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Du sollst meine Prinzessin sein

Du sollst meine Prinzessin sein

Titel: Du sollst meine Prinzessin sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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Essen schwimmen?“
    „Wir werden sehen“, erwiderte sie.
    Rico stand an einem der Fenster in seinen Räumen im Palast. Der Blick auf den Hafen mit den weißen Jachten und der eleganten Promenade war atemberaubend. Paolos Apartment hatte sich gleich nebenan befunden. Ein Schatten legte sich auf sein Gemüt.
    Seine Gedanken wanderten zu dem baufälligen Cottage zurück, in dem er seinen Neffen gefunden hatte. Es war ein Schock gewesen, Paolos Sohn in dieser Umgebung zu sehen.
    Paolos Sohn.
    Er hatte es gewusst, kaum dass er den Jungen gesehen hatte. Und das hatte er auch Luca gesagt.
    „Ein DNA-Test wird nicht nötig sein“, waren seine Worte gewesen.
    „Wir werden trotzdem einen machen.“
    Rico zuckte mit den Schultern. Er konnte es verstehen,wusste jedoch, dass ein Blick ausreichen würde, um die Verwandtschaft zu bestätigen.
    „Und diese Tante? Was ist mit ihr?“, fragte Luca weiter.
    „Sie ist schockiert. Das ist nur verständlich. Sie schien wirklich nichts gewusst zu haben.“ Er entschied, seinem Bruder nichts davon zu sagen, dass Lizzy sogar ihn nicht erkannt hatte. Luca würde das äußerst amüsant finden.
    „Du meinst, sie kann ihr Glück kaum fassen. Jetzt hat sie es geschafft.“ In Lucas Stimme schwang eine zynische Note mit. Die Erinnerung daran ließ Rico die Stirn runzeln. Außer Fassungslosigkeit und Angst vor der Geschichte in den Zeitungen hatte Bens Tante keinerlei Emotionen gezeigt.
    Dann nahm Luca eines der Bilder von Maria Mitchell aus der Akte, die Captain Falieri zusammengestellt hatte.
    „Ist diese Tante auch so ein blondes verführerisches Häschen wie ihre Schwester?“, fragte er leichthin.
    Rico schnaubte. „Kaum. Sie ist völlig unauffällig.“
    Sein Bruder hatte spöttisch gelacht. „Zumindest sollte dann die Presse kein Interesse an ihr haben. Wenn sie nach nichts aussieht, ist das schlecht für die Auflage und gut für uns.“
    Wieder verzog Rico das Gesicht. Es war grausam von Luca gewesen, so über die Frau zu sprechen – selbst, wenn es der Wahrheit entsprach.
    Er wandte seine Gedanken von ihr ab. Bens Tante war ein Problem, das bald gelöst sein würde.
    Sein Vater hatte seine Wünsche in einem kurzen Gespräch sehr klargemacht.
    „Ich überlasse es dir, die Angelegenheit zu klären“, hatte er gesagt.
    Ricos Mundwinkel zuckten. Das war kein Kompliment, wie auch Luca ihm versichert hatte. „Du bist der Einzige von uns, Rico, der kommen und gehen kann, wie er will. Außerdem …“, in den Augen seines Bruders erschien ein spöttisches Funkeln, „… bist du der Experte, wenn es um Frauen geht. Und wenn sie hässlich ist, umso besser. Dann bist du immun gegen sie.“
    Rico trat vom Fenster zurück. Die Tante seines Neffen hatte für ihn keinerlei Bedeutung.
    Wichtig war allein der Junge.
    Die Nachricht über Paolo Ceraldis unbekannten Sohn platzte am nächsten Morgen heraus. Ursprünglich in einer französischen Klatschzeitung erschienen, machte sie in der internationalen Boulevardpresse wie ein Lauffeuer die Runde.
    Das Einzige, was getan werden konnte, war, die Enthüllungsstory zu ignorieren. Ricos Vater hatte Stillschweigen verordnet. Alles sollte so weitergehen, als wäre nichts passiert. Das öffentliche Leben der königlichen Familie änderte sich nicht im Geringsten. Ricos Mutter besuchte ihre Opern, das Ballett und die Konzerte in der Philharmonie. Sein Vater kümmerte sich um seine Pflichten, Luca um die seinen. Und Rico selbst flog nach Südafrika, um an einer Langstreckenrallye teilzunehmen, wie er es jedes Jahr um diese Zeit tat.
    „Kein Kommentar“, war seine einzige Antwort an allen Kontrollpunkten. Er konnte es kaum erwarten, wieder auf dem Fahrersitz Platz zu nehmen und zurück in die Savanne zu fahren.
    Aber da war noch etwas anderes, das er kaum noch erwarten konnte. Zu seinem Neffen zurückzukehren. Er zählte bereits die Tage.

4. KAPITEL
    Lizzy schlenderte in den Frühstücksraum und erstarrte. Am Tisch saß Prinz Enrico. Sie hatte gar nicht gewusst, dass er hier war.
    Ben jedoch war außer sich vor Freude. „Tio Rico! Du bist zurückgekommen!“
    „Natürlich. Vor allem, um dich zu sehen“, sagte Rico, während er aufstand.
    Erwartungsvoll hellte sich Bens Miene auf. „Wirst du mit mir spielen?“
    „Natürlich. Möchtest du schwimmen gehen?“
    „Ja, klar.“
    „Gut. Aber erst frühstücken wir, in Ordnung?“
    Er wartete, bis Lizzy und Ben Platz genommen hatten, und setzte sich dann wieder.
    Lizzy beobachtete, wie Ben mit

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