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Du oder die grosse Liebe

Du oder die grosse Liebe

Titel: Du oder die grosse Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simone Elkeles
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dem Training von ihr verabschieden zu müssen.
    Endlich läutet es. Nikki und ich gehen zusammen zu unseren Schließfächern.
    »Ich seh dich dann auf der Tribüne«, sage ich und ziehe sie an mich.
    Sie schiebt mich weg. »Du hast gehört, was Mrs Peterson gesagt hat. Keine Geknutsche auf dem Gang.«
    »Sie guckt gerade nicht. Und außerdem ist die Schule aus.«
    Sie droht mir mit dem Zeigefinger. »Du lebst gefährlich, Mr Fuentes«, sagt sie in einer Mrs-P.-Imitation. »Versprich mir, dass du dir kein weiteres Nachsitzen einhandelst.«
    »Das kann ich nicht, mi chava .«
    In der Umkleide kommt Dougan zu mir, als ich mir mein Trikot überstreife.
    »Niemandem passt es, dass du und Nikki zusammen seid«, sagt er. »Abgesehen von Kendall und Derek jedenfalls.«
    »Ehrlich gesagt gebe ich einen Scheiß drauf, ob es jemandem passt«, eröffne ich ihm.
    Ich setze mich auf die Bank und ziehe meine Fußballschuhe an, in der Hoffnung, dass Dougan einfach verschwinden wird.
    Tut er nicht. Er setzt sich neben mich. »Ihre Eltern werden ausrasten, wenn sie herausfinden, dass sie mit einem Typen geht, der in der LB ist. Ich weiß, du bist einer von ihnen … du brauchst es gar nicht zu leugnen. Nur damit du Bescheid weißt, ich werde Nikki trösten, wenn ihr irgendwann klar wird, dass du bloß mieser mexikanischer Abschaum bist.«
    Ich schnüre den einen Schuh fertig und ziehe den anderen an. Ich will nicht, dass irgendwer, besonders nicht Dougan, sich in meine Beziehung zu Nikki einmischt. Ich weiß, Brittany und Alex hatten ähnliche Probleme. All ihre Freunde versuchten, sie zu warnen, dass ihre Beziehung in einer Katastrophe enden würde, aber am Ende hat es keine Rolle gespielt, was irgendjemand anders dachte. So wünsche ich es mir für mich und Nikki – dass wir zwei es hinbekommen, ohne Einmischung von außen.
    »Du weißt einen Scheißdreck, Dougan.«
    »Ich weiß mehr, als du denkst.«
    Ich bin damit fertig, meine Schuhe zu binden, und werfe einen Blick in alle Richtungen, um sicherzugehen, dass wir allein sind. »Yo, Dougan. Wenn du Nikki etwas erzählst, wird die LB dich in deine Einzelteile zerlegen, das schwöre ich.« Ohne auf seine Antwort zu warten, gehe ich aufs Feld raus, wo der Trainer die Mannschaft zum Aufwärmen Runden laufen lässt. Nikki sitzt mit Kendall und ein paar anderen Mädchen auf der Zuschauertribüne und sieht uns zu.
    Marco schließt zu mir auf. »Was geht, Fuentes?« Er nickt zur Tribüne. »Wie ich sehe, hast du einen Fan.«
    »Wenn du eine Meinung über meine Freundin hast, behalt sie gefälligst für dich«, weise ich ihn an. »Mir ist es ernst, hör auf, sie anzumachen, oder du bekommst es mit mir zu tun.«
    »Was bist du, ihr Bodyguard oder ihr Freund?«, scherzt er.
    »Beides.« Ich werfe einen Blick zur Tribüne. Nikki sieht nicht besonders glücklich darüber aus, dass ich mit Marco rede.
    »Ich finde es amüsant, dass du und Nikki was laufen habt«, sagt Marco, dann klopft er mir auf den Rücken. »Viel Glück damit, Dude … solange es anhält.«
    Er sprintet ans Seitenaus, um mit dem Trainer zu reden, bevor ich etwas erwidern kann.
    Derek ist ein Mittelfeldspieler, der den Ball weiter und genauer treten kann, als ich es je erlebt habe. Marco und ich sind Stürmer, und wir lesen das Spiel, als wären wir eins. Instinktiv wissen wir, was der andere vorhat und was er denkt.
    Die einzige Ablenkung für mich ist Nikki. Jedes Mal wenn der Ball im Aus landet, erwische ich mich dabei, wie ich die Tribüne nach ihr absuche.
    »Fuentes, was machst du da?«, brüllt der Trainer. »Sal hat dich mit dem Einwurf angespielt und du hast ins La-la-Land gestarrt.«
    »Tut mir leid, Coach«, sage ich.
    »Runter von meinem Feld, bis du mit dem Kopf wieder beim Spiel bist«, brüllt er, dann bedeutet er einem anderen Spieler, mich zu ersetzen.
    Ich jogge vom Platz und bleibe neben einem Wasserspender stehen. Ich spritze mir Wasser in den Mund, dann über den Kopf, um mich abzukühlen.
    »Ich lenke dich ab, oder?«, fragt Nikki.
    Ich drehe mich um und sehe sie am Maschendrahtzaun lehnen. Die Sonne fällt auf ihr dunkles Haar und lässt einen Hauch von Naturrot aufblitzen.
    Ob sie mich ablenkt? Hölle, ja. »Ich habe diesen Ball verpasst, weil ich nach dir Ausschau gehalten habe.«
    »Tu das nicht«, sagt sie. »Möchtest du, dass ich gehe? Ist keine große Sache. Ich will deinen Trainer nicht verärgern.«
    Ich zwinkere ihr zu. »Du weißt, dass ich nicht will, dass du gehst.«
    »Nikki Cruz, hör

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