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Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)

Titel: Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: RosMarin
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unverschämtestes Lachen. „Lieber würde ich Mönch.“     
    „Du siehst doch, wie mitleidig die mich angucken, wenn du sie anmachst.“
    „Dann suche ich halt alleine mein Glück.“
    Karl suchte und fand. Und Lily fand, dass drei Stunden Liebe hintereinander zuviel für ihre Ohren waren. Denn Karls Zimmer lag in der Backstube gleich neben ihrem.
     
    Der frühe Dienstag, an dem Lily mit Alfredo nach Cordoba fuhr, versprach wieder wunderschön zu werden. Auch Alfredo sah umwerfend aus. Er hatte einen hellgrauen, fein gestreiften Anzug an. Darunter ein hellblaues Seidenhemd über seiner dunkel behaarten Brust.
    Lily hatte mintgrüne Shorts angezogen, dazu eine ebenfalls mintgrüne Seidenbluse ohne Ärmel, die bis zur Taille reichte. Die Haare hatte sie hochgesteckt und ihre Fuß - und Fingernägel rot lackiert.
    Alfredo klappte das Verdeck seines Cabrio herunter.
    „Na, dann wollen wir mal.“ Er küsste Lily galant die Hand. „Wunderschön siehst du heute wieder ein. Du weiße Lilie aus Germania. Wie eine frische Morgenbrise.“
    Bester Laune fuhren sie los. Tuckelten gemächlich über eine staubige Landstraße. Breite Wiesenstreifen rechts und links. In der Ferne leuchteten rot die Berge. Golden überstrahlt von einer majestätischen Morgensonne. Aus dem Radio duselte der obligatorische Tango. Alfredo summte leise mit. Lily schmiegte sich entspannt in die Polster und träumte vor sich hin.
     
    In Cordoba parkte Alfredo auf einem eigens für ihn reservierten Platz. Sie stiegen aus und schlenderten zu einem Bürohaus, in dem Alfredo etwas zu erledigen hatte, wie er sich ausdrückte.
    „Ich schaue mir inzwischen die tollen Geschäfte an“, sagte Lily. „Ich warte dann auf dich.«
    „In einer halben Stunde“. Alfredo suchte ein Nummernschild am Eingang eines riesigen Bürohauses und drückte auf den Klingelknopf. „Hier an der Ecke. Nicht vergessen.“ 
    Lily lief weiter und befand sich bald in einer kleinen romantischen Gasse. Staunend stand sie vor den Auslagen der extrem teuren Geschäfte. Schaute und schaute und bummelte und bummelte. Und als sie auf ihre Uhr sah, war eine Stunde vergangen.
    Mist. Alfredo!. Er würde bestimmt schon lange warten. Schnell lief sie zu dem Treffpunkt. Alfredo war natürlich nicht oder nicht mehr an der verabredeten Ecke. Hätte sie sich ja denken können. Sie wartete eine Weile. Lief hin und zurück, in der Hoffnung, Alfredo zu entdecken, und setzte sich dann entmutigt auf eine runde steinerne Bank.
    In endlos langen Reihen fluteten die Menschen an ihr vorüber. Ihr schien,  als würden es immer mehr. Es war doch ein ganz normaler Wochentag. „Haben die denn alle nichts zu tun?“, dachte sie verwundert. „So viele schönen Frauen. Und Jede flaniert so hier die Straße entlang, als sei sie die schönste der Welt und wolle gerade jetzt und hier einen Modellwettbewerb gewinnen. Alle sind gut gewachsen und noch besser gekleidet.“
    Allmählich fing Lily an, sich selbst zu bedauern. Wie ein Häufchen Elend saß sie unglücklich einsam und verlassen auf einer Bank aus Stein und hielt Ausschau nach Alfredo.
    Ein Herr lud sie zum Kaffee ein. Erfolglos. Ein junger Mann verwickelte sie in ein Gespräch mit Wörterbuch. Sie trug es noch immer bei sich.  Ein anderer wollte mit ihr ins Kino. Erfolglos. Sie wartete auf Alfredo. Ein Fastkind noch, schmutzig und verwahrlost, kniete vor ihr nieder, faltete die schmierigen Hände, bettelte um einen Peso.
    Mitleidig kramte sie ihr Portemonnaie aus ihrer Handtasche und stellte erschrocken fest, dass nur noch ein Peso drin war. Und sie hatte selbst Hunger und Durst.  In dieser verdammten Hitze.
    „Ich habe kein Geld“, sagte sie, den Tränen nahe.
    Das Kind umklammerte Lilys Knie und weinte:
    „Peso. Peso. Centavos. Centavos.“
    Lily steckte das Portemonnaie wieder zurück in ihre Handtasche. Das Kind stand auf, beschimpfte Lily lautstark und verschwand um die Ecke.
    Eine Uhr schlug zwölf. Kein Alfredo war in Sicht.
    Langsam wurde Lily ungeduldig. Was bildete sich dieser eitle, hochnäsige, amerikanischer Jude eigentlich ein. Erst schleppte er sie regelrecht hierher und nun überließ er sie einfach eiskalt ihrem Schicksal. Er hätte sich doch denken können, dass sie bald wieder auftauche würde.
    „Man kann ja wohl man die Zeit vertrödeln“, dachte sie empört. Männer. Überall gleich blöd.“
    Nach vier Stunden qualvollen Wartens war Lilys Schmerzgrenze erreicht, ja, überzogen. Der Kerl hatte doch nicht mehr alle

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