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Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition)

Titel: Du sollst nicht schlafen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Charlotte Parsons
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werden. Die daraus resultierenden Umsatzzuwächse kommen ebenfalls der Staatskasse zugute: Höhere Einkünfte von Firmen und Arbeitnehmern lassen die Steuereinnahmen sprudeln. Frankreich dagegen muss erleben, dass seine Wirtschaft in diesem Quartal empfindlich geschrumpft ist, da die französische Regierung sich nach wie vor weigert, das Shiften zu legalisieren.
    »Ökonomisch gesehen ist das reiner Selbstmord«, so Professor Ryan Baker vom neu gegründeten London Institute of Waking Studies. »Wie will Frankreichin einer 24-Stunden-Welt noch mithalten? Die französischen Bürger sollten sich wehren und dagegen auf die Straße gehen …«
    Sie saßen gerade beim Abendessen, als Damien ausrastete. Cynthia hatte Lasagne gemacht und erzählte von ihrer Todeskuss-Entdeckung, als sich sein Gesicht abrupt veränderte. Der Ausdruck aufmerksamen Interesses war verschwunden, und er starrte mit weit aufgerissenen Augen auf ihren Hals. Cynthia sprang auf und musterte ihr Spiegelbild im verglasten Küchenschrank. Ihr Puls raste, sie erwartete, ein widerliches Insekt auf ihrem Hals zu entdecken, eine Riesenspinne oder Kakerlake. Aber da war nichts.
    »Damien, was ist denn?«, fragte sie.
    »Was zum Teufel … warum trägst du das?« Er zeigte mit zitternden Fingern auf ihren Hals. Es war warm in der Wohnung, deshalb hatte Cynthia ihren Wollpullover ausgezogen und trug nur noch ein schwarzes ärmelloses Oberteil. Ihr Hals war frei und ohne Schmuck. Damiens Stimme wurde schrill und bebend. »Wo hast du das her?« Sein Atem ging stoßweise. Sie versuchte ihn dazu zu bringen, sie anzusehen. Aber sein Blick hatte sich an ihrem Hals festgesaugt.
    Er streckte die gespreizten Finger nach ihrer Kehle aus, und sie packte instinktiv sein Handgelenk.
    Damiens freie Hand krallte sich heftig um ihren Unterarm. Sein Mund verzerrte sich zu einer hässlichen Grimasse, und einen schrecklichen Augenblick lang fürchtete Cynthia, er würde sie schlagen. Dann war der Moment vorüber, und Damien war wieder er selbst. Er ließ sie los und fuhr sich mit der Hand übers Gesicht.
    »Tut mir leid«, murmelte er. »Ich hab mir da wohl was eingebildet.« Er griff zu seinem Messer und schnitt ein Stück von seiner Lasagne ab. Seine Finger zitterten. »Du wolltest mir gerade was erzählen. Über den Barbie-Killer?«
    Cynthia konnte ihn nur mit offenem Mund anstarren, fassungslos vor Schock. Hatte sie sich die letzten Sekunden nur eingebildet? Oder hatte sie tatsächlich dem Mann, den sie liebte, ins Gesicht gesehen und sich vor ihm gefürchtet?
    Sie atmete tief durch. »Mein Gott, Damien!«, sagte sie. »Du glaubst doch nicht im Ernst, dass wir diesen Vorfall einfach ignorieren können? Du hast mir Angst eingejagt. Wahnsinnige Angst!« Er versuchte, sie in den Arm zu nehmen, aber sie stieß ihn weg. »Ich muss wissen, was da gerade los war. Du hast gesagt, du hättest dir was eingebildet. Was zum Teufel hast du gesehen?«
    Damien wirkte völlig zerknirscht. »Es tut mir so leid, dass ich dir Angst gemacht habe. Das wollte ich nicht, wirklich nicht. Es ist nur so, dass … Ich hätte schwören können, dass du ein Tuch trägst. Ein dunkelblaues Halstuch. Aber das stimmt natürlich nicht.«
    »Ein Halstuch?«, wiederholte sie misstrauisch und musterte ihn, suchte nach einem Anzeichen dafür, dass er log. Aber es gab keines. Sie runzelte die Stirn. Das war doch absurd! Warum sollte Damien dermaßen heftig auf den Anblick eines Halstuchs reagieren? Außer … Als ihr einfiel, warum, bekam sie eine Gänsehaut. »Die Stewardess«, sagte sie. »Die Stewardess aus deinem Albtraum. Sie hat ein dunkelblaues Halstuch getragen, nicht wahr?«
    Damien hielt sich die Hand an die Stirn. »Können wir bitte über was anderes reden?«
    »Ich habe recht, nicht wahr?« Cynthia ließ nicht locker. »Du hast diese Stewardess in mir gesehen. Du hattest Halluzinationen, genau wie diese Versuchsperson, die plötzlich verschwunden ist.«
    »Martin Gibbons«, sagte Damien tonlos, wobei er auf seinen Teller und die zerstückelte Lasagne starrte, die langsam kalt wurde.
    Cynthia blinzelte überrascht. »Du kennst seinen Namen?«
    Er zuckte die Achseln. »Ich hab dir doch gesagt, dass ich der Sache nachgehen werde. Ich habe Joe gefragt, ob jemand aus dieser Studie ausgeschieden ist. Und er meinte, er habe ein Nebenwirkungsformular für einen Probanden namens Martin Gibbons ausgefüllt, der aber weder am nächsten Tag noch sonst wann wiedergekommen sei.«
    »Ein Nebenwirkungsformular? Hast

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