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Du hast mir die Liebe geschenkt

Du hast mir die Liebe geschenkt

Titel: Du hast mir die Liebe geschenkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Toombs
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Fläschchen in den Schaukelstuhl setzen konnte, begann Bevins im hinteren Anbau zu miauen. Sie sperrten ihn nachts immer in den Raum ein, in dem Feuerholz lagerte, und jetzt wollte er zu ihnen.
    Victoria ließ den Kater herein und setzte sich. Bevins lief zum Schaukelstuhl und wollte ihr auf den Schoß zu dem Baby springen. Sie scheuchte ihn energisch weg. Mit hochgerecktem Schwänzchen marschierte er daraufhin zur Treppe und lief zum Dachboden hinauf. Victoria wartete auf eine Explosion - die jedoch nicht erfolgte. Steve schien offensichtlich sehr tief zu schlafen.
    Heidi hatte schon das halbe Fläschchen getrunken und sollte Bäuerchen machen, als Steve auf der Treppe erschien. Er war vom Schlafen zerzaust und hatte das Kätzchen im Arm. “Ich habe einen Bettgesellen bekommen”, sagte er.
    “Er entspricht allerdings nicht meiner Vorstellung.”
    “Wäre Joker dir lieber?”
    “Sehr witzig”, erwiderte er gespielt finster, setzte sich auf die Couch, nahm Bevins auf den Schoß und streichelte ihn. “Sein Motor springt schnell an”, bemerkte er, als der Kater schnurrte. “Meiner auch.”
    Er hielt den Blick auf Victorias nackten Schenkel gerichtet. Sein Blick verursachte tief in ihr ein mittlerweile wohlbekanntes Sehnen.
    “Vielleicht sollten wir einige Regeln aufstellen”, schlug sie vor.
    „Findest du?”
    Unter seinem sehnsüchtigen Blick vergaß sie, was sie sagen wollte. “Ich mag es, wenn dein Haar zerzaust ist”, platzte sie heraus.
    “Wieso?” fragte er verblüfft.
    “Ich weiß nicht. Vielleicht, weil du dann nicht versuchst, perfekt zu sein.”
    Er schwieg lange, stand auf, brachte Bevins wieder in den Anbau und streichelte im Vorbeigehen Heidis Wange.
    “Unglaublich weich”, sagte er leise. “Wie deine.” Er beugte sich zu Victoria, hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und richtete sich wieder auf. “Glaubst du wirklich, wir würden uns an Regeln halten?”
    Victoria sah ihm nach, als er die Treppe hinaufstieg. “Was hältst du von deinem Vater?” flüsterte sie. “Das ist der große Kerl, der dich manchmal füttert und wickelt. Anfangs hatte er Angst vor dir, jetzt nicht mehr. Er liebt dich.” Sie drückte das Baby an sich. Auch sie liebte Heidi.
    Aber nicht Heidis Vater! Das war nur Anziehung, eine sehr starke Anziehung.
    Keine Liebe.
    Victoria und Heidi wachten am nächsten Morgen erst spät auf. Der Tag verging auf angenehme Weise. Steve arbeitete im Freien, und Victoria war im Haus beschäftigt. Doch je näher der Abend rückte, desto nervöser wurde sie.
    Nach dem Abendessen half Steve ihr beim Abräumen und setzte sich mit seinem Buch und Bevins auf die Couch.
    “Du scheinst Thriller zu mögen”, bemerkte Victoria, während sie Heidi für die Nacht vorbereitete.
    „Ja. Sehr entspannend, vor allem nach einem anstrengenden Arbeitstag. “
    “Na, wenn du Thriller entspannend findest, möchte ich lieber nicht wissen, was du normalerweise tagsüber so machst.”
    “Ich arbeite für die Regierung. Wenig interessant.”
    Sie fragte nicht weiter. Er wollte nicht mehr sagen und letztendlich ging es sie ja auch nichts an.
    Heidi war noch nicht schläfrig. Darum setzte Victoria sich mit ihr in den Schaukelstuhl und stellte sie aufrecht, als Joker an den Füßchen der Kleinen schnüffelte.
    “Sieh nur!” rief Victoria begeistert. “Sie lächelt.”
    Steve legte das Buch weg. “Ja, aber wieso gilt ihr erstes richtiges Lächeln ausgerechnet einem Hund?”
    Diese Szene war - und blieb - der Höhepunkt des Abends. Und der Nacht.
    Steve ergriff nicht die Initiative, und Victoria dachte gar nicht daran, den ersten Schritt zu tun. Daher schliefen sie in getrennten Betten. Und Victoria redete sich ein, dass es so besser war.
    Steve erwachte am nächsten Morgen aus den erotischsten Träumen seit langem.
    Träumen von Victoria.
    Als er nach unten kam, wurde Heidi gerade wach. Sie betrachtete ihn ernst, während er sie auf den Wickeltisch legte und die Windeln wechselte.
    “Wieso lächelst du Joker an, aber nicht deinen alten …” Steve stockte, weil er beinahe “Dad” gesagt hätte. Nein, er war nicht Heidis Vater und würde es auch nie sein. Und das schmerzte ihn erstaunlicherweise.
    Er setzte sich mit Heidi in den Schaukelstuhl, gab ihr das Fläschchen und dachte an Kim und Malengo. Morgen würde er mit Victoria und Heidi nach Hanksville wandern und bei dieser Gelegenheit in der Dienststelle anrufen.
    Hätte er bloß gewusst, was Kim ihm mitteilen wollte. Was hatte sie

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