Du hast meine Sinne entflammt
liebte.
Caine hob den Kopf und sah sie an. Diana hatte die Augen offen, aber sie schienen verschwommen und spiegelten die Leidenschaft wider, die noch in ihr nachklang.
Caine vergrub das Gesicht wieder in ihren Haaren und atmete tief durch. Plötzlich spürte er, wie Diana ihre Hände langsam und zärtlich über seinen Rücken gleiten ließ.
Sie dachte nicht mehr an ihren Triumph, ihn verführt zu haben. In ihr war nur noch die Mattigkeit und Zufriedenheit nach einem wundervollen Höhepunkt, den sie mit Caine gemeinsam erlebt hatte. Und dann war da noch etwas. Ein Gefühl, das sie nicht genau deuten konnte, das entstanden war, als sie einige Minuten zuvor in seine Augen geschaut hatte.
„Du bist eine ungewöhnliche Frau, Diana“, murmelte Caine an ihrem Ohr. Er begehrte sie wie keine andere je zuvor.
„Warum?“
„Ich wusste gar nicht, dass du so leidenschaftlich sein kannst“, antwortete er, immer wieder unterbrochen von spielerischen Küssen, mit denen er ihr Gesicht bedeckte. „Für eine Frau, die so viel Wert darauf legt, ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten, ist das ganz erstaunlich, findest du nicht?“
Diana lächelte nur, umschloss seinen Kopf mit beiden Händen und küsste ihn zärtlich.
Als sie ihn wieder losließ, sah er sie eine Weile ernst an. „Wir sollten den Champagner noch austrinken“, sagte er schließlich und griff nach der Flasche. „Dann trag’ ich dich ins Bett.“
Diana richtete sich auf und nahm das Glas in die Hand. Sie trank einen Schluck. „Er schmeckt jetzt noch besser als vorhin“, sagte sie. „Findest du nicht?“
Caine griff nach ihren Haaren und wickelte sich eine Strähne um die Finger. „Diana, lass uns dieses Wochenende zusammen bei mir verbringen, ja? Wir können es uns gemütlich machen, alte Filme ansehen und brauchen überhaupt nicht aus dem Haus zu gehen. Für die nächsten Wochen wird das vermutlich das letzte freie Wochenende sein. Wenn wir mit unseren Fällen erst einmal vor Gericht sind, bleibt uns nicht mehr viel Freizeit. Was hältst du davon?“
Während er sprach, hatte Diana sich bereits in ihrer Phantasie ausgemalt, wie herrlich sie die Stunden miteinander verbringen könnten. Aber plötzlich schreckte sie hoch. „Oh, Caine, das geht nicht. Dein Vater.“
Überrascht sah er sie an. „Was hat denn mein Vater damit zu tun?“
„Er hat vorhin angerufen. Tut mir Leid, das hatte ich total vergessen. Wir sind für das Wochenende bei deinen Eltern eingeladen.“
„Für das Wochenende?“
„Ja, zur Feier seines Geburtstages.“ Diana musste lachen, als sie an das Gespräch zurückdachte. „Er sagte zwar, das sei alles nur wegen deiner Mutter …“
„O ja, das kenne ich! Mein bescheidener, ruhiger Vater würde den Tag völlig vergessen. Die Qual einer lauten Party nimmt er nur auf sich, um seiner Frau eine Freude zu machen. Und natürlich nimmt er die Geschenke auch nur aus diesem Grund an. Das ist wieder typisch für ihn.“
„Ich finde es sehr nett von ihm, dass er mich auch eingeladen hat. Wenn auch das Gespräch mit ihm etwas verwirrend war.“
„Wieso?“
„Nun, er meinte zum Beispiel, dass Justin und ich aus einem guten Stall wären“, antwortete Diana. Sie hatte Mühe, ihre Gedanken zusammenzuhalten, während Caines Hand zärtlich ihren Körper streichelte.
„Und was hat er noch gesagt?“
„Ach, noch so einiges.“ Mittlerweile war seine Hand an ihrer Brust angekommen, und seine Finger spielten mit den rosigen Knospen. „Offenbar hat es ihm gefallen, dass wir beide Rechtsanwälte sind.“
Diana stöhnte leise auf und zog Caine zu sich herunter. „Bitte, trag mich ins Bett“, murmelte sie und begann nun selbst, ihn zu streicheln.
„Hat Serena dir eigentlich erzählt, wie sie und Justin sich kennen gelernt haben?“
Es dauerte eine Weile, bevor Diana in der Lage war, darauf zu antworten. „Nein – nein, hat sie nicht. Oh, Caine, bitte komm!“
Wie würde sie wohl reagieren, wenn er ihr erzählte, dass sein Vater die beiden zusammengebracht hatte? Und dass Daniel MacGregor auch alle Mittel einsetzen würde, um ihn mit der Frau zusammenzubringen, die er für seinen jüngsten Sohn geeignet fand. Caine wusste genau, dass sein Vater gegen Diana nichts einzuwenden haben würde. Aber wie stand es mit ihm? Hatte er etwas dagegen einzuwenden?
Die Frage wurde schnell verdrängt, als Diana ihre Arme um seinen Nacken legte und sich an ihn schmiegte. Jetzt war keine Zeit dafür, so wichtige Fragen zu beantworten.
Caine
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