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Du hast meine Sinne entflammt

Du hast meine Sinne entflammt

Titel: Du hast meine Sinne entflammt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zur Meeresseite, und nach vorn, zur Auffahrt hin, war die etwas strenge Fassade von hohen Fenstern unterbrochen, die alle hell erleuchtet waren und so dem Haus etwas von seiner düsteren Ausstrahlung nahmen.
    „Oh, Caine, es ist so schön hier“, rief Diana begeistert, als der Jaguar vor dem Haus hielt. „Es sieht aus wie ein schot tisches Schloss aus dem Bilderbuch.“
    „Mein Vater wäre begeistert, wenn er das gehört hätte“, erwiderte Caine lachend.
    Diana stieg aus und legte den Kopf in den Nacken, um bis zur Spitze des Turmes hinaufsehen zu können, der mächtig in der Mitte des Hauses aufragte. Ganz oben wehte eine Fahne im Wind, der vom Meer her über das Land strich. „Hier wäre ich auch gern aufgewachsen“, sagte Diana und nahm den Blick nicht von dem Haus.
    Caine freute sich, dass es ihr so offensichtlich gefiel. Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass er sehr enttäuscht gewesen wäre, wenn sie nicht so begeistert reagiert hätte.
    „Ja“, sagte er und legte den Arm um ihre Schulter, „ich liebe den alten Kasten auch sehr, obwohl er eigentlich nach heutigen Maßstäben völlig unpraktisch ist. Viel zu groß, viel zu hohe Räume, die man nur mit riesigem Aufwand beheizen kann. Alles an dem Haus ist groß, selbst die Kamine sind so ausladend geraten, dass man wohl einen Ochsen darin grillen könnte. Und der Weinkeller hat solche Ausmaße, dass er auch jahrelang ohne Nachschub reichen würde. Als Kinder haben wir da unten in den Gewölben immer Räuber und Gendarm gespielt.“
    „Tut es dir nicht Leid, dass du nicht mehr hier leben kannst?“
    „Nein, ich habe mich eigentlich schnell anders orientiert, als ich erst einmal ausgezogen war. Wahrscheinlich deshalb, weil ich genau weiß, ich kann immer hierher zurückkommen, wenn ich will. Komm, der Wind ist unangenehm, lass uns hineingehen. Die Koffer können wir später holen.“
    Sie stiegen die breiten Steinstufen hinauf zur Haustür. An der Tür befand sich ein gewaltiger Messingklopfer in Form eines Löwenkopfes. Caine betätigte den Griff und sah, dass Diana neugierig die Inschrift studierte, die sich darüber befand.
    „Von königlichem Geblüt“, übersetzte er ihr die gälischen Worte.
    „Sehr beeindruckend.“
    „Das will ich auch hoffen“, meinte Caine mit einem breiten Lächeln und nahm Diana in den Arm. Als seine Lippen ihren Mund berührten, schlang sie die Arme um seinen Nacken und erwiderte seinen Kuss. Es war so leicht, alles um sich herum zu vergessen, wenn er sie küsste.
    „Das ist auch eine Art, hier draußen nicht zu erfrieren.“
    Diana schaute erschrocken auf, als sie plötzlich eine fremde Stimme hörte. In der Tür stand ein großer Mann mit dunklen Haaren und schmunzelte.
    „Mein Bruder Alan“, stellte Caine nicht im Mindesten verlegen vor. „Diana Blade.“
    Alan ergriff ihre Hand und zog sie ins Haus. Caine folgte und legte besitzergreifend sofort wieder seinen Arm um Dianas Taille.
    „Schön, dass Sie gekommen sind, Diana“, sagte Alan und half ihr aus dem Mantel. „Die ganze Familie ist im Thronsaal versammelt.“
    Diana blickte erstaunt von einem zum anderen. „So nennen wir das große Wohnzimmer“, erklärte Caine lachend. „Das heißt, von der Größe her ähnelt es eigentlich mehr einer Scheune als einem Zimmer. Ist Serena hier?“ fragte er seinen Bruder.
    „Justin und Serena sind schon vor mir angekommen“, antwortete Alan.
    „Ach du liebe Zeit, dann bin ich ja diesmal derjenige, der den Segen abbekommt“, meinte Caine und verdrehte die Augen.
    Alan grinste. „Damit wirst du dich wohl abfinden müssen.“
    Caine griff nach Dianas Arm und führte sie einen langen Flur hinunter. „Vielleicht wird er milder gestimmt sein, weil ich Diana bei mir habe“, sagte er und sah seinen Bruder an. „Wie ich dich kenne, bist du allein hier, oder?“
    „Ja, und dafür hab’ ich meine Standpauke bereits hinter mir.“
    „Besser du als ich“, meinte Caine und lachte.
    „Darf ich wissen, worüber ihr beide da sprecht?“ mischte Diana sich ein.
    Caine sah zuerst sie, dann Alan an. „Keine Angst, das wirst du noch schnell genug herausbekommen.“
    Diana wollte gerade noch eine Frage stellen, als plötzlich eine mächtige Stimme aus dem Zimmer schallte, auf das sie zugingen. „Der Junge sollte seine Mutter häufiger besuchen. Was denken sich die Kinder heutzutage eigentlich? Sie sollten sich besser um ihren Nachwuchs kümmern und dafür sorgen, dass die Familie nicht ausstirbt. Wo bleibt bei der heutigen

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