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Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
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gelangweilt der nächsten zuwende. Sie würden nicht lange in meinem Schlafzimmer verweilen.«
    »Waren Sie noch nie verliebt?« Madeline beobachtete sein düsteres Gesicht.
    »Einmal, aber mit dieser Frau ist mir eine Beziehung nicht gelungen.«
    »Warum?«
    »Meine Vergangenheit hat Sie ebenso wenig zu interessieren wie mich die Ihre.« Madeline machte keine Einwände, da er vermutlich recht hatte. je mehr sie über ihn erfuhr, um so schwieriger würde es sich gestalten, ihn zu gegebener Zeit zu verlassen. Wie viele andere Frauen hatte auch sie Logan Scotts faszinierende Männlichkeit und seine geheimnisvolle Aura in ihren Bann gezogen. Zu ihrer eigenen Sicherheit musste sie sich im Selbstschutz üben. In diesem Moment fiel ihr Mrs. Florences eigenwilliger Rat wieder ein … Was auch immer Sie tun, Sie dürfen nicht wie eine Liebesschmachtende reagieren. Stellen Sie einfach klar heraus, dass Sie interessiert und willig sind … dass Sie Vergnügen ohne Reue anbieten.
    »Mr. Scott«, sagte sie in sachlichem Ton, »wenn Sie sich zu mir hingezogen fühlen, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht aktiv werden sollten. Alles, was ich will, ist eine gemeinsame Nacht.«
    Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, dennoch spürte sie, dass sie ihn verblüfft hatte. »Warum?« fragte er leise. »Ein Mädchen wie Sie … warum sollten Sie sich so erniedrigen?« Während er auf ihre Antwort wartete, legte er seine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, zu ihm aufzublicken. In seine Augen war ein seltsamer Glanz getreten, der sie verunsicherte. Sie senkte ihre Lider, um ihre Empfindungen zu verbergen.
    »Ich glaube, dass ich sie genießen würde«, erwiderte sie. »Ist das nicht Grund genug?«
    Ein kurzes, verwirrtes Schweigen entstand zwischen ihnen. »Sehen Sie mich an«, murmelte er. Widerwillig gehorchte sie. Er suchte ihren Blick und schüttelte den Kopf, als wäre sie ein wenig unterhaltsames Rätsel. »Sie sind eine schlechte Schauspielerin, Maddy. Ich wüsste zwar gern, worauf Sie hinauswollen, muss mich allerdings anderen Dingen widmen, insbesondere der Tatsache, dass ungefähr ein Viertel meines Ensembles krank ist. Sobald wieder Routine im Capital eingekehrt ist möchte ich, dass Sie das Theater verlassen. Ich besorge Ihnen einen anderen und besseren job.«
    »Ich möchte hierbleiben.«
    Er wirkte unerbittlich. »Glauben Sie mir, es ist das Beste für uns beide.«
    Madeline schluckte, und eine unermessliche Enttäuschung überkam sie. Was nun? Sie hatte ihm ein Angebot unterbreitet und war zurückgewiesen worden. Der Klang seiner ablehnenden Worte hallte in ihren Ohren und erfüllte sie mit ohnmächtiger Wut. Ihre Hände verkrampften sich in dem zarten Gewebe ihres Kleides.
    Wie töricht war sie gewesen! Sie hatte so viel Zeit darauf verschwendet, ihn sich in ihrer Fantasie vorzustellen.
    Geblieben war ihr nun lediglich das quälende Wissen, dass ihre Familie sehr bald ihr Verschwinden von der Schule feststellen würde.
    Für Sekundenbruchteile spielte sie mit dem Gedanken, Mr. Scott ihre Situation zu erklären und sich seiner Gnade auszuliefern. Nein … er würde kein Mitgefühl für sie aufbringen. Heiraten Sie Clifton und schätzen Sie sich glücklich versorgt, hörte sie schon seinen zynischen Kommentar. Um ehrlich zu sein, blieb ihr kaum etwas anderes übrig.
    Mit geballten Fäusten marschierte Madeline entschlossenen Schrittes zur Tür. Sie würde den Rest ihres Lebens nicht als Lord Cliftons persönliches Eigentum zubringen. An Ordnung«, sagte sie, an der Tür verharrend. »Ich verlasse das Capital, wann immer Sie wollen. Sie brauchen sich nicht der Mühe zu unterziehen, eine andere Tätigkeit für mich zu suchen. Ich bin sehr wohl selbst in der Lage, etwas für mich zu finden.« Bevor er reagieren konnte, war sie verschwunden.
    Logan schlenderte zur Tür und umklammerte deren Rahmen. Er presste seine Stirn auf das kühle Holz und unterdrückte ein Seufzen.
    Eine Nacht mit Ihnen … er hätte sein ganzes Vermögen gegeben. Noch nie hatte er etwas so Erhebendes wie ihre Nähe gespürt, ihre Verletzlichkeit die ihn unweigerlich anzog, bis er fast von Sinnen war. Aber er konnte dem Gefühl nicht nachgeben, er durfte nicht zulassen, dass jemand Zugang zu seinem leidgeprüften Herzen fand.
    Bald schon würde sie fort sein. Er wartete auf eine Erleichterung, die sich jedoch nicht einstellte.
    Er riss die Tür auf, stürmte in sein Büro, ohne die neugierigen Blicke seiner Schauspieler zu beachten. In dem

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