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Du sollst nicht sterben

Titel: Du sollst nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter James
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Kollegen hindurch und griff nach dem Hörer. »DS Branson.«
    »Oh, ja, hallo, Sergeant Branson?«
    Er runzelte die Stirn, als er die Stimme erkannte.
    »Hier spricht Detective Sergeant Branson«, stellte er richtig.
    »Darren Spicer am Apparat. Wir haben uns –«
    »Ich weiß, wer Sie sind.«
    »Hören Sie, ich bin in einer – wie soll ich sagen – delikaten Situation.«
    »Sie Glücklicher.« Branson wollte ihn dringend loswerden, um Ari anzurufen. Er hatte einen unerfreulichen Brief von ihrem Anwalt erhalten, über den er unbedingt mit ihr reden wollte.
    Spicer lachte halbherzig. »Nun, ich habe ein Problem. Ich muss Sie etwas fragen.«
    »Schön, fragen Sie.«
    »Ich habe da so ein Problem.«
    »Das weiß ich bereits. Was wollten Sie mich fragen?«
    »Es ist so – wenn ich Ihnen erzählen würde, dass ich praktisch – praktisch was gesehen habe. Dass jemand, den ich kenne, was gesehen hat, wo er eigentlich nicht sein sollte. Verstehen Sie? Wenn er Ihnen jetzt eine Information liefert, die Sie dringend brauchen, würden Sie ihn dann trotzdem verfolgen, weil er irgendwo war, wo er nicht sein sollte?«
    »Wollen Sie mir damit sagen, dass Sie irgendwo waren, wo Sie nicht hätten sein sollen, und bei dieser Gelegenheit etwas gesehen haben?«
    »Ist ja nicht so, als hätte ich gegen meine Bewährungsauflagen verstoßen, so war das nicht.«
    »Würden Sie jetzt bitte zur Sache kommen?«
    Spicer legte eine Pause ein. »Wenn ich was gesehen hätte, das Ihnen helfen könnte, den Schuh-Dieb zu fangen, wäre ich dann sozusagen immun? Sie wissen schon, vor der Strafverfolgung.«
    »So viel Einfluss habe ich nicht. Sie wollen die Belohnung kassieren, was?«
    Plötzliche Stille. »Belohnung?«
    »Das waren meine Worte.«
    »Belohnung wofür?«
    »Die Belohnung für Informationen, die zur Verhaftung des Mannes führen, der am Donnerstagnachmittag Mrs Dee Burchmore angegriffen hat. Sie wurde von ihrem Ehemann ausgesetzt. Es handelt sich um die Summe von 50000 Pfund.«
    »Das habe ich nicht gewusst.«
    »Das weiß auch noch niemand, er hat es uns selbst erst heute Morgen mitgeteilt. Wir geben es in Kürze an die örtlichen Medien, Sie haben also einen Vorsprung. Und, möchten Sie mir etwas sagen?«
    »Ich will nicht wieder hinter Gitter. Ich will draußen bleiben, wissen Sie, irgendwie neu anfangen.«
    »Wenn Sie Informationen haben, sollten Sie anonym bei Crimestoppers anrufen. Die leiten alles an uns weiter.«
    »Bekäme ich auch dann die Belohnung, wenn es anonym wäre?«
    »Das wäre denkbar. Aber Ihnen ist hoffentlich auch klar, dass es strafbar ist, Informationen zurückzuhalten, oder?«
    Als der Ganove antwortete, lag Panik in seiner Stimme. »Einen Moment mal. Ich rufe Sie doch an, um Ihnen zu helfen.«
    »Wie altruistisch.«
    »Wie bitte?«
    »Sagen Sie mir lieber, was Sie wissen.«
    »Und wenn ich Ihnen einfach eine Adresse gebe? Würde das für die Belohnung ausreichen, wenn Sie dort was finden?«
    »Scheiße, hören Sie auf mit dem Quatsch, und kommen Sie zur Sache.«

92
Jetzt
Samstag, 17. Januar
    Um kurz nach zwei bog Roy Grace auf das Gelände eines großen, heruntergekommenen Apartmenthauses namens Mandalay Court. Er war sehr neugierig, was der Hinweis von Darren Spicer erbringen würde.
    Als er um das Gebäude herumfuhr, entdeckte er eine lange Reihe schäbiger Garagen, die aussahen, als würden sie seit Jahren nicht mehr benutzt. Ganz am Ende parkten drei Fahrzeuge. Der silberne Ford Focus von Glenn Branson, der kleine blaue Lieferwagen, der wohl dem Schlosser gehörte, und der weiße Polizeibus, in dem zwei Beamte des örtlichen Reviers saßen, die vorsichtshalber einen Rammbock mitgebracht hatten. Allerdings gab es nach Graces Erfahrung nicht viele Schlösser, die dem stets gutgelaunten Jack Tunks widerstehen konnten. Im Hauptberuf war er für die Instandhaltung der Schlösser im Gefängnis von Lewes zuständig.
    Er trug einen blauen Arbeitsanzug und hatte eine schmutzige Werkzeugtasche neben sich auf dem Boden stehen. Er inspizierte gerade die Schlösser der Garage.
    Grace stieg aus und begrüßte seinen Kollegen. Dann deutete er auf die letzte Garage. »Diese hier?«
    »Ja, Nummer 17, ist nicht sehr deutlich markiert.« Branson prüfte noch einmal den Durchsuchungsbefehl, den der Richter erst vor einer halben Stunde unterzeichnet hatte. »Stimmt.«
    »Du liebes bisschen«, sagte Tunks. »Was hat er denn da drin? Die verdammten Kronjuwelen?«
    »Ganz schön viele Schlösser«, pflichtete Grace ihm

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