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Du bist nie allein

Du bist nie allein

Titel: Du bist nie allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicholas Sparks
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ins Strandhaus fährt. Ich wüsste nicht, was wir sonst tun können. Falls das, was wir erfahren haben, stimmt, wissen Sie, wozu Richard fähig ist. Und wir können uns denken, was er als Nächstes plant.«
    Morrison fixierte sie mit ruhigem Blick. »Meinen Sie, die beiden stimmen dem zu?«
    »Ja«, sagte Jennifer fest. »Ganz sicher. Vor allem, wenn sie erfahren, mit wem sie es zu tun haben.«
    »Wollen Sie sie anrufen?«
    »Nein. Am besten ist es wohl, wir reden persönlich mit Julie.«
    Morrison nickte.
    Wenige Minuten später stiegen Jennifer und Pete in den Streifenwagen.
    Beide bemerkten nicht den gestohlenen Pontiac Trans Am, der sich hinter ihnen im Verkehr einfädelte.

Kapitel 39
    » S ein Name ist Robert Bonham«, fing Jennifer an. »Der echte Richard Franklin wird seit Jahren vermisst.« »Verstehe ich nicht«, murmelte Julie.
    Sie befanden sich in der Küche von Henrys Strandhaus. Mike und Julie saßen am Tisch, und Pete lehnte – in perfekter Verkörperung des schweigsamen Cop – an der Anrichte.
    Mike griff nach Julies Hand und drückte sie.
    Jennifer berichtete den beiden ausführlich von ihren jüngsten Erkenntnissen.
    Als sie geendet hatte, starrte Mike sie an. »Sie glauben also, dieser Robert Bonham hat den echten Richard Franklin umgebracht.«
    Es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
    Jennifer antwortete nicht sofort. Dann sagte sie zögernd: »In Anbetracht aller neuen Erkenntnisse ist das nicht auszuschließen.«
    »Lieber Gott…«
    Julie schaute wie betäubt aus dem Fenster. Am Strand ging ein betagtes Paar spazieren. Der Mann blieb stehen, bückte sich nach einer Muschel und steckte sie in eine Tüte. Dann liefen die beiden weiter.
    »Wer ist denn dieser Robert Bonham?«, fragte sie. »Und woher wissen Sie, dass das sein richtiger Name ist?«
    »Seinen Namen haben wir über die Seriennummern seiner Kameras herausbekommen. Die hat er vor Jahren registrieren lassen. Die Apparate sind das einzige Bindeglied zu seiner Vergangenheit, doch sobald wir Namen und ehemalige Anschrift kannten, war alles Übrige ziemlich leicht herauszufinden.«
    Jennifer schaute auf ihre Notizen. »Er wuchs als Einzelkind in einem Vorort von Boston auf. Der Vater war Alkoholiker und arbeitete in einer Chemiefabrik, die Mutter war Hausfrau. Bis zum Tod des Vaters wurde mehr als einmal der Verdacht erhoben, dass er gewalttätig war und Frau und Kind schlug – über die Jahre hat die Polizei ein halbes Dutzend Vorfälle untersucht.«
    Nachdem Jennifer die Umstände rings um den Tod des Vaters dargelegt hatte, klopfte sie auf ihre Akte. »Ich habe mit einem der Beamten gesprochen, die damals mit dem Fall befasst waren. Er ist zwar schon pensioniert, aber er konnte sich noch gut erinnern. Er meinte, keiner hätte geglaubt, dass Vernon Bonham sich umgebracht hat, aber da sie nichts Gegenteiliges beweisen konnten, ließen sie den Fall auf sich beruhen. Aber es bestand wohl der Verdacht, dass der Junge das Garagentor geschlossen und den Motor wieder angelassen hatte, nachdem Vernon das Bewusstsein verloren hatte.«
    Julie hörte Jennifer fassungslos zu. »Und die Mutter?«, flüsterte sie.
    »Ist nur knapp ein Jahr später an einer Überdosis Schlaftabletten gestorben. Ebenfalls Selbstmord…«
    Jennifer ließ ihren unausgesprochenen Zweifel im Raum stehen und sprach dann weiter.
    »Die nächsten Jahre war Robert ein Fürsorgekind und ist von einer Pflegefamilie zur nächsten gewandert. Seine Akte beim Jugendamt konnte nicht eingesehen werden, wir wissen also nicht, was er als Teenager womöglich noch angestellt hat, aber im College stand er im Verdacht, seinen früheren Zimmergenossen tätlich angegriffen und schwer verletzt zu haben. Der Betreffende hatte Robert beschuldigt, ihm Geld gestohlen zu haben, und Robert bestritt dies. Ein paar Monate darauf wurde der Zimmergenosse mit einem Golfschläger attackiert, als er gerade von seiner Freundin kam, und lag drei Wochen im Krankenhaus. Er beschuldigte zwar Robert Bonham der Tat, aber für eine Festnahme gab es nicht genügend Beweise. Ein Jahr später machte Robert sein Diplom als Ingenieur.«
    »Man ließ ihn weiterstudieren?«, fragte Mike.
    »Den Verantwortlichen blieb wohl nichts anderes übrig, da es nie zu einem Verfahren kam.«
    Jennifer hielt inne. »Für die nächsten paar Jahre liegen keine Aufzeichungen vor. Entweder ist er in einen anderen Staat verzogen oder nicht straffällig geworden, das wissen wir noch nicht. Unsere nächste Information datiert von

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