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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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Schlangen?”
    “Selbst gefangen”, erwiderte Willa stolz.
    Victoria schauderte. “Sehr beeindruckend.“
    Joker war ihr nicht von der Seite gewichen und wirkte ebenfalls erleichtert, als Victoria sich vom Schuppen entfernte. Wedelnd lief er voraus.
    „Es war ein Scherz, dass Mr. Henderson die Klapperschlangen meine Haustiere genannt hat“, behauptete Willa.
    “Ich finde das nicht nett von ihm”, sagte Victoria verärgert.
    Willa zuckte mit den Schultern. “Ein Mann, der Frieden mit einer Katze schließt, die er nicht haben wollte, besitzt ein gutes Herz. Man merkt es vielleicht nicht gleich, aber es ist da.”
    Victoria erinnerte sich daran, wie Bevins am Vorabend auf Steves Bein geschlafen hatte, während er las. “Der elende Kater mag ihn sogar schon lieber als mich”, gestand sie.
    Willa lächelte. “Katzen wissen, wen sie umgarnen müssen. Trinken Sie Tee mit mir.”
    Auf dem Rückweg zu Steves Hütte fand Victoria, dass Willa eine der interessantesten Frauen war, die sie jemals getroffen hatte. Und auch ein bisschen wunderlich. “Manche der schönsten Blumen blühen nur bei Vollmond”, hatte sie zum Abschied gesagt. “Denken Sie daran.”
    Was hatte sie damit gemeint?
    Hoffentlich störte es Steve nicht, dass sie Willa für übermorgen zum Mittagessen eingeladen hatte. Die Hütte gehörte schließlich ihm, und sie selbst war nur seine Angestellte - dennoch hatte sich ihre Beziehung weiterentwickelt.
    Und Victoria hätte nichts dagegen gehabt, wäre diese Entwicklung noch weiter gegangen.
    Heidi wurde wach und quengelte. Victoria sang der Kleinen Lieder, an die sie seit dem Sommerlager nicht mehr gedacht hatte. Wahrscheinlich lag es an der wunderbaren Bergluft, die ihr selbst ihre Kinderlieder zurückbrachte.
    Als Steve in die Hütte kam, fand er nur Bevins vor. Joker war auch fort.
    Bestimmt unternahmen die drei einen Spaziergang. Aber wieso hatte Victoria ihm keine Nachricht hinterlassen?
    Weil sie schon vor dir zurück sein wollte, sagte er sich. Er begann sich Sorgen zu machen.
    Das Kätzchen kletterte an seinem Hosenbein hoch. Er bückte sich, hob Bevins hoch und streichelte ihn.
    “Du weißt, wohin sie sind, oder”, sagte er zu dem Kater. “Schade, dass du nicht sprechen kannst.”
    Schließlich hielt er das Warten nicht mehr aus. Er schloss Bevins in der Hütte ein und machte sich auf den Weg zu Willa. Schon nach wenigen Schritte hörte er jemanden singen.
    “Victoria?” rief er und lief los.
    “Steve! ” antwortete sie.
    Hinter der Biegung des Weges kam ihm Joker entgegen. Victoria trug Heidi im Beutel und lächelte. Noch nie war er über etwas so froh gewesen.
    Doch das konnte er ja schlecht sagen. “Beim nächsten Mal legst du mir eine Nachricht hin”, fuhr er sie stattdessen an.
    “Tut mir Leid”, erwiderte sie eisig. “Ich habe nicht so bald mit dir gerechnet.”
    Wortlos drehte er sich um und ging zur Hütte zurück. Joker blieb bei Victoria.
    Steve beschloss, Holz zu hacken. Vielleicht vertrieb er damit das Teufelchen auf seiner Schulter, wie seine Schwester das nannte.
    Als sie sich der Hütte näherte, hörte Victoria Steve Holz hacken. Gut. Brauchte sie ihn wenigstens eine Weile nicht zu sehen. Sie holte das weinende Baby aus dem Beutel. Heidi war nass und wahrscheinlich auch hungrig. Vielleicht spürte sie auch die Spannung zwischen den Erwachsenen.
    Willa hatte behauptet, Steve wäre unglücklich. Gab ihm das jedoch das Recht, auch alle anderen unglücklich zu machen? Victoria war im Moment jedenfalls sehr froh, sich mit ihm auf nichts eingelassen zu haben.
    Als Steve schließlich zur Hintertür hereinkam, schlief Heidi in der Krippe und Victoria hatte die saubere Wäsche verstaut.
    “Warum musst du dich so schlecht benehmen?” fragte sie. “Ich bin ein Mensch und kein Gegenstand und möchte dementsprechend behandelt werden!”
    Er sah sie überrascht an. “Ich will nur wissen, wo du bist. Was hat das mit schlechtem Benehmen zu tun?“
    “Es geht darum, dass du dich mir gegenüber verhältst, als hätte ich keine höfliche Behandlung verdient.”
    “Du meinst, ich habe nicht bitte gesagt.”
    “Unter anderem, ja. Hättest du mich gefragt, ob ich dich in die Stadt begleiten will, wäre das alles gar nicht passiert.” Okay, eigentlich wollte sie cool bleiben.
    Aber jetzt war die Diskussion im Gange und Victoria konnte ihren Ärger über Steves Zurückhaltung nicht mehr verhehlen. “Du fragst nie, was ich möchte.
    Warum nicht?”
    Er sah sie nur verwirrt

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