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Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Titel: Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Messinger
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der Natur ignorieren? Wie lange wollen wir noch die fatalen Auswirkungen unserer egoistischen Ess-und Lebensgewohnheiten leugnen und ohne Wimpernzucken fortfahren, unsere eignen Lebensgrundlagen zu zerstören?
    Ich weiß nur eins: Das funktioniert nicht mehr lange! Wollen wir den völligen Kollaps hier auf Erden meiden, ist es jetzt an der Zeit, die eindringliche Aufforderung der Natur – wieder mit ihr im Einklang und Frieden zu leben – anzunehmen und entsprechend zu handeln. Eine vegetarische Ernährung ist ein unerlässlicher Bestandteil davon, dessen Wichtigkeit schon das Genie Albert Einstein erkannte und betonte: „ Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“
    Fleisch ist weder ein lebensnotwendiges noch gesundes Nahrungsmittel, trotz allem hat sich die Fleischproduktion seit 1950 verfünffacht! (1)
    Welchem Konsumenten ist hierbei jedoch bewusst, dass der Fleischkonsum zu den größten umweltzerstörenden Faktoren zählt?
    Um ausreichend Weideland und Futtermittel für die Tiere zur Verfügung zu haben, müssen die grünen Lungen der Erde, unsere Regenwälder, herhalten. Rücksichtslos werden sie abgeholzt und abgebrannt. Die FAO, Welternährungsorganisation der UNO, stellte im Jahre 2006 fest, dass 70 Prozent(!) des abgeholzten Amazonaswaldes für Viehweiden verwendet werden und der Futtermittelanbau einen Großteil der restlichen 30 Prozent belegt. (2)
    Die unzähligen Tiere und Pflanzen, die bei den Rodungen ihr Leben lassen müssen, und die Menschen, die aus ihrer Heimat vertrieben werden, sind Nebensache.
    Hauptsache ist, dass die Gier des Menschen nach Fleisch (Fleischkonsumenten) und Profit (Fleischund Lederindustrie) befriedigt werden können.
    Aber nicht nur das Amazonasgebiet, auch die Regenwälder anderer Regionen sind durch die Lust nach Fleisch enorm geschrumpft. So verschwinden täglich mindestens 30.000 Hektar Regenwald, das heißt, pro Minute eine Fläche von etwa 35 Fußballfeldern! (3)
    Zurück bleiben schon nach wenigen Jahren nur mehr unbrauchbare, karge Wüsten-und Steppenlandschaften, wo einst wundervolle feuchte Wälder mit vielen einzigartigen Tier-und Pflanzenarten und Naturvölker lebten. Und ich frage mich leise: „Ist all dies wirklich eine flüchtige Gaumenfreude wert?“
    Eine weitere enorme Auswirkung des Fleischkonsums ist der Klimawandel. Es gibt zwar Skeptiker, die der Meinung sind, dass der durch den Menschen mit verursachte Klimawandel ein möglicher Betrug ist, der vor allem politische Interessen, nämlich die Einführung der CO2-Steuer und anderer Emissionsgesetze zum Ziel habe, aber nehmen wir einmal an, dass all die Fakten und Prognosen doch der Wahrheit entsprechen. Welche Rolle spielt dann hierbei der Fleischkonsum? Was sagen ernst zu nehmende Experten dazu? Von diesen Wissenschaftlern wird kaum noch bestritten, dass die durch die Nutztierhaltung verursachten Umweltschäden und Emissionen, vor allem Methangase, eine wesentliche Ursache des Klimawandels sind. Laut einer aktuellen Studie (2009) des renommierten Worldwatch-Institute sind die Folgen des weltweiten Konsums von Fleisch, Milch und Eiern mit 51 Prozent an der Klimaveränderung beteiligt. Das heißt, dass die Nutztierindustrie das Klima weit mehr als alle anderen Industrien, einschließlich des gesamten Auto-und Flugverkehrs belastet!
    Die Beendigung des Konsums von tierischen Produkten und der Umstieg auf eine pflanzliche Ernährung ist somit der effektivste und beste Klimaschutz, den jeder Einzelne von uns leisten kann.
    Dies bestätigt auch das Öko-Institut, das 2007 die Ökobilanz verschiedener Lebensmittel untersuchte. Ergebnis war, dass Butter am klimaschädlichsten ist, gefolgt von Rindfleisch, Käse, Geflügel-und Schweinefleisch. Obst, und Kartoffeln sind um ein Vielfaches klimaverträglicher, wobei Gemüse am klimaverträglichsten ist. (4)
    Einen ersten entscheidenden und vorbildhaften Schritt in Richtung Umwelt-und Gesundheitsschutz setzte die belgische Stadt Gent am 13. Mai 2009. An diesem Tag wurde der Donnerstag offiziell zum vegetarischen Wochentag erklärt. Bremen folgte diesem Beispiel und führte im Januar 2010 als erste Stadt Deutschlands den fleischfreien Donnerstag ein. Dies ist nicht nur ein erfreuliches Ergebnis für die Gesundheit und die Umwelt, sondern auch für die Tiere. Mit jedem Veggitag in Bremen wird das Leben von 20000 Tieren gerettet, die sonst auf den Tellern landen würden. (5)
    Im April 2010 setzte

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