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Du oder der Rest der Welt

Du oder der Rest der Welt

Titel: Du oder der Rest der Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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in ihrem Stammbaum. Sie beugt sich vor, ihre chichis sind nur wenige Zentimeter von meinem Gesicht entfernt.
    »Nick hat den besten Stoff«, zwitschert sie, lehnt sich zurück und streckt sich auf mir, wie eine Katze auf einem Teppich. Es erübrigt sich zu erwähnen, dass ich der Teppich bin. Sie dreht sich, setzt sich rittlings auf mich und schlingt beide Arme um meinen Nacken. Ihre Augen sind auf halbmast. »Du bist sexy.«
    »Du auch.«
    »Wir passen perfekt zusammen.« Sie fährt mit dem Finger mein Kinn entlang und beugt sich vor. Ihre Leguanzunge schnellt hervor, und ihr Körper reibt sich an meinem. Sie leckt mein Kinn, was noch kein Mädchen vor ihr getan hat, wie ich zugeben muss. Aber ich bin auch nicht scharf drauf, dass dieses Mädchen es ein zweites Mal tut.
    Wir fangen an, vor allen anderen rumzuknutschen. Ich habe den Eindruck, Madison steht auf das Rampenlicht, denn als die anderen Mädchen einen der Typen anblöken, er solle aufhören zu glotzen, lehnt Madison sich zurück und beginnt ihr Shirt nach oben zu ziehen, als wäre sie eine Stripperin in einem Club, die einen Lap-Dance vollführt. Es ist offensichtlich, dass Madison von allen Typen angeschmachtet und bewundert und von allen Mädchen beneidet werden will.
    Diese Braut ist zweifellos eine Exhibitionistin, aber als ich nach links gucke und sehe, dass Nick mit einer halbnackten Lacey rummacht, beginne ich mich zu fragen, ob von allen hier erwartet wird, ihre sexuellen Talente der Öffentlichkeit zu präsentieren.
    Das ist nicht mein Ding. »Lass uns irgendwohin gehen, wo wir allein sind«, sage ich zu Madison, als sie nach unten greift, um mich durch die Hose zu fühlen.
    Sie schmollt eine Minute, dann schlängelt sie sich von meinem Schoß und streckt die Hand nach mir aus. »Komm mit.«
    Die Nacht vergeht viel zu schnell. Ich würde lieber chillen, und in meinem Hinterkopf regt sich eine Erinnerung an Ram, der mich vor Madison gewarnt hat, aber sie schnappt sich meine Hand und zieht mich hoch.
    »Habt Spaß, ihr zwei«, ruft Nick uns zu.
    Kurz darauf betreten wir ein riesiges Zimmer mit einem King-Size-Bett, das an der Wand steht.
    »Dein Zimmer?«, frage ich.
    Madison schüttelt den Kopf. »Das von meinen Eltern, aber sie sind so gut wie nie zu Hause. Im Moment sind sie in Phoenix.« Ich entdecke eine Spur von Bitterkeit in ihrer Stimme und bin sicher, dass in diesem Bett rumzumachen ihre Rache ist.
    Sollte ich ihr sagen, dass ich es lieber auf dem Boden tun würde als im Bett ihrer Eltern?
    »Lass uns in dein Zimmer gehen«, sage ich.
    Sie schüttelt den Kopf und zieht mich näher zum Bett.
    »Was hat Ram über mich erzählt?«, fragt sie.
    »Es fällt mir schwer, mich daran zu erinnern. Ich bin genauso breit wie du.«
    »Versuch es einfach. Hat er erwähnt, warum wir Schluss gemacht haben? Denn falls er das getan hat, es war nicht alles meine Schuld. Ich meine, es war nicht so, als hätte ich gewusst, was er wusste und mir nicht klar war, was ich tat. Und falls es mir klar war, lag es nicht daran, dass ich wusste, dass er es wusste. Er musste echt nicht befürchten, dass seine Mutter es herausfindet und uns alle verhaften lässt.«
    Ich bekomme Kopfschmerzen von ihrem Geblubber. »Okay«, sage ich. Ich habe keinen Schimmer, was sie da gerade erzählt hat, aber ich schätze ein »okay« als Antwort deckt das Notwendigste ab. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    »Echt?«, sagt sie lächelnd.
    Häh? Ich habe keinen beschissenen Plan, wovon ich hier eigentlich rede. Oder wovon sie redet.
    Sie umarmt mich fest, ihre chichis werden dadurch eng an meine Brust gepresst. Ich hoffe, sie bersten nicht davon, mit solchem Druck an mich gequetscht zu werden.
    Der Gedanke an berstende chichis jagt mir eine Scheißangst ein. Und ehe ich weiß, wie mir geschieht, denke ich an Kiara und daran, wie sie wohl unter ihren weiten Shirts aussieht. Einen Moment bin ich überzeugt, das Unbekannte an Kiaras Körper sei sexier als Madisons offen zur Schau gestellte Vorzüge.
    Ich kneife die Augen zu. Was denke ich da bloß? Kiara ist nicht sexy. Sie ist nervig und stellt mehr Forderungen an mich als meine Familie.
    »Hab ich dir schon erzählt, was Kiara mit meinem Spind angestellt hat?«, frage ich.
    Sie drängt mich Richtung Bett. »Ehrlich gesagt geht mir Kiara am Arsch vorbei. Hör auf, über ein anderes Mädchen zu reden, du bist mit mir hier.« Sie hat recht. Ich muss aufhören, über Kiara zu reden. Ich steh auf Dinge, die mir in den Schoß fallen, und Kiara gehört

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