Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)
auf Alfredos Hose. Mit Schrecken fühlte sie, wie feucht sie war. Wollte sie etwa? Vielleicht wollte ja ihr Körper. Ja, ihr Körper verlangte nach Sex. Verlangend spürte sie das verräterische Pochen in ihrem Unterleib. Verdammt.
„Ich war noch nie im Stundenhotel“, sagte ihr Mund. „Es würde mich schon interessieren.“
Na. Endlich. Selbstsicher wagte Alfredo einen weiteren Vorstoß.
„Dein süßes Liebesnest ist bereit“, stellte er fest. „Wir spielen ein bisschen. Ja, und dann biegen wir ab.“
Alfredo küsste gut. Seine Zunge in Lilys Mund ließ sie erschauern, löste begehrliche Gefühle aus. Wie von selbst öffneten sich ihre Schenkel. Ein warmes Gefühl durchströmte ihren ganzen Körper. Alfredo war geschickt. Seine Finger zärtlich und fordernd. Lily seufzte tief auf, stöhnte immer lauter, wollte mehr. Sie war heiß. Sie war klitschnass. Sie war bereit.
„Deine Brüste sind wunderschön.“
Alfredo hatte Lilys Bluse hoch geschoben, küsste ihre festen Nippel, eine Hand noch immer zwischen ihren Beinen. Mit der anderen knöpfte er siegessicher seine Hose auf. Sein Penis war beschnitten. Wie sollte es auch anders sein. Alfredo war doch Jude. Ungewöhnlich groß und dick ragte Lily das Prachtstück entgegen. Sie verspürte ein unwiderstehliches Verlangen, dieses Superteil in sich zu spüren. Ausfüllen sollte es sie. Hart und leidenschaftlich. Und so wie Alfredo vorging, würde sie bestimmt nicht enttäuscht werden.
***
4. Kapitel
„S o“, sagte Alfredo zufrieden. „Das war ein kleiner Vorgeschmack. Nun können wir uns auf den Weg machen.“
Ohne den Reisverschluss seiner teuren Anzugshose wieder zuzuziehen, drehte Alfredo die Tangomusik lauter, summte voller Vorfreude auf kommende Freuden vor sich hin und startete den Wagen.
Lily hatte die Hände zwischen ihren Schenkeln und wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Einesteils wollte sie Alfredo nicht den Triumpf des Sieges gönnen, anderenteils hielt sie nichts von angefangenen und nicht zu Ende geführten Dingen. Und in Sachen Sex schon gar nicht. Dazu pulsierte es in ihrer Vulva viel zu sehr.
Nach etwa zwei Kilometern hielten sie mitten im Wald vor so etwas wie einem Schlösschen.
„Ist das das Stundenhotel“, flüsterte Lily ungläubig.
„Ja, ist es. Geheimtipp.“ Alfredo hielt Lily wieder ganz Gentleman die Tür auf. „Wir sind da, du weißeste aller Lilien aus Germania.“
Das Haus bestand aus einem großzügigen Eingangsportal und zwei Flügeln. Einer rechts. Einer links. War zweistöckig und geschmückt mit je zwei Türmchen. Über dem Portal leuchtete rot EROS. Alles andere erstrahlte in reinem Weiß. Auch jetzt noch. In der Fastnacht.
Lily hörte ihr Herz laut und unregelmäßig schlagen. Was würde sie erwarten? Hier. Mitten im Wald. In einem ominösen Haus, versteckt hinter uralten riesigen Eukalyptusbäumen. Ein Geheimtipp. Mit einem fremden Mann. Sie musste verrückt sein. Aber, was sollte ihr schon passieren. Ganz fremd war Alfredo ja nicht. Er war lieb und nett. Und wollte Sex. Und sie doch jetzt auch. Also, mitgegangen, mitgefangen würde Else jetzt sagen.
Die Eingangshalle war hell und freundlich. Das einzige, was vielleicht auf etwas Verruchtes schließen lassen könnte, waren die übergroßen Bilder mit erotischen Motiven, meist verschlungene Liebespaare in allen möglichen Stellungen, die die Wände schmückten.
„Möchtest du das Turmzimmer?“, fragte Alfredo.
Lily konnte nur nicken. Es war, als hätte ihr etwas die Sprache verschlagen. Sie war doch sonst nicht auf den Mund gefallen.
Die Frau an der Rezeption, die nicht einmal im Entferntesten an eine Puffmutter erinnerte, überreichte Alfredo freundlich lächelnd einen Schlüssel.
Über eine breite Treppe, belegt mit roten Läufern, gelangten Alfredo und Lily in den zweiten Stock. Alfredo steckte den Schlüssel mit der Nummer 6 ins Schloss und sie standen in einem runden Raum. In der Mitte stand ein rundes Bett auf einem Sockel, der wie ein Phallus geformt war. Es sah aus, als würde es über ihm schweben. Vielleicht, um die Illusion des Fliegens zu vermitteln, wenn der Sex in diesem ungewöhnlichen Bett nicht so gut sein sollte. Lily musste innerlich kichern. Äußerlich stand sie wie eine Salzsäule und musterte den runden Raum. Allerdings bewegten sich nur ihre Augen. Das Bett war frisch bezogen. Mit einem schneeweißen Laken. Eine schwere rote Plüschsamtdecke war zurückgeschlagen.
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