Du hast mir die Liebe geschenkt
könnte sich auf die Brust der Kleinen legen und sie ersticken.”
“Der Kater, Mr. Henderson. Und Kater ersticken keine Babys. Außerdem könnte man Bevins ganz einfach beibringen, dass er sich von der Wiege fern halten muss. Aber ich lasse das arme Würmchen nicht bei einem Mann wie Ihnen”, fügte sie hinzu und ging zu Victoria, um Bevins an sich zu nehmen.
Der Kater sprang von Victorias Schulter auf den Küchentisch, erreichte über einen Stuhl den Fußboden und jagte zur offenen Hintertür hinaus.
“Nun gut, wenn er wieder da ist, bringen Sie ihn mir bitte zurück”, sagte Willa zu Steve. Sie nickte Victoria zu und verließ die Hütte.
“Was mischt die sich ein”, murmelte Steve vor sich hin.
“Sie hat Recht, Steve, Katzen ersticken niemanden”, sagte Victoria.
“Trotzdem gefällt mir die Vorstellung nicht, dass eine Katze im selben Haus ist wie das Baby.“
“Bevins ist doch gar nicht im Haus, sondern draußen, und er ist selbst noch so klein, dass ihn jemand vor wilden Tieren beschützen muss.”
„Wenn wir Glück haben, läuft er mit Willa heim.”
“Kaum”, widersprach Victoria.
“Verdammt, ich lasse mir wegen der Katze kein schlechtes Gewissen machen.
Ich habe nicht um das Tier gebeten.” Er hatte allerdings auch nicht um Heidigebeten. Das Schicksal hatte wohl beschlossen, ihm mehrere hilflose kleine Wesen aufzudrängen.
Gut, dann würde er Bevins eben suchen gehen. Alberner Name. Passte zu einem Butler.
“Ich habe überlegt, ob ich einen Hund anschaffen soll, während wir hier sind”, sagte er unvermittelt. “Ein Wachhund könnte sicher nicht schaden.”
“Und wenn wir wieder fahren? Dürfen Sie in der Stadt denn Haustiere haben?”
Er schüttelte den Kopf. Daran hatte er noch nicht gedacht. Die Idee mit dem Hund war ihm gekommen, als er vorhin Heidi gefüttert hatte. Nicht dass sie hier einen Wachhund brauchten, aber sicher war sicher.
“Bevins könnte ich mit zu mir nehmen”, bot Victoria an. “Aber Hunde darf ich in meiner Wohnung nicht halten.”
“Noch haben wir Bevins nicht gefunden”, entgegnete er. “Und was den Hund angeht - wir könnten ihn Willa zum Abschied schenken. Sozusagen im Gegenzug zur Katze.“
“Dann behalten wir also das Kätzchen?” fragte sie lächelnd.
“Glauben Sie wirklich, dass es Heidi nichts tut?“
“Ich habe noch nie gehört, dass eine Katze ein Kleinkind verletzt hat.
Außerdem werde ich aufpassen, dass nichts passiert.”
Davon war er überzeugt. Victoria behandelte Heidi mit einer Zuneigung, als wäre sie ihre Mutter.
Steve ging nach draußen und machte sich auf die Suche nach Bevins, jedoch vergebens. Victorias Vorschlag, ihn mit Fleisch zu ködern, lehnte er ab.
Lebensmittel im Freien hätten einen Bären anlocken können.
Als es dunkel wurde, hatten sie das Kätzchen immer noch nicht gefunden.
Steve versuchte Victoria davon zu überzeugen, dass Bevins zu Willa zurück war.
“Hoffentlich haben Sie Recht”, antwortete sie zweifelnd.
“Ich fahre nach Aylestown”, sagte Steve am nächsten Morgen zu Victoria.
“Brauchen Sie etwas?”
“Milch und Obst”, erwiderte sie. „Und Sie könnten mal schauen, ob es da unten einen Waschsalon gibt. Ich kann nicht alles mit der Hand waschen.”
“In Ordnung”, sagte er und fuhr los.
Von Aylestown rief er seine Dienststelle an. Nichts Neues über Malengo. Dann ging er in den Supermarkt, wo er einen Verkäufer fragte, ob es in der Nähe ein Tierheim gab.
„Nein”, erwiderte der Mann. “Warum? Haben Sie Ihren Hund verloren, Mister?”
“Wieso?”
“Weil wir hier einen ohne Halsband haben, der niemandem in der Stadt gehört.
Bestimmt hat ihn ein Tourist ausgesetzt. Keiner will ihn haben. Der wäre doch was für Sie.”
Ja, warum nicht? Dann musste er nicht zur nächsten Stadt fahren und brauchte im Tierheim keinen falschen Namen anzugeben. Steve betrachtete den Hund. Er war mittelgroß und bunt gescheckt, ein Mischling.
“Komm her”, sagte er und hielt ihm die Hand hin. Der Hund zögerte, kam langsam näher und schnüffelte an den Fingern.
“Lust auf ein neues Zuhause?” Der Hund wedelte mit dem Schwanz. “Gut, dann komm!”
Ohne zu zögern, folgte ihm der Hund zum Geländewagen und sprang hinein, sobald Steve die Tür öffnete. Während er Lebensmittel und Hundefutter einkaufte, blieb der Hund im Wagen. Als Steve aus dem Laden kam, hielten einige Jugendliche auf Inlineskates neben dem Wagen an. Der Hund knurrte, und sie liefen rasch weiter.
“Braver
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