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Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition)

Titel: Du sollst nicht lieben: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ali Knight
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mitgeteilt hatte, sagte er: »Aber das war ein Unfall. Francesca ist in Marokko gestorben.«
    Troy erinnerte sich sehr gut an den Abend. Außerdem war sie schwanger gewesen. Er schüttelte langsam den Kopf. Sie näherten sich dem Teil, den er am meisten mochte: der Konfrontation, der
Action.
Er machte wieder einen Schritt auf die Tür zu, und dann sah er, dass Gregs Pupillen sich vor Schreck weiteten beim Anblick von etwas, das sich in Troys Rücken befand.
     
    Nickys Wut steigerte sich mit jedem Schritt. Sie hatte solche Angst ausgestanden in Hayersleigh, sie hatte jede Kontrolle verloren über die Ereignisse, es hatte sich so viel aufgestaut – jetzt musste sie sich Luft machen. Sie würde es ihnen zeigen. Drei Stufen auf einmal nehmend, stürmte sie auf ihren langen Beinen die Treppe hoch und stieß einen wilden Schrei aus, als sie dem Mann an der Haustür einen Stoß in den Rücken versetzte.
     
    Troy fiel gegen Greg, der seinerseits rückwärts in den Flur taumelte und stürzte.
    »Du Scheißkerl, du hast mich verfolgt!«, schrie sie. »Und du …«, jetzt zeigte sie mit dem Finger auf Greg, »… ich weiß genau, was du machst. Wie konntest du?«
    Nicky sah den verblüfften Ausdruck in Troys Gesicht, ließ sich davon aber in ihrer Tirade nicht aufhalten.
    Troy wollte aufstehen, doch gerade wälzte Greg sich über ihn in dem verzweifelten Bemühen, sich aufzurappeln und an seine Frau heranzukommen. Das Leben übertraf einfach jede Phantasie. Er konnte schlicht nicht glauben, was er sah. Vor ihm stand die Frau, die er gegen Bezahlung umbringen sollte! Mit dem Typen, dem er eine Nachzahlung für einen früheren Job abknöpfen wollte! Er hätte sich hier, auf dieser Schwelle, auf dem Rücken wälzen und sich ausschütten können vor Lachen.
    Greg schrie auf Nicky ein, versuchte, sie am Arm zu packen.
    »Was ist hier los? Wer ist Louise Bell?«
    »Er hat deine Nummer in seinem Handy gespeichert, Greg! Ihr beide macht euch noch nicht mal die Mühe, ins Haus zu gehen, wenn ihr über mich redet. Mal sehen, wie ihr das findet!«
    Sie zückte ihr Handy, und das war der Moment, in dem Troy ganz entschieden auf die Beine kommen wollte, und zwar schnell.
    Sie machte ein Foto von ihm, das gefiel ihm überhaupt nicht. Wie gern hätte er sie erledigt, sofort, an Ort und Stelle! Er hätte sie erschießen und es so aussehen lassen können, als sei es der trottelige Ehemann gewesen. Aber an diesem Tag war Geburtstag, Weihnachten und Zahltag – alles auf einmal. Nun, da er begriffen hatte, dass Greg und Nicky verheiratet waren, ging er davon aus, dass der Mann vor ihm mehr als einmal einen Auftragsmörder angeheuert und auf seine Frau beziehungsweise Freundin angesetzt hatte, und dafür, dass das nicht herauskam, würde er eine ansehnliche Summe zahlen. Greg war sein Rentenfonds.
    Verwirrt und dadurch in seinen Reaktionen verlangsamt, drehte Greg sich zu Troy um.
    »Wieso haben Sie meine Nummer gespeichert?« Dann wandte er sich an Nicky. »Und woher weißt du, dass es so ist?«
    Nicky revanchierte sich mit Gegenfragen. »Wie heißen Sie?«, herrschte sie Troy an. »Wie heißt er, Greg?« Wusste man den Namen, konnte man jemanden ausfindig machen.
    »Ich kenne ihn nicht!«
    »Noch eine Lüge! Noch mehr Lügen ertrage ich nicht!«
    Damit machte sie kehrt und lief davon, die Treppe hinunter und auf die Straße.
    Greg folgte ihr ein paar Schritte, überlegte es sich aber anders. Stattdessen kehrte er zu Troy zurück, fixierte ihn und fragte: »Wer sind Sie?«
    Troy lehnte sich ans Treppengeländer. Nickte. »Sie wissen verdammt gut, wer ich bin.«
    »Ich verstehe Sie nicht.«
    »Das sagen sie alle.«
    »Wer
sie?
Woher kennen Sie meine Frau? Was soll das überhaupt alles mit diesem
Anruf?
«
    »Sie ist mir am Wochenende in den Wagen gefahren, bei Hayersleigh, draußen in Dorset. Sie hatte es sehr eilig.«
    Greg machte einen Schritt auf ihn zu. Wie sonnengebleichte Farbe von einer Tür abblättert, löste sich Schicht um Schicht des Missverstehens.
    »Sie war
wo?
«
    Dieses Mienenspiel kannte Troy: Aus Verwirrung wurde Verstehen, dann folgten Ablehnung oder Ärger und gleich darauf Angst. Er hatte genug gesehen, und er wollte Nicky auf keinen Fall entwischen lassen. Er verpasste Greg einen Faustschlag ins Gesicht, dass dieser zurücktaumelte und im Flur zu Boden ging, dann zog er in aller Ruhe die Tür zu und machte sich auf den Weg.

43
    N icky kam sofort zur Sache.
    »Ich muss dich sehen, Liz, jetzt.«
    »Tut mir leid, Nicky,

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