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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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Leidenschaft.
    “Vielleicht war es ganz gut so”, erwiderte sie.
    „Ja.” Er stand auf. “Ich mache einen Spaziergang.”
    Sie könnte auch frische Luft brauchen, um sich abzukühlen. Einen solchen Kuss hatte sie noch nie erlebt. Vielleicht half es, wenn sie kaltes Wasser trank?
    Victoria war froh über Bevins Attacke. Er hatte sie gerade rechtzeitig gestört wer weiß, wo dieser Kuss sonst noch hingeführt hätte.
    Vielleicht bereute sie es später, wenn sie das zwischen ihnen lodernde Feuer nicht näher erforschte. Vielleicht bereute sie es auch, wenn sie es erforschte, doch dann hätte sie wenigstens heiße Erinnerungen, an denen sie sich allein in ihrem kalten Bett wärmen konnte.
    Sie trank Wasser und dachte nach. Gut, wenn Steve und sie sich näher kamen, dann sollte sie nur ihren Körper daran beteiligen und nicht ihr Herz. Wieso sollten zwei Menschen einander keine Lust schenken?
    Ein wenig machte ihr die Vorstellung von einer kurzfristigen Affäre dennoch Angst. Sie hatte sich noch nie nur körperlich auf einen Mann eingelassen. Aber dieses Feuer brannte sehr heiß. Dagegen half auch Wasser nichts.
    Steve lief mit Joker durch die Vollmondnacht. “So viel zum Thema Selbstbeherrschung“, sagte er zu dem Hund. “Ich dachte, ich würde mich kennen. Wer hätte aber auch ahnen können, welche Gefahr in diesen grünen Augen lauert?”
    Joker wuffte freundlich, und Steve lächelte. Als Kind hatte es sein Vater ihm verboten, einen Hund zu halten.
    “Freut mich, dass du mir zuhörst, Kumpel. Nur ein Dummkopf würde sich mit ihr auf etwas einlassen, richtig?”
    Joker winselte.
    “Vielleicht hast du Recht”, lenkte Steve ein. “Eine Affäre auf Zeit wäre schließlich keine feste Bindung. Wir bleiben nicht ewig in der Hütte zusammen.
    Sobald meine Dienststelle Kims Unfall aufgeklärt hat, verschwinden wir.
    Victoria geht ihren Weg, ich meinen. Und bis dahin können wir unseren Körpern nachgeben.”
    Er blieb stehen, und der Hund sah ihn an.
    “Sieh es von der Seite: Die Lady wollte das vorhin genauso wie ich. Irrtum ausgeschlossen. Ich mag ein Dummkopf sein, aber nur für kurze Zeit. Was ist daran falsch?”
    Joker verzichtete auf einen Kommentar.

6. KAPITEL
    In den nächsten Tagen vermieden Victoria und Steve tunlichst jede Berührung.
    Das ging sogar so weit, dass er die Schmutzwäsche allein in den Waschsalon von Aylestown brachte.
    Nachdem er losgefahren war, fütterte und wickelte Victoria das Baby, legte es in den Beutel und machte sich mit Joker auf den Weg zu Willa. Es war ein sonniger Tag, und ein frischer Wind sorgte dafür, dass es nicht zu heiß wurde.
    Es duftete nach Blüten und Blumen. Victoria verspürte plötzlich einen tiefen Frieden, während sie durch den Wald ging.
    “Hörst du den Wind in den Zweigen?” fragte sie Heidi. “Klingt das nicht, als wollte er uns ein Geheimnis erzählen?” Als ein Eichelhäher rief, erklärte sie dem Baby, dass der Vogel alle anderen Tiere vor ihr warnen wollte. “Genau wie Joker bellen würde, wenn sich uns ein Fremder nähert.”
    Als sie Willas Hütte erreichte, schlief das Baby. Victoria strich zärtlich über den weichen Flaum auf Heidis Kopf und wollte nicht daran denken, dass sie sich irgendwann nicht mehr um die Kleine kümmern konnte.
    Willa jätete gerade Unkraut. Als sie ihren Besuch entdeckte, winkte sie, kam aus dem Garten und führte Victoria zu einem Schuppen. Die Tür und einige Fenster standen offen. Drinnen entdeckte Victoria Käfige. Schon wollte sie eintreten, als Joker knurrte und ihr den Weg versperrte. Im selben Moment hörte sie ein drohendes Rasseln.
    „Was ist das?” fragte sie erschrocken.
    “Keine Angst, meine Schlangen sind sicher eingesperrt.” Willa scheuchte Joker von der Tür weg. “Sie können Victoria und dem Baby nichts tun”, versicherte sie ihm.
    Victoria rührte sich nicht von der Stelle. “Schlangen?”
    “Wenn ich Geld brauche, zapfe ich ihnen das Gift ab und schicke es an Labors.
    Damit verdient man gut.”
    Victoria warf einen Blick durch die offene Tür und sah fünf oder sechs Käfige mit Schlangen. Sie verspürte nicht den geringsten Wunsch, sich ihnen zu nähern.
    “Ist das nicht gefährlich?”
    “Ein wenig. Es hat eine Weile gedauert, bis ich den richtigen Umgang mit ihnen gelernt habe. Sie haben mich ein paar Mal gebissen.”
    “Du lieber Himmel, wie haben Sie das überlebt?”
    “Ich bin zwar alt, aber nicht dumm. Ich habe immer Gegengift zur Hand.”
    “Woher haben Sie die

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