Du hast mich wach gekuesst
nie kennen gelernt hatte.
Sie klammerte sich an Stone und ließ sich gehen. Dann, als sich ihr Körper entspannte und die Wogen der Leidenschaft verebbten, barg sie das Gesicht an seiner Brust.
Er schlang die Arme um sie und drückte sie an sich. Sie zitterte immer noch. "Ich würde mir gern zuschreiben, was eben geschehen ist, aber du bist offensichtlich eine sehr empfängliche Frau."
Sie antwortete nicht. Er schloss daraus, dass sie beim ersten Mal mit ihm nicht über derartige Dinge reden wollte. Und er wollte auch nichts über ihre früheren Liebhaber hören.
Er setzte sich auf. Wahrend er sich auszog, musterte er ihre Gestalt. "Du hast einen wundervollen Körper", murmelte er, als er sich wieder zu ihr legte.
Sie lächelte. "Ich habe hart dafür gearbeitet."
Er streichelte ihre vollen Brüste und ihren flachen Bauch. "Es hat sich gelohnt. Mir gefällt, wie du jetzt aussiehst, aber ich habe dich vorher schon begehrt."
Sie schüttelte den Kopf. "Unmöglich!"
"Ich habe es im Krankenhaus schon gespürt. Es war nicht nur dein Aussehen, das mich angezogen hat."
"Ja, sicher. Es war meine schillernde Persönlichkeit", spottete sie.
"Ich versuche, nett zu sein, aber du willst mich nicht ernst nehmen", beklagte er sich.
"Oh, entschuldige. Ich habe die gute Tat nicht durchschaut."
Er grins te. "Das wirst du mir büßen." Er zog sie an sich in der Absicht, sie zu kitzeln. Doch dann, als er ihre Brust berührte, erwachte erneut sein Verlangen. "Ich will dich", murmelte er und küsste sie, während er zwischen ihre Schenkel glitt. "Es wird nicht lange andauern", warnte er bedauernd. "Aber ich verspreche, nächstes Mal mehr zu leisten."
Cathy schlang die Arme um ihn. "Es ist mir egal, wie lange es andauert. Ich will nur mit dir schlafen."
Er war zu sehr Mann, um der Einladung widerstehen zu
können. Begierig drang er in sie ein. Es ging so schnell, dass er kaum die Barriere spürte. Aber er spürte, dass Cathy zusammenzuckte.
Die Wirklichkeit stürmte auf ihn ein. Und die Wahrheit. Sie war unschuldig gewesen. Er sagte sich, dass er aufhören sollte, aber er konnte nicht. Es war zu spät. Er bewegte sich noch ein paar Mal und erschauerte heftig, als er Erlösung fand.
Die Vernunft kehrte nur langsam zurück. Er blieb in ihr, auf ihr, und genoss die Intimität, obwohl Panik in ihm aufstieg.
"Warum hast du es mir nicht gesagt?", wollte er wissen.
"Es war egal."
Ihre Lippen zitterten, doch sie wirkte nicht aufgebracht. "Mir ist es aber nicht egal. Ich hätte einiges anders gemacht."
"Was denn?"
"Das ist nicht wichtig. Es geht darum, dass ich es gern gewusst hätte."
"Damit du hättest aufhören können."
"Nein, ich hätte nicht aufgehört." Leider war er nicht so nobel. Er zog sich zurück und streckte sich neben ihr aus. "Es tut mir Leid, Cathy. Dein erstes Mal hätte nicht so sein sollen."
Sie drehte sich zu ihm um und entgegnete nachdrücklich:
"Doch. Es war genau so, wie ich es wollte. Sei mir nicht böse.
Das könnte ich nicht ertragen."
Er schlang die Arme um sie und küsste sie auf den Mund.
"Das bin ich nicht. Wirklich nicht. Ich fühle mich geehrt.
Ehrlich."
Sie kuschelte sich an ihn. "Danke, dass du mein erstes Mal so wundervoll für mich gemacht hast."
Stone schloss die Arme fester um sie. Was sollte er dazu sagen? Er konnte es nicht ungeschehen machen und wollte es auch nicht - abgesehen von der Tatsache, dass er sie entjungfert hatte. Eine Tatsache, von der schwerlich abzusehen war. Er wusste, dass es Männer gab, die es niemals erlebten. Er hingegen hatte diese Erfahrung bereits mit Evelyn gemacht.
Er wollte nicht an sie denken. Nicht in diesem Augenblick, in dem Cathy in seinen Armen lag. Doch die Grenzen verwischten sich. Nicht, dass er die beiden Frauen nicht auseinander halten konnte. Aber es fiel ihm schwer, die Grundregeln zu befolgen.
Er sollte sich nicht vergnügen. Er sollte für die Vergangenheit büßen, anstatt sie zu wieder holen. Was sollte nun geschehen?
Was erwartete Cathy von ihm?
Sie seufzte. "Ich bin plötzlich so müde, obwohl helllichter Tag ist."
"Das macht nichts. Ich bleibe hier und halte dich."
"Mehr wollte ich nie", murmelte sie und kuschelte sich dichter an ihn. Eine Weile herrschte Schweigen. Dann flüsterte sie: "Ich liebe dich, Stone."
Er zwang sich, nicht zu reagieren. Ihre Stimme hatte
geklungen, als wäre sie schon halb eingeschlafen, und er bezweifelte, dass sie wusste, was sie gesagt hatte. Aber er glaubte es ihr. Ula hatte Recht
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