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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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an.
    “Wie konntest du mich so küssen, wenn ich dir nichts bedeute? Wenn ich für dich nicht mehr bin als … als…” Ihre Stimme brach, und Tränen stiegen ihr in die Augen. Rasch wandte sie sich ab und lief in Richtung Schlafzimmer. Himmel, das war ja gründlich daneben gegangen. Wo war ihre Coolness abgeblieben?
    Als sie an der Wiege vorbeikam, begann Heidi zu weinen. Victoria blieb stehen.
    “Ich kümmere mich um sie”, sagte Steve, und seine Stimme klang kälter als je zuvor.
    Victoria schloss die Tür und warf sich aufs Bett.
    Zum Teufel mit Männern und vor allem mit diesem gefühllosen Kerl, mit dem sie hier oben festsaß!
    Sie weinte nicht lange. Schon als Kind hatte sie gelernt, dass man damit keine Probleme löste. Sie trocknete sich das Gesicht und warf einen Blick in den Spiegel. Nicht so schlimm wie erwartet. Sie fuhr sich mit der Bürste durchs Haar und verließ das Zimmer.
    Steve saß im Schaukelstuhl und fütterte Heidi, die er hingerissen betrachtete.
    Offenbar hatte er nicht gehört, dass Victoria aus ihrem Zimmer gekommen war.
    Als sie ihn so dasitzen sah, schmolz ihr Ärger dahin. Steve hatte ja doch gute Seiten.
    Als er hochblickte und Victoria entdeckte, wurde seine Miene sofort ausdruckslos.
    “Sie mag dich”, stellte Victoria fest.
    “Wahrscheinlich, weil ich weiß, wie ich mit ihr umgehen muss - dank einer hartnäckigen Lehrerin.” Er lächelte. “Die auch noch gut ist.”
    Das sollte wohl Waffenstillstand bedeuten.
    “Schade, dass meine Lehrerin mir nicht auch Höflichkeit beibringen kann”, fügte er hinzu. “Ich bin nicht immer ein guter Schüler.”
    Okay, nicht nur Waffenstillstand, sondern auch mehr oder weniger eine Entschuldigung. Victoria lächelte verhalten. Das Kätzchen rieb sich maunzend an ihrem Bein, und sie bückte sich und hob Bevins hoch.
    Steve legte sich Heidi an die Schulter und tätschelte ihr den Rücken. “Bevins wollte sich zu uns gesellen, aber ich habe ihm erklärt, dass er beim Füttern unerwünscht ist. Ich hatte keine Ahnung, dass auch Katzen schmollen können.
    Als Kind hatte ich kein Haustier. “
    “Ich hatte auch keines”, sagte sie und streichelte Bevins.
    “Wann wandern wir denn mal nach Hanksville?”
    “Wie wäre es mit übermorgen?”
    “Vielleicht einen Tag später? Übermorgen habe ich Willa zum Mittagessen eingeladen.”
    Heidi rülpste, und er legte sie sich in den Arm und gab ihr erneut das Fläschchen. “Kein Problem”, sagte er zu Victorias Überraschung.
    “Ich finde, sie ist eine sehr nette Nachbarin”, erklärte sie.
    “Was hältst du von ihren Haustieren?”
    “Ich würde sie nicht so nennen. Sie lebt von den Schlangen.”
    “Willa ist jedenfalls mutiger als ich”, gestand er. “Und noch exzentrischer”, fügte er lächelnd hinzu.
    “Nein, in diesem Punkt seid ihr euch ebenbürtig”, erwiderte Victoria herausfordernd.
    Doch Steve ließ sich nicht provozieren. “Ich werde uns heute Abend ein paar Steaks auf den Grill werfen”, wechselte er das Thema. “Ich habe alles Nötige aus der Stadt mitgebracht.”
    “Klingt lecker, aber geht das denn? Ich dachte, man sollte wegen der Bären nichts Essbares im Freien lassen.”
    “Ich muss danach eben gründlich aufräumen. Außerdem haben wir jetzt Joker als Frühwarnsystem.”
    Steve entpuppte sich als wahrer Grillfachmann. Die Steaks waren perfekt, und die Kartoffeln, die Victoria im Herd gebacken hatte, passten gut dazu. Ein frischer knackiger Salat ergänzte das Essen.
    “Du kannst jederzeit für mich kochen”, meinte sie danach.
    “Ich werde daran denken.” Er sah sie unverwandt an. “Heute ist Vollmond.”
    Willas Worte fielen ihr ein. “Da blühen die schönsten Blumen.”
    Sein Lächeln verursachte ihr Herzklopfen. “Dann sollten wir herausfinden, welche das sind, nicht wahr?”
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Außerdem war sie völlig durcheinander würde sie es tatsächlich schaffen, in diesem Mann nicht mehr als eine Affäre zu sehen?
    Ohne zu antworten trug sie das Geschirr hinein und machte die Küche, während Steve das Baby versorgte. War es klug, mit Steve den Vollmond zu betrachten? Doch als Heidi schlief und Steve sie an der Hand zur Tür führte, gab es für sie nichts mehr zu überlegen.
    Joker, der hinter dem Haus festgebunden war, winselte, als er sie aus der Hütte kommen hörte. “Nicht heute Nacht, Junge!” rief Steve dem Hund zu.
    Vielleicht sollte sie das auch zu Steve sagen, doch der Mond verwandelte mit seinem silbrigen

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