.«
    Johnny sieht mich fragend an. Ich halte meine Hand über den Hörer und erzähle ihm, um was es geht. Er nickt.
    Als ich auflege, schaut Johnny mich interessiert an.
    »Wo geht ihr denn hin?«
    »Oh. Hab ganz vergessen zu fragen.«
    »Ich bin sicher, sie kennt hier alle hippen Bars«, meint er.
    Und so ist es auch. Kitty fährt mit mir in die Skybar, die Bar für die Gäste vom Mondrian Hotel – aber es ist nicht einfach irgendeine Hotelbar. Da tummeln sich zahllose Promis, und sie befindet sich oben in den Hügeln mit einem sensationellen Blick über die Stadt. Es gibt auch einen Swimmingpool, und die Bar ist verbunden mit dem Asia de Cuba, dem Restaurant, in dem Johnny neulich mit Serengeti war. Ich bin ganz Johnnys Meinung: Sie hätten sich wirklich einen Platz auf der Terrasse geben lassen sollen. Da sitzt man wesentlich schöner.
    Der Türsteher erkennt Kitty sofort und lässt uns rein. Es ist noch immer warm und sonnig, und wir gehen in Richtung Pool. Auf dem Weg dorthin kommen wir an einer Gruppe von blendend aussehenden Typen der High Society vorbei, die sich auf Sonnenliegen fläzen, obwohl sie vollständig bekleidet sind.
    Kitty und ich lassen uns auf einem gigantisch großen, cremefarbenen Sitzsack nieder, und eine Kellnerin kommt und nimmt unsere Bestellung auf. Wir ordern Mojitos.
    Diese Stadt hat eindeutig eine Vorliebe für Sitzgelegenheiten, bei denen die Vertikale eine Herausforderung bedeutet, denn wie schon auf dem Wasserbett von neulich Abend kann man sich auch auf diesem Sitzsack nur mit Mühe aufrecht halten. Also lehnen wir uns in der entspannten Bar-Atmosphäre zurück und plaudern, auf unsere Ellbogen gestützt, miteinander.
    Gegenüber von uns sitzen drei Typen, die aussehen, als könnten sie in einer Rockband spielen. Einer von ihnen zieht sein weißes Unterhemd aus und präsentiert seinen braungebrannten, mit Tattoos übersäten Oberkörper.
    Kitty seufzt. »Man muss L.A. einfach lieben«, sagt sie.
    »Bist du von hier?«, frage ich.
    »Nein.« Sie kramt in ihrer Guccitasche, zieht eine Designersonnenbrille raus und setzt sie auf. »Ich bin in Chicago aufgewachsen. Meine Familie lebt immer noch da.«
    »Vermisst du sie?«
    »Manchmal.« Sie zuckt die Achseln. »Aber Rod hält mich so in Atem, dass ich kaum dazu komme, irgendwen oder irgendwas zu vermissen.«
    »Wie ist es denn so, für ihn zu arbeiten?«, frage ich.
    »Mit ihm kriegt man ziemlich viel Spaß. Er hat mir diese Tasche geschenkt«, sagt sie und hält sie hoch.
    »Wow!«, rufe ich aus. »War das dein Weihnachtsgeschenk oder so was?«
    »Nein, zu Weihnachten hat er mir das Auto geschenkt.«
    »Nein!«
    »Doch. Und die hier«, sie hält erneut die Tasche hoch, »hat er mir gekauft, weil ich seine vierte Ehefrau für ihn angeschwindelt habe.«
    »Oh.« Ich lächle betreten.
    Sie zuckt die Achseln. »Ich wusste, dass sie früher oder später ohnehin rausfinden würde, dass er sie mal wieder betrügt. Hat sie dann ja auch. Sie sind gerade geschieden worden.«
    Richtig. Ich entsinne mich, dass sie das Charlie auf Serengetis Premierenparty erzählt hat.
    »Also ist er so ein Aufreißertyp?«, frage ich.
    »Nein, das nicht. Mir gegenüber ist

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