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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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die töten würden, um …
    Ich seufze. Sollte wohl echt mal etwas arbeiten.
    Also melde ich mich bei MySpace an und fange an, die Kommentare auf Johnnys Seite durchzugehen.
    Jemand namens Teri schreibt:
    Hallo, danke für die Freundschaft! Ich liebe dich, Johnny!
    Jim bemerkt:
    Dein Comeback-Konzert war geil, Mann. Wann gehst du auf Tournee?
     
    Nika schreibt:
    Samstagabend war richtig groß, Baby. Wann sehen wir uns wieder?
    Hä?
    Ich sehe mir das Foto genauer an. O mein Gott, das ist die Asiatin aus der Skybar.
    Wann sehen wir uns wieder?
    Dieser Tag wird ja immer besser.
     
    Am nächsten Nachmittag sitze ich wie gewöhnlich an meinem Schreibtisch, als der Summer mich zusammenfahren lässt.
    »Serengeti Knight ist hier«, informiert mich einer von den Security-Leuten.
    »Johnny ist nicht da«, erkläre ich ihm.
    »Doch, doch. Er ist vor ein paar Stunden nach Hause gekommen.«
    Tatsächlich? Warum hat er dann nicht Hallo gesagt?
    Ich stürme aus dem Büro und sehe ihn sofort. Er sitzt draußen am Pool und spielt leise auf seiner Gitarre. Ich schiebe die Glastür auf. Als er mich sieht, hört er auf zu spielen.
    »Hallo«, sage ich vorsichtig.
    »Alles klar?«
    »Ich wusste gar nicht, dass du zu Hause bist.«
    »Ja.«
    »Wann bist du denn zurückgekommen?«
    »Vor ein paar Stunden.«
    »Und wo warst du?«
    »Hier und da.«
    Jetzt werde ich aber langsam sauer. Will der sich nicht mal etwas klarer ausdrücken?
    »Johnny, ich will mich ja nicht aufspielen, aber ich bin deine Persönliche Assistentin. Du kannst nicht einfach verschwinden, ohne mir was zu sagen. Was glaubst du, wie es aussieht, wenn ich Termine absagen muss oder Leute für dich anrufen und ich ihnen nicht mal sagen kann, wann du zurück bist oder wo du steckst? Ich komme mir ganz schön blöd vor. So kann ich nicht arbeiten«, sage ich vernünftig.
    »Äh,
hallo

    Ich drehe mich um und sehe Serengeti – eine Hand in die Hüfte gestemmt – in der offenen Tür stehen.
    »Ich hab Ewigkeiten vor der Tür gestanden! Rosa musste mich reinlassen!«
    Johnny legt seine Gitarre weg, geht zu ihr und gibt ihr einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie ihn total sauer ansieht. Als er versucht, ihre Hand zu nehmen, stemmt sie sie noch fester in ihre Hüfte. Ihre Haltung erinnert an die kleine Teekanne aus dem Kinderlied.
    Footsie kommt mit einem Knochen, den Rosa ihm gegeben haben muss, an ihr vorbei. Er lässt sich zu meinen Füßen auf dem Boden nieder und kaut wie besessen darauf herum.
    Serengetis wütende Blicke wandern zwischen mir und Johnny hin und her. Ich beschließe, mich schnell zu verziehen.
    »Ich mach mich dann besser wieder an die Arbeit«, sage ich und gehe aufs Haus zu.
    Serengeti versperrt noch immer die Tür. Sie tritt auch nicht sofort beiseite, sondern lässt mich erst eine gefühlte Ewigkeit warten, aber wahrscheinlich sind es in Wirklichkeit nur ein paar Sekunden. Dann macht sie einen Schritt zur Seite, ohne die Hand von der Hüfte zu nehmen, die dort festgeklebt zu sein scheint.
    Ich gehe zurück ins Büro und setze mich, aber ich bin immer noch sauer auf Johnny. Ich bin eine miese P.A. Und ich
bin keine
miese P.A.! Er muss mich einfach besser informieren.
    Und ja, ich weiß, dass ich mich wieder einkriegen muss.
    »Tut mir leid, Nutmeg.«
    Als ich aufschaue, steht Johnny in der Tür.
    »Schon okay«, sage ich sowohl überrascht als auch erfreut.
    Er grinst und zwinkert mir zu, und dann ist er wieder verschwunden.

Kapitel 12
    Weil er mehr als drei Tage abgetaucht war, haben Johnny und ich eine Menge aufzuholen. Ich muss wissen, ob ich für das Interview vom Mittwoch einen neuen Termin machen soll. Sein zweiter Arzttermin am Donnerstagmorgen musste abgesagt werden, weshalb ich jetzt einen neuen für nächste Woche machen muss. Außerdem muss ich eine ellenlange Liste mit ihm durchgehen, angefangen mit der Finanzierung des Fotoshootings für das Cover seines neuen Albums bis hin zur Frage, in welchem Hotel er übernachten will, wenn wir in einigen Wochen nach Big Sur fahren.
    Und ich ringe noch mit mir, ob ich ihm den MySpace-Kommentar von Nika-Baby zeigen soll.
    Mir wird allmählich klar, dass das Problem Johnnys Ungeduld ist. Wenn er nicht mehr richtig bei der Sache ist, was sehr schnell passiert, muss ich ihn lassen und es später noch mal versuchen. Heute ist Serengeti seine Ablenkung, und nachdem ich sie zum dritten Mal bei ihrer Sonnenbadesession stören musste, um von ihm das Okay für einen Fotografen für einen anstehenden

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