Du bringst die Liebe in mein Leben
daß du mir das nicht glaubst, aber als ich dich in dem Hotel sah, da wußte ich, daß du diese Frau warst.” Er lachte leise über Eldas ungläubiges Gesicht.
“Dann hast du das also nicht einfach nur so gesagt?” meinte sie ungläubig.
“Nein, ich habe das ganz ernst gemeint, als ich sagte, du seist die Frau meiner Träume. Ich bin keift Gigolo oder ein Mann, der jeder Frau nachläuft.” Er sah ihr zärtlich in die Augen. “Du bist die erste Frau, mit der ich nach Donnatella geschlafen habe”, gestand er ihr.
“Seit acht Monaten?”
“Ich gebe das zwar nicht gerne zu, aber so ist es. Eigentlich war unser Verhältnis schon vor zwei Jahren zu Ende, aber ich besuche sie oft in Modena, und da … na ja … da haben wir uns eben noch einmal geliebt.”
Elda strich sich über die Stirn und setzte sich auf einen moosbewachsenen Stein. “Aber dann - Augenblick -, dann hast du dich vielleicht auch noch nicht von ihr befreit.”
Colin kniete neben ihr nieder. “Nein, Elda, das ist nicht wahr.
Es ergab sich einfach so, die Gelegenheit war da, und wir… na ja
… wir haben …”
“Und seitdem hast du sie nicht mehr gesehen?”
“Weder gesehen noch von ihr gehört.”
Eldas Sinn für Humor gewann schließlich wieder die Oberhand. “War es wenigstens gut?” neckte sie ihn.
Colin ergriff Elda bei den Schultern und stieß sie sanft zu Boden. “Niemals ist es so großartig gewesen wie mit dir. Und wenn du mir nicht glaubst”, drohte er lachend, “werde ich wohl viel Energie einsetzen müssen, um es dir zu beweisen.” Er begann, ihre Bluse aufzuknöpfen.
“Ich glaube dir!” rief Elda lachend. “Ich glaube dir!”
“Nur unter Zwang?”
“Nein, ich gebe es freiwillig zu!”
“Liebst du mich ein bißchen, Elda Schapiro?” fragte Colin, und sein Gesicht war plötzlich ganz ernst.
“Ein bißchen?” fragte Elda. Durfte sie diesen Mann noch mehr mit ihren Zweifeln und Ängsten belasten? “Ich werde es dir nicht verraten, Colin Arcangelo.”
Es war schon später Nachmittag, als Colin und Elda die Ruine wieder verließen. Sie hatten sich geliebt, sie hatten miteinander geredet, aber noch immer war nicht klar, wie ihr Leben weitergehen sollte. Elda war sich Colins Liebe zu ihr sicher, doch was er über Josef gesagt hatte, nagte noch immer an ihr. Wenn sie ehrlich war, so mußte sie zugeben, daß er vielleicht nicht ganz unrecht hatte, auch wenn das Eingeständnis ihrer Gefühle für Josef nichts daran änderte, was sie für Colin empfand.
Hand in Hand gingen sie barfuß über die Felder. Auf einer kleinen Brücke machten sie Rast und ließen die Füße ins Wasser hängen. Später entkleideten sie einander an einem geschützten Platz am Ufer, um zu schwimmen.
“Du fühlst dich so herrlich warm an in diesem Wasser”, murmelte Colin, als Elda ihre Beine um ihn schlang und er sie in das schultertiefe Wasser trug. Ihre Brüste drängten sich gegen sein Gesicht, und Colin verlor keine Zeit, die Gelegenheit zu nutzen.
Elda fuhr mit den Händen durch sein nasses Haar. Sie versuchte, all ihre Zweifel und Ängste zu verdrängen und den Augenblick zu genießen. Als sie sich der Mitte des Baches näherten, wo das Wasser um die Felsbrocken schäumte und sprudelte, verlor Colin das Gleichgewicht, und beide tauchten lachend unter.
“Hier!” rief Elda ihm zu und reichte ihm die Hand. “Halte dich fest.” Als sie ihn an sich zog, schlang er seine Beine um ihre Hüften. “Jetzt mußt du mich tragen”, forderte er sie heraus.
“Kein Problem.” Elda trug ihn, schwamm sogar mit ihm, aber als sie versuchte, mit ihm auf ihrem Arm ans Ufer zu klettern, schaffte sie es nicht.
“Weiter!” rief Colin. “Das ist sicher ein sehr romantischer Anblick. Zwei ausgewachsene Universitäts-Professoren, mit nacktem Hintern, die versuchen herauszufinden, wer der Stärkere von beiden ist.”
“So?” gab Elda schnippisch zurück. “Ist es das, was wir hier tun, Professore?”
Lachend wollte Colin sich von ihr lösen, doch Elda protestierte. “Ich werde dich bis ans Ufer tragen, und wenn ich davon einen schlimmen Rücken bekomme und für den Rest meines Lebens jeden Tag zum Arzt gehen muß!” rief sie.
“Hey!” rief Colin, als sie auf schwankenden Beinen weiterwatete.
“Heu haben alle die im Kopf, die der Versuchung widerstehen können, sich in dich zu verlieben”, keuchte sie.
“Dann bleib bei mir”, antwortete er schlicht.
“Colin”, begann sie. “Wir haben doch wirklich keinen Grund zu solcher
Weitere Kostenlose Bücher