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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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den Rauch tief in seine Lungen und bläst ihn dann von mir weg.
    Ich schaue verärgert weg.
    »Schmollst du jetzt etwa?«
    Ich sehe in seine grünen Augen. »Nein.«
    »Doch, tust du.« Er grinst und tätschelt meinen Kopf.
    »Lass das!«, ich schüttle ihn ab. »Ich bin doch kein blöder Hund!«
    Er lacht und schnippt die Asche über den Poolrand.
    »Trink dein Glas aus, mein Mädchen«, sagt er, lehnt seinen Rücken an den Beckenrand und strampelt mit den Beinen.
    »Ich bin nicht dein Mädchen«, sage ich und ahme seine Körperhaltung nach.
    »Na, Gott sei Dank«, sagt er.
    »He!« Ich stupse ihm einen Finger zwischen die Rippen. »Das sollte ja wohl eigentlich
ich
sagen. Wenn man bedenkt, was du da neulich gebracht hast … «, füge ich vielsagend hinzu.
    Er zieht die Luft durch die geschlossenen Zähne ein. »Himmel, Nutmeg, du solltest nachsichtiger sein mit einem Mann.«
    »Du verdienst es aber nicht, dass man nachsichtiger mit dir ist«, sage ich in bester Oberlehrerart. »Du bist ein Schlingel.«
    »Ein Schlingel?« Er lacht.
    »Ja, Schlingel.«
    »Das ist hart, Nutmeg. Echt hart.«
    »Rauch du mal deine Zigarette zu Ende, dann werde ich dich mal so richtig schön nassspritzen.«
    »Das lässt du besser sein, Mädchen … «, warnt er.
    »Wieso?«
    »Weil ich dafür sorgen werde, dass du es bereust, deswegen.«
    »Ach ja?« O mein Gott, es ist so verlockend. Soll ich mich trauen?
    »Ich warne dich.«
    Ich stoße mich vom Rand ab, schwenke herum, so dass ich gegenüber von ihm bin, und strampele wieder mit den Beinen. Es wäre so einfach …
    Er drückt blitzartig seine Zigarette an einem Stein neben dem Pool aus, stellt sein Weinglas ab und stößt sich ab, um auf meine Seite zu kommen.
    »O nein!« Ich schrecke zurück und stelle mein Glas ebenfalls schnell ab, weil ich erwarte, dass er mich untertauchen will. Aber es tut es nicht. Stattdessen presst er meine Arme fest an meinen Körper, so dass ich mich nicht mehr bewegen kann.
    »Jetzt versuch doch mal, mich nasszuspritzen, kleines Mädchen«, neckt er mich.
    »Au! Lass mich los!«, kreische ich und versuche, mich loszureißen. Keine Chance. Er ist zu stark. »Ich tret dir in die Eier«, drohe ich.
    Als Antwort schlingt er ein Bein um meinen Po und drückt sich an mich, so dass ich gegen die Beckenwand gepresst werde und er gegen mich. Sein Gesicht ist nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.
    Ich bin sprachlos. Alles, was ich noch kann, ist atmen.
    Er sieht mir ernst in die Augen. Er ist so nah, dass ich die Sommersprossen auf seiner Nase zählen könnte. Verlangen schießt durch meinen Körper, und ich schwöre, dass ich spüre, wie er zwischen meinen Beinen hart wird. Den Bruchteil einer Sekunde später lässt er mich los und drückt sich nach hinten weg, um wieder auf die andere Seite zu gelangen. Wir lachen beide verlegen.
    Ich drehe mich um und nehme mein Glas wieder in die Hand, während er seinen Arm nach hinten ausstreckt und nach seinem greift. Ich glaub, ich hab zu viel getrunken. Nein, ich weiß, dass ich zu viel getrunken hab, aber ich trinke trotzdem weiter.
    »Ungezogenes Mädchen«, sagt er, als er mich wieder anschaut.
    »Ich?«, erwidere ich empört. »Ich bin ein braves Mädchen«, erkläre ich ihm.
    Er zieht herausfordernd eine Augenbraue hoch.
    »Jawohl, das bin ich!«, beharre ich.
    »Sicher«, sagt er. »Und ich wette, es hat noch nie einer versucht, dich zu korrumpieren.«
    »Hey, ich hab nicht gesagt, es hätte noch nie jemand versucht … «
    »Ach, die Jungs, mit denen du zusammen warst, hatten doch gar keine Ahnung, was korrumpieren überhaupt bedeutet«, sagt er und trinkt sein Glas in einem Zug leer. Er schiebt sich wieder auf meine Seite rüber und schenkt sich noch mal nach. Sein linker Arm streift dabei über meinen rechten. Ich muss mich mit aller Macht zusammenreißen, um da zu bleiben, wo ich bin. Mein Instinkt sagt mir, dass ich sofort auf die andere Seite des Pools gehen sollte. Er nimmt die Weißweinflasche und schenkt mir nach, dann kehrt er selbst auf die andere Seite zurück.
    Puh!
    Denke ich.
    »Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Mädchen du schon korrumpiert hast«, sage ich in einem spöttischen Ton.
    Er zuckt die Achseln. »Hat sich noch nie eine beschwert.«
    »Du machst ja auch nicht deine Fanpost auf«, scherze ich.
    Sein Kopf schnellt hoch, und er sieht mich an. »Solche Briefe waren aber noch nicht dabei, oder?«, fragt er.
    Ich lache nur.
    »Warte erst, bis wir auf Tour gehen … «, sagt

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