Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du gehörst zu mir

Du gehörst zu mir

Titel: Du gehörst zu mir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Kleypas
Vom Netzwerk:
glaube ich dir gern.«
    »Und wie kamst du zur Schauspielerei?« fragte Madeline, unangenehm berührt von seiner Direktheit.
    »Mit sechzehn verließ ich mein Zuhause und wurde Lehrling bei einem Londoner Weinhändler. Ich war ein geschickter Kaufmann und hätte es sicherlich zu etwas gebracht, wenn ich nicht an meinem achtzehnten Geburtstag ein Theaterstück besucht hätte. Das veränderte mein ganzes Leben. Ich schloss mich einer Gruppe von Boulevardschauspielern an, übernahm kleinere Rollen und lernte die Grundzüge dieses Handwerks. Zwei Jahre später kehrte ich zurück nach London und eröffnete das Capital. Ungefähr zur gleichen Zeit begegnete ich Olivia.«
    Er schnitt eine Grimasse. »Ich spielte mit dem Gedanken, sie zu heiraten, weil ich glaubte, das würde mich für alles Versäumte entschädigen.«
    »Verstehe.« Von plötzlicher Eifersucht übermannt senkte sie die Lider, um ihre Gefühle zu verbergen.
    »Während ich das Theaterensemble, zusammenstellte«, fuhr Logan fort, »beging ich den Fehler, Olivia Andrew vorzustellen. Offensichtlich glaubte sie, dass Andrews Titel und Erbe meiner unsicheren Zukunft vorzuziehen seien. Sie umgarnte ihn in Unkenntnis der Tatsache, dass Andrew keineswegs eine Eheschließung beabsichtigte.«
    »Wie hast du herausgefunden, dass die beiden …«
    Betroffen hielt Madeline inne und versuchte eine geeignete Umschreibung zu finden.
    »Ich habe sie auf frischer Tat ertappt«
    »Wie schäbig von ihnen«, entfuhr es ihr hochrot vor Empörung.
    »Das dachte ich auch«, erwiderte er trocken.
    »Ich begreife nicht wie du ihnen das verzeihen konntest.«
    Logan zuckte die Schultern. Am Laufe der Zeit erkannte ich, dass mir Andrew einen guten Dienst erwiesen hatte, indem er mir Olivias wahren Charakter demonstriert hatte. Letztlich konnte ich es Olivia auch nicht zum Vorwurf machen, dass sie sich mehr erhoffte, als ich ihr bieten konnte.«
    »Sie hätte stolz und dankbar sein müssen dass sie dein Herz erobert hatte.«
    »Sie sah mich nur in Verbindung mit meinem Beruf«, sagte er ausweichend. »Mein Reichtum basiert auf der Unterhaltung der Massen … ich stelle mich wie ein dressierter Affe zur Schau, würde Rochester sagen. Ein Schauspieler ist der Diener aller Herren, die eine Eintrittskarte für sein Stück kaufen von Müßiggängern und Kaufleuten und dem Adel gleichermaßen. Olivia hat das verstanden, und das sagte ihr nicht zu.«
    Er nahm seine kräftige Hand aus ihrem Haar und streckte sie ihr entgegen. »Egal, wie oft ich auf der Bühne Könige und Prinzen verkörpere, ich bleibe immer ein Jennings. Ich habe die Hände und Füße eines Bauern. Einen Rücken, der für harte Arbeit geschaffen ist Selbst mein Gesicht …«
    »Nein«, sagte Madeline rasch und legte ihm beschwichtigend einen Finger auf den Mund.
    Er nahm ihm Finger und druckte einen Kuss in ihre Handfläche, bevor sie sie wegziehen konnte. »Du verdienst etwas Besseres als mich. Einen jungen und idealistischen Mann … jemanden, der gemeinsam mit dir erste Erfahrungen sammelt. Ich bin keineswegs immer liebenswürdig, und ich habe so viele Fehler, dass ich sie nicht aufzuzählen vermag. Das einzige, was ich dir versprechen kann, ist dass ich dich bis zu meinem letzten Atemzug begehren werde.«
    Ihr wurde bewusst dass Logan ihr mit einer solchen Aufrichtigkeit seine Seele offenbarte, die ihr fast das Herz brach. Er wollte, dass sie ihn verstand und dass sie sich hinsichtlich seiner Person keinen Illusionen gab. Aber weder seine Vergangenheit noch sein Beruf als Schauspieler waren für sie von Bedeutung. Er war ein außergewöhnlicher Mann, der es verdiente, um seiner selbst willen geliebt zu werden. Und diese Chance hatte er kaum einem Menschen eingeräumt.
    Verzweifelt dachte sie darüber nach, dass sie den schwersten Schritt ihres Lebens würde unternehmen müssen, sobald sie ihn verließ. »Olivia war eine Närrin«, schluchzte sie. »Aber ich bin eine noch größere.«
    Zärtlich küsste er die Tränen von ihren Wangen. »Es ist mir egal, wer du bist und was du getan hast. Sag mir nur, warum du mich verlassen willst. Liebst du diesen anderen Mann?«, »O nein«, entfuhr es ihr, während sie allein die Vorstellung zu einem hysterischen Lachen reizte. »Das ist es nicht, es ist … ich habe Gott versprochen, dass ich nach Hause zurückkehrte, wenn du nur wieder gesund würdest«
    Sie spürte, wie er an ihrer Schulter schmunzelte. »Das deckt sich nicht unbedingt mit meiner Vorstellung von einem guten

Weitere Kostenlose Bücher