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Du bist mein Stern

Du bist mein Stern

Titel: Du bist mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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zu.
    »Genau. Deine Mutter und ich haben sogar darüber nachgedacht, ob wir nicht vielleicht eines Tages selbst dort wohnen wollen.«
    »Wirklich?« Ich bin angenehm überrascht von der Vorstellung, dass sie zurück nach England ziehen. Ich lasse die Tatsache außer Acht, dass ich vielleicht dann sowieso noch in Amerika sein werde.
    Mein Telefon klingelt und unterbricht unser Gespräch.
    »Hallo? Meg Stiles?«
    » NUTMEG ! Wo zum Teufel steckst du?«
    Es ist Johnny, und er klingt betrunken.
    »Ich esse mit meinen Eltern zu Abend.« Ich versuche, ruhig zu klingen. »Das hab ich dir doch gesagt.«
    »Komm her, Mensch, ist echt geil hier!«
    »Wo ist denn ›hier‹, Johnny?« Ich lasse mich darauf ein.
    »Wo zum Teufel sind wir eigentlich?«, höre ich Johnny brüllen, und eine Sekunde später sagt er in den Hörer: »Ich weiß nicht, wo zum Teufel wir sind.« Dann lacht er hysterisch los.
    »Johnny!«, sage ich lauter. »Alles in Ordnung mit dir? Soll ich dir einen Wagen schicken?«
    »Nein, Nutmeg, wir kommen schon klar. Wir kommen klar!« Er fängt wieder an zu lachen und legt dann auf.
    Ich starre auf mein Telefon.
    »Alles in Ordnung?«, fragt Mum vorsichtig.
    »Ja«, sage ich entschieden.
    Wir geben unsere Bestellung auf, aber ich bin jetzt innerlich abgelenkt. Als mein Telefon wieder klingelt, zucke ich zusammen, obwohl ich schon halb damit gerechnet habe.
    »Meg, hier ist Bill. Wo bist du, Mädchen?«
    »Im Centre Pompidou. Mit meinen Eltern im Restaurant.«
    »Ich glaube, du kommst besser gleich her. Johnny ist weg.«
    »Wie meinst du das? Er hat mich eben angerufen.«
    »Er hat dich angerufen?« Bill klingt erstaunt.
    »Ja. Eben erst.«
    »Und was hat er gesagt?«
    »Er wollte, dass ich zu ihm komme, konnte mir aber nicht sagen, wo er ist.«
    Ich betrachte meine Eltern auf der anderen Seite des Tisches. Sie sehen besorgt aus.
    »Jetzt geht er nicht mehr ans Telefon«, sagt Bill.
    »Lass mich mal versuchen.«
    »Es macht ja wohl keinen Unterschied, ob du ihn anrufst oder ob ich ihn anrufe!«, blafft Bill mich an.
    »Lass es mich einfach versuchen. Wenn er nicht rangeht, komme ich zurück ins Hotel«, beharre ich und beende das Gespräch.
    Ich wähle Johnnys Nummer. Es klingelt und klingelt. Komm schon, Johnny, nimm ab! Aber wie Bill vorhergesagt hat, tut er es nicht.
    »Was ist passiert?«, fragt Mum.
    »Johnny ist verschwunden«, erkläre ich ihr und stehe auf.
    »Musst du wirklich gehen?« Dad sieht enttäuscht aus.
    »Ja, es ist besser«, antworte ich und schiebe meinen Stuhl zurück. »Johnnys Manager möchte, dass ich zurück ins Hotel komme.«
    »Du hast ja noch nicht mal gegessen!«, stellt Mum frustriert fest.
    »Tut mir leid, aber so ist es nun mal.«
    Und so, wie es nun mal ist, ist es ein verdammter Alptraum.
    »Vielleicht können wir uns ja morgen zum Kaffee treffen?«, schlage ich vor, als ich sie zum Abschied küsse.
    Ich schlängele mich zwischen den Tischen und Aluminiumgehäusen hindurch nach draußen und fahre über die diversen Rolltreppen wieder nach unten. Dann überquere ich den Platz, um an die Hauptverkehrsstraße zu kommen, halte ein Taxi an und fahre zurück ins Hotel. Als ich Bills Zimmer betrete, erfahre ich, dass Johnny noch immer kein Lebenszeichen von sich gegeben hat. Ich habe ihn auf dem Weg zurück ins Hotel ein Dutzend Mal angerufen, bin aber jedes Mal direkt auf seiner Mailbox gelandet. Vorher hatte es noch lange geklingelt, was bedeutet, dass der Akku jetzt wahrscheinlich leer ist. Entweder das, oder irgendwas ist damit passiert. Oder Johnny ist irgendwas passiert. Bei dem Gedanken läuft mir ein Schauer über den Rücken.
    »Was glaubst du denn, wo er sein könnte?«, frage ich Bill.
    »Ach, Scheiße, was weiß denn ich? Aber er taucht besser bald wieder auf. Terrence flippt total aus, wenn er morgen das Konzert absagen muss.«
    »Wie kommst du denn darauf, dass er bis dahin nicht wieder da ist?«, frage ich beunruhigt. »Ich meine, warum machst du dir überhaupt solche Sorgen? Er ist wahrscheinlich einfach spazieren gegangen oder so.«
    » TJ hat gesagt, er wäre vorhin komisch drauf gewesen.« Bill sieht mich vielsagend an.
    »Wie, komisch drauf?«, frage ich. »Du meinst auf Drogen?«
    »Kann sein«, gibt Bill zu. »Weiß der Himmel, was er alles durcheinandergemixt hat, um in diesen Zustand zu kommen.«
    »Wie meinst du denn das jetzt? Welchen Zustand?« Inzwischen bin ich ernsthaft besorgt.
    »Er ist über das Geländer von seinem Balkon geklettert, hat sich

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