Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
»Wenn man drüber nachdenkt, ist es doch eigentlich total lustig.«
    »Ich hoffe, Serengeti sieht das auch so.«
    Sein Handy fängt an zu klingeln. Er schaut auf das Display und lacht. »Das werden wir gleich wissen.« Er klappt das Telefon auf.
    Serengeti ist offenkundig außer sich.
    »Ja, ich hatte Lust auf eine Pizza«, erklärt er ihr ruhig. »Sie ist meine Persönliche Assistentin. Es ist ihre Aufgabe, mich zu begleiten.« Er zwinkert mir zu. Ich lächle zurück und fühle mich wie ein ungezogenes Schulmädchen. Wenn es ihm nicht unangenehm ist, warum sollte es mir dann was ausmachen? Wir haben schließlich nichts Schlimmes gemacht. Und wenn Serengeti damit ein Problem hat – ihr Pech.
    Nachdem Johnny aufgelegt hat, lehnt er sich zurück und sieht mich an. Ich greife nach dem Terminkalender.
    »Vergiss nicht, dass du heute um eins einen Arzttermin hast. Und um drei ist Soundcheck bei MTV .« Er nimmt nächste Woche ein Akustikstück für sie auf.
    »Mmmmhmmm«, macht er und sieht mich ruhig an.
    Es klopft an der Tür, und als wir aufschauen, steht Rosa da und lächelt uns freundlich an.
    »Kaffee für meine Kleinen?«
    »Ja, bitte«, antworten wir im Chor.
    »Komm, wir gehen zu ihr in die Küche«, schlägt Johnny vor, sobald sie wieder gegangen ist.
    Als wir aufstehen, nimmt er seine Sonnenbrille ab.
    »Deine Augen sehen echt ziemlich schlimm aus«, sage ich. Und das schon seit gestern Morgen. »Soll ich dir Tropfen besorgen?«
    »Äh, ja, okay«, erwidert er.
    Ich gehe los, um die Hausapotheke zu durchsuchen, und komme dann mit den Augentropfen in die Küche. Johnny sitzt am Tisch, und Rosa hantiert an der Kaffeemaschine rum.
    »Leg deinen Kopf in den Nacken.«
    Er tut es. Ich halte seinen Kopf fest, während ich einige Tropfen in eins der geröteten Augen träufle.
    »Autsch«, sagt er und blinzelt hektisch. Ich tupfe seinen Augenwinkel mit einem Papiertaschentuch trocken und widme mich dann dem anderen Auge. Sein Gesicht ist warm und sonnengebräunt, und sein Zweitagebart kratzt gegen meine Handfläche. Als ich ihm wieder in die Augen sehe, stelle ich fest, dass er mich anstarrt.
    Ich lasse sein Kinn los und drehe mich um. Rosa hat uns schweigend zugesehen.
    »Bitte sehr«, sagt sie und stellt die Kaffeetassen auf den Tisch.
    Ich setze mich an den Tisch. Aus irgendeinem Grund bin ich nervös.
    Johnny trommelt mit seinen langen, sonnengebräunten Fingern auf die Tischplatte und sagt nichts. Ich muss feststellen, dass mir auch nichts einfällt, was ich sagen könnte. Ich nippe an meinem Kaffee.
    Rosa bricht das Schweigen: »Wie lief denn das Konzert?« Mir wird jetzt erst bewusst, dass Rosa Johnny seit seinem Comeback-Auftritt gar nicht mehr gesehen hat.
    »Sehr gut, danke«, antwortet Johnny.
    »Waren denn viele Leute da?«
    »Ja, war gut voll. Ach, verdammt, Meg«, sagt er unvermittelt.
    »Was?«
    »Ich hab was vergessen. Ich kann heute gar nicht zum Arzt, weil ich TJ versprochen hab, vor dem MTV -Gig noch mal bei ihm reinzuschauen. Kannst du einen neuen Termin für Ende der Woche machen?«
    »Klar, ich kümmere mich drum.« Ich stehe auf.
    »Danke«, sagt er.
    Als ich aus dem Raum gehe, spüre ich, wie Rosas Blick sich in meinen Rücken bohrt.
    Als Davey später an diesem Nachmittag kommt, ist Johnny nirgends zu finden.
    »Weißt du, wo Johnny ist?«, frage ich Rosa. Sie steht mit dem Rücken zu mir in der Küche und hackt eine Zwiebel klein.
    »Er ist mit dem Motorrad weg«, sagt sie kurz angebunden.
    »Wie meinst du das? Davey ist gekommen, um ihn für den Soundcheck bei MTV abzuholen.«
    »Dann schickst du ihn besser wieder weg.«
    »Ist alles in Ordnung, Rosa?« Sie verunsichert mich ein wenig. Da ist so ein Unterton in ihrer Stimme, der mir nicht behagt.
    »Hör zu, Meg.« Sie dreht sich um und wedelt mit einem großen Küchenmesser durch die Luft. »Es geht mich ja nichts an, aber du solltest dich in Acht nehmen.«
    »Inwiefern?« Ich stelle mich blöd.
    »Ich will damit nur sagen, dass man von Johnny, so gern ich ihn auch habe, die Finger lassen sollte.«
    »Rosa, ich würde doch niemals … «
    Ihr Blick lässt mich abrupt verstummen.
    »In Ordnung«, sage ich. »In Ordnung.«
    Johnny kehrt auch am Abend nicht zurück, und am nächsten Morgen kommt Rosa, um mir mitzuteilen, dass er verreist ist.
    »Für wie lange denn?«
    »Bestimmt nur für ein paar Tage. Das kann man bei dem Jungen nie so genau sagen.«
    »Warum hat er mich denn nicht angerufen?«, frage ich kleinlaut.
    »Ich weiß es nicht,

Weitere Kostenlose Bücher