Du bist schön Marie (Geschichtentrilogie Band 1 Erotische Geschichten)
Hotel kommst. Ich kenne da so ein wunderschönes Hotel. Gleich zwei Straßen weiter. Bitte, Lily, ich brenne.“ .
„Ich brenne auch. Von der Sonne. Und vor Wut.“
„Lily“, bettelte Alfredo weiter, „Nach dieser Aufregung haben wir uns doch ein wenig Entspannung verdient.“
„So war es nicht gemeint“, sagte Lily böse. „Ich meine, nimmst du mich ein andermal wieder mit?“
„Natürlich. Aber dann musst du besser auf mich aufpassen“, gab Alfredo endlich nach.
„Natürlich“, versprach Lily. „Ich werde dich anketten. Hier, an diesen verdammten Stuhl“
Sie lachten versöhnlich. Lily nur scheinbar. Das wäre geschafft. Innerlich kochte sie.
Wenn schon in kein Hotel, wollte Alfredo auf einmal schnell nach Hause.
„Warum denn so plötzlich?“, murrte Lily.
Sie könnten doch noch bleiben. Essen gehen. Was trinken. Alfredo hatte sie doch groß eingeladen. Doch dieser Kerl wollte nach Hause. Hatte der tatsächlich geglaubt, sie wäre so naiv und ginge mit ihm in ein Hotel? So attraktiv fand sie ihn ja nun auch wieder nicht.
Sie fanden seinen Schlitten und fuhren los.
„Vielleicht komme ich das nächste Mal mit!“, sagte sie. „Vielleicht.“
„Das wäre schön!“ Alfredo war begeistert. „Eine deutsche Frau hatte ich noch nicht. Mein Himmel, Lily! Ich bin verrückt nach dir!“ Leidenschaftlich quetschte Alfredo Lilys Hand.
„Langsam.“ Lily zog erschrocken ihre Hand zurück. „Ich bin international auch nicht so verwöhnt. Und ziemlich kühl.“
„Das macht nichts.“ Alfredo quetschte wieder Lilys Hand. „Das Temperament habe ich. Und ich liebe kühle Frauen. Du brauchst dich bloß hinzulegen. Alles andere mache ich.“
Innerlich musste Lily nun doch lachen. Auch das noch. Sie war doch keine leblose Puppe.
Alfredo ließ Lilys Hand los, legte seine jetzt in die Nähe ihrer mintgrünen Shorts.
„Halt das Lenkrad fest, Alfredo.“
Lily nahm Alfredos Hand, die gerade im Begriff war, verbotene Regionen zu erobern, und legte sie zurück auf das Steuer. Doch sie kannte Alfredo nicht. So leicht ließ sich ein alter amerikanischer Jude nicht abweisen. Nein, Alfredo ließ sich nicht abweisen.
„Wir halten“, bestimmte er. Auf seiner Stirn hatten sich winzige Schweißtröpfchen versammelt. Und der Stoff seiner Hose wölbte sich verräterisch über einer ganz bestimmten Stelle. „Meine Hände brauche ich für etwas Schöneres.“
„Nein. Heute nicht. Später. Wir haben Zeit.“
„Bist du denn aus Eis?“, grollte Alfredo. Diese verdammte Deutsche. Er musste sie unbedingt haben. Sie war Feuer und Eis zugleich. Sie lockte und wies ihn ab. Bestimmt war sie gut im Bett. Mehr als das. Das spürte er. Doch sie sträubte sich immer noch, wies ihn ab. Und je mehr sie ihn abwies, desto mehr begehrte er sie, desto dringlicher wurde sein ohnehin feuriges Verlangen. „Du würdest es bestimmt nicht bereuen“, versprach er. „Ich bin gut und habe Erfahrung.“
Abrupt trat Alfredo auf die Bremse. Stürmisch umarmte er Lily und versuchte, sie zu küssen.
Wütend stieß ihn Lily von sich. Was nun. Sie standen am Rande einer Landstraße. Es wurde langsam dämmrig. Die Sonne hatte die Berge schon in ihr rotes Feuer getaucht. Heiße Tangorhythmen tönten wehmütig schmalzend aus dem Radio, vermischten sich nach Liebe lechzend mit dem Gesang der Vögel. Und kein Mensch war weit und breit zu sehen. Es würde auch keiner kommen. Das stand fest.
„Was soll das? Alfredo.“ Lily wagte einen letzten verzweifelten Versuch. „Fahr sofort weiter. Oder morgen weiß der ganze Ort, was du für einer bist. Ich glaube nicht, dass du dir das in deiner Position erlauben kannst.“
Das saß. Sofort kam Alfredo zur Besinnung. Er gab Gas. Geschäft war Geschäft. Später, etwas ruhiger, erzählte er, seine Frau wolle nicht mehr. Deshalb ginge er des Öfteren zu Nutten, bezahle dreißig Peso dafür. Er wüsste zwei Kilometer weiter ein wunderschönes Stundenhotel. Dort könne man gut essen -aha- guten Wein trinken, einen Porno ansehen - aha - und scharfe Liebe machen. Aaha!?
„Willst du nicht doch?“ Alfredo war nicht der Mann, der so schnell aufgab. Er stoppte wieder am Straßenrand. „Schon, als ich dich das erste Mal sah“, legte er sich ins Zeug, „bin ich steif geworden. Mein Blut ist sofort in Wallung geraten. Ich verbrenne vor Verlangen nach dir. Ich habe noch nie eine Deutsche gesehen, die so attraktiv ist.“
Lilys Hand presste sich plötzlich fest
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