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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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Augenmerk richtete sich auf einen Farbtupfer, eine halb erblühte rote Rose, die in einem Wasserglas auf seinem Schreibtisch stand.
    Imitiert berührte Logan die samtigen Blütenblätter, der aus einem Gewächshaus stammenden Blume.
    »Das ist mein Friedensangebot«, ertönte Madelines Stimme hinter ihm. Er wirbelte herum und bemerkte, dass sie freundlich lächelnd hinter dem Türrahmen hervor spähte. »Mit dem Versprechen, Ihnen keine weiteren Verletzungen zuzufügen.«
    Verblüfft und sprachlos starrte Logan sie an. Die harsche Kündigung, die er ihr in knappen Worten hatte mitteilen wollen, stockte ihm auf den Lippen. Bislang hatte er keinerlei Schuldgefühl empfunden, doch das anziehende, erwartungsvolle Gesicht des Mädchens bereitete ihm Unwohlsein. Darüber hinaus sah er keine Möglichkeit sie zu entlassen, ohne vor seinem gesamten Ensemble als Unmensch dazu stehen. Er fragte sich, ob sie wirklich so unschuldig war, wie sie nach außen hin wirkte, oder ob sie sich geschickt verstellte. Ihre riesigen braunen Augen lieferten ihm keinen Hinweis.
    Zum ersten Mal fiel Logan auf, dass Madeline Ridley hübsch war – nein, schön – mit ihren ebenmäßigen Gesichtszügen, einem Porzellanteint und einem Mund, der unschuldig und doch sinnlich war. Sie war schlank und biegsam, und obwohl ihr die üppigen, von ihm an Frauen geschätzten Rundungen fehlten, war sie zweifellos attraktiv.
    Logan setzte sich in seinen Sessel und blickte sie, durchdringend an. »Wo haben Sie sie gekauft?« fragte er und deutete auf die Rose.
    »Auf dem Blumenmarkt im Covent Garden. Ich bin heute Morgen schon sehr früh dort gewesen. Es ist ein so herrlicher Ort mit all den Puppenspielern und den Vogelhändlern, und diese faszinierende Auswahl an Obst und Gemüse…«
    »Miß Ridley, das ist kein Ort, den Sie ohne Begleitung aufsuchen sollten. Die Diebe und Zigeuner würden kurzen Prozess mit einem Mädchen wie Ihnen machen.«
    »Ich hatte überhaupt keine Probleme, Mr. Scott.« Sie strahlte ihn an. »Es ist sehr nett von Ihnen, dass Sie um mich besorgt sind.«
    »Ich bin nicht besorgt«, erwiderte er tonlos, während seine Finger auf die Schreibtischplatte trommelten. »Ich habe nur mit eigenen Augen gesehen, wie das Unglück Sie verfolgt.«
    »Das Stimmt nicht«, entgegnete sie ohne jeden Groll. »Ich wage zu behaupten, dass ich bislang noch niemandem Probleme bereitet habe. Ich habe ein überaus beschauliches Leben geführt.«
    »Dann erzählen Sie mir, warum ein offenbar wohlbehütetes Mädchen wie Sie eine Anstellung im Capital-Theater anstreben sollte?«
    »Um in Ihrer Nähe zu sein«, erwiderte sie.
    Aufgrund ihrer unverblümten Äußerung schüttelte Logan den Kopf. Bei einem Mädchen wie ihr ergab das absolut keinen Sinn. Ihre Unschuld, ihre Unerfahrenheit waren offensichtlich. Warum war sie so erpicht auf eine Affäre mit ihm?
    »Weiß Ihre Familie, wo Sie sind?« wollte er wissen.
    »Ja«, erwiderte sie eine Spur zu rasch.
    Voller Skepsis schürzte er die Lippen. »Wer ist Ihr Vater? Was macht er beruflich?«
    »Er ist … Bauer«, stammelte sie.
    »Offensichtlich erfolgreich.« Sein skeptischer Blick glitt über den dünnen Wollstoff ihres maßgeschneiderten Kleides. »Warum sind Sie nicht zu Hause bei Ihrer Familie, Miß Ridley?«
    Sie antwortete zunehmend zaghafter, und er spürte ihr plötzliches Zögern. »Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit.«
    »Welcher Art?« fragte er, wobei ihm nicht entging, dass sie errötete. »Das möchte ich lieber nicht sagen.«
    »Hat es mit einem Mann zu tun?« Ein erstauntes Flackern in ihren Augen verriet sie, und ihm war klar, dass er richtig vermutet hatte. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück und musterte sie unterkühlt. »Wir werden es dabei belassen, Miß Ridley. Ich muss – und will nichts über Ihr Privatleben wissen.. Allerdings möchte ich Ihnen erneut den Rat geben, falls Sie immer noch hoffen, dass sich zwischen Ihnen und mir jemals …«
    »Verstehe«, unterbrach sie ihn sachlich. »Sie haben kein Interesse an einer Affäre mit mir.« Sie schlenderte zum Büroausgang, blieb an der Tür kurz stehen und fügte hinzu. »Allerdings ändern Menschen gelegentlich ihre Meinung.« »Ich nicht.« Stirnrunzelnd blickte er ihr nach. Gütiger Himmel, begriff sie denn nicht die Bedeutung des Wortes ›nein‹?
    Madeline war den ganzen Tag beschäftigt; sie besserte Kostüme aus, reinigte die Schauspielergarderoben, sortierte die frisch gedruckten Handzettel und übertrug die

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