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DU HÖRST VON MIR

DU HÖRST VON MIR

Titel: DU HÖRST VON MIR Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Luis Algorri
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verweilte meine Hand jedes Mal ein bisschen länger, ein bisschen fordernder an jener Stelle. Es kam der Moment, dass meine Hand, ohne dass ich es verhindern konnte, den Nylonstoff jenseits der Stelle streichelte, wo der Knoten hätte sein müssen und entdeckte, berührte, erfühlte eine Ausbeulung, die sanft, aber ummissverständlich war.
    José hatte eine Erektion, die immer härter zu werden schien.
    Von da an, fuhr meine Hand immer dichter, immer klarer und entschlossener über die seidige Oberfläche der blauen Badehose, und verweilte bei jedem Hin und Her ein wenig länger an der Spitze dessen, was sich unter dem Stoff bäumte.
    Mittlerweile war dies aber nicht mehr nur die Forschheit meiner Hand. Ich war es. Ich, ergeben angesichts der Offensichtlichkeit, dass ich zu weit gegangen war und es kein Zurück mehr gab; dass es für mein Verlangen, das mich machtvoll zu ihm hinzog, kein Halten mehr gab, und dass sich diese fordernden, unaufhörlichen Berührungen noch irgendwie als freundschaftliche Streicheleinheiten interpretieren ließen.
    Als ich mit erschrockener Sanftheit die Härchen berührte, die knapp über seinem steifen Glied unter der Hose hervorschauten, entfuhr José ein Seufzen. Er war wach, natürlich war er wach. Sicherlich tat er bereits seit geraumer Zeit nur so, als ob er schliefe, lange bevor meine Hand vom Traum getrieben, begonnen hatte, ihn zu streicheln.
    Jetzt lagen wir uns gegenüber, ohne uns zu sehen. Ich wusste, dass er wach war und er wusste, dass ich es wusste. In diesem aufreibenden Schachspiel der Sinnlichkeiten war nun ich am Zug. Ich musste mich bewegen. Es schien mir zu schmutzig, einfach so zum Akt überzugehen, einfach so, ohne auch nur ein Wort. Aber... was konnte ich sagen? Mir gingen zahllose idiotische Sätze durch den Kopf. Ich war ich, Javier, sein Freund, der am meisten an ihn glaubte, der ihm so viel  geholfen hatte, dem er so viel schuldete; ich war der, dem er vertraute, den er achtete, schätzte und bewunderte und nun war ich hier, neben ihm liegend, ihn umarmend und scheu durch den Stoff der Badehose streichelnd. Niemals habe ich so lange gebraucht, um zwei Worte aneinander zu reihen, meine Stimme aus meiner Kehle herauszulassen: »Wie es scheint, bist du irgendwie erregt, Bursche?«, flüsterte ich, ohne dabei meinen Kopf von seiner Schulter anzuheben. José brauchte lange, um zu antworten.
    »Mmmh.«
    »Und wieso?«
    »Na, es ist schon eine ganze Weile her, dass ich nicht... na, dass ich... eine Entladung hatte. Und da du nun angefangen hast, mich zu streicheln...«
    Ich musste alles auf eine Karte setzen. Alles oder nichts.
    Ich holte Luft. Und traute mich, während ich zugleich spürte, wie mir der Schweiß die Wange herunterlief: »Möchtest du, dass ich dir helfe... bei der Entladung?«
    Ich zählte, atemlos, die Sekunden, die in Stille verstrichen.
    Fünf, zehn, fünfzehn...
    »O.k. Wie du willst...«
    Meine Hand öffnete sich und bedeckte nun ganz jenen Muskel, der steif und unbändig den blauen Stoff der Badehose nach oben drückte. Ich streichelte ihn, zuerst sanft, dann mit aller Raffinesse, derer ich fähig war, ließ meine Finger leicht um die Eier wandern, durch die Schamhaare, die unter dem Nylonstoff zu brennen schienen, über den harten Schaft, den nackten Bauch, den Ansatz der Oberschenkel. Dann, ohne zu zögern, glitt ich mit meiner Hand unter den Stoff und ergriff seinen Schwanz mit einer Geste, die ich Idiot mir immer noch als einen einfachen, freundschaftlichen Handgriff vorzustellen versuchte. Sein Glied glühte. Es war nicht  zu groß, dafür aber perfekt geformt, seidig weich, steinhart und brennend heiß. Und die Erregung ließ es in meiner Hand unaufhörlich und in schnellem Rhythmus pulsieren. Ich begann, meine Hand zu bewegen, erst ganz langsam, hoch und runter, immer wieder, dabei ganz allmählich schneller werdend. José blieb ganz still liegen, es war aber zu spüren, dass sich das Ende immer mehr näherte.
    »Hey, ich werde hier gleich alles vollsauen.«
    Plötzlich richtete er sich auf, schlug den Schlafsack beiseite, der uns beide bedeckte, und schob sich die Badehose hinunter bis auf die Knöchel. Dann legte er sich wieder hin und schloss die Augen. Zum ersten Mal hatte ich ihn nackt und mit erigiertem Glied vor meinen Augen. Ich versuchte, ihm nicht ins Gesicht zu schauen und masturbierte ihn weiter mit allen Tricks, die ich kannte. Aber auch mir vernebelte sich der Kopf: »Mann, wenn schon, wollen wir's auch gleich richtig

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