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Du oder das ganze Leben

Titel: Du oder das ganze Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Elkeles
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was in meine Nase steigt, ist Waschmittelgeruch und ich muss feststellen, dass mich das enttäuscht. Doch ich bin in diesem Moment nicht bereit, meine Gefühle zu analysieren, denn schließlich steht Colin unten und wartet auf mich.
    Mein schwarzes Minikleid anzuziehen, meine Haare zu richten und Make-up aufzulegen dauert eine Weile. Ich hoffe, Colin ist nicht genervt, dass ich so lange brauche. Denn ich muss es richtig hinkriegen. Meine Mutter wird mein Aussehen bestimmt kommentieren, während er daneben steht.
    Zurück im Erdgeschoss entdecke ich, dass Colin am äußeren Ende der Couch sitzt und meine Schwester komplett ignoriert. Ich glaube, ihre Gegenwart verunsichert ihn.
    Meine Mom, die Generalinspekteurin, kommt zu mir rüber und greift in mein Haar. »Hast du auch Conditioner benutzt?«
    Meint sie, bevor oder nachdem ich ins Becken gesprungen bin, um meine Schlüssel wiederzubekommen? Ich stoße ihre Hand beiseite. »Mom, bitte.«
    »Du siehst fantastisch aus«, sagt Colin, der aufgestanden ist und sich neben mich gestellt hat.
    Gott sei Dank lässt mich Mom daraufhin in Ruhe. Offensichtlich
erfreut und beruhigt sie Colins Begeisterung und tröstet sie über mein unperfektes Haar hinweg.
    Während der Fahrt zu Shanes Haus betrachte ich den Jungen, der seit zwei Jahren mein Freund ist. Das erste Mal haben wir uns auf einer von Shanes Partys beim Flaschendrehen geküsst. Es war unser erstes Jahr auf der Senior-High. Wir haben ungeniert vor allen rumgeknutscht. Colin hat mich in seine Arme genommen und volle fünf Minuten lang geküsst. Ja, die Zeit wurde tatsächlich gestoppt. Seitdem sind wir ein Paar.
    »Warum siehst du mich so an?«, fragt er und wirft mir einen Blick von der Seite zu.
    »Ich habe gerade an unseren ersten Kuss gedacht.«
    »Bei Shane. Mann, denen haben wir echt was geboten, was?«
    »Sogar die Seniors waren damals beeindruckt.«
    »Jetzt sind wir die Seniors.«
    »Und wir sind immer noch das Traumpaar, Baby«, sagt er und biegt in Shanes Auffahrt. »Die Party kann beginnen, das Traumpaar ist da!«, ruft Colin, als wir das Haus betreten.
    Colin stellt sich zu den Jungs, während ich mich auf die Suche nach Sierra begebe. Ich finde sie im Wohnzimmer. Sierra umarmt mich und bedeutet mir, mich auf den freien Platz neben ihr auf dem Sofa zu setzen. Ein paar Mädels vom Cheerleading sind hier, inklusive Darlene.
    »Jetzt, da Brit hier ist«, sagt Sierra, »können wir endlich loslegen.«
    »Wen würdest du lieber küssen?«, fragt Madison.
    Sierra lehnt sich auf dem Sofa zurück. »Lass uns mit was Einfachem anfangen. Mops oder Pudel?«
    Ich lache. »Du meinst Hunde?«
    »Genau.«
    »Okay«, sage ich. Pudel sind süß und knuffig, aber Möpse sind maskuliner und haben diesen Komm-mir-bloß-nicht-aufdie-Tour-Blick.
So sehr ich süß und knuffig mag, ein Pudel hätte bei mir keine Chance. »Mops.«
    Morgan verzieht das Gesicht. »Iii! Auf jeden Fall Pudel. Möpse haben diese eingedrückte Nase und schniefen und prusten die ganze Zeit. Nicht sehr kussfördernd.«
    »Wir wollen es nicht wirklich ausprobieren, Dummerchen«, meint Sierra.
    »Ich hab einen«, sage ich. »Footballtrainer Garrison oder Mr Harris, der Mathelehrer?«
    Alle Mädchen rufen im Chor: »Garrison!«
    »Er ist so ein heißes Schnittchen«, schwärmt Megan.
    Sierra kichert. »Ich will dir nur ungern deine Illusionen rauben, aber ich habe gehört, er sei schwul.«
    »Auf keinen Fall!«, sagt Megan. »Bist du sicher? Egal, selbst wenn er schwul sein sollte, würde ich ihn jederzeit Harris vorziehen.«
    »Ich habe einen«, schaltet sich Darlene ein. »Colin Adams oder Alex Fuentes?«
    Alle Augen richten sich gespannt auf mich. Da stupst mich Sierra an und gibt mir zu verstehen, dass wir Gesellschaft haben – Colin. Warum hat Darlene mich nur so bloßgestellt?
    Alle Blicke wandern nun zu Colin, der hinter mir steht.
    »Ups, sorry«, sagt Darlene, als würde das ihr loses Mundwerk entschuldigen.
    »Jeder hier weiß, dass Brittany Colin wählen würde«, stellt Sierra klar und wirft sich eine Brezel in den Mund.
    Megan schnaubt verächtlich. »Darlene, was ist dein Problem?«
    »Was soll das heißen? Es ist nur ein Spiel, Megan.«
    »Hm, aber offenbar spielen wir ein anderes Spiel als du.«
    »Was soll das denn heißen? Nur, weil du keinen Freund hast …«
    Colin geht an uns vorbei in Richtung Patio. Nachdem ich
Darlene einen wütenden Blick zugeworfen und Megan innerlich dafür gedankt habe, ihr die Meinung gesagt zu haben, folge ich

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