Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition)

Titel: Du sollst nicht töten!: Plädoyer für eine gewaltfreie Ernährung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nina Messinger
Vom Netzwerk:
anderes Tier handelt. Jedes Tier empfindet und ist ein einzigartiges Individuum. Und wenn es stirbt, ist dieses wundervolle Wesen durch nichts und niemanden zu ersetzen, denn es war ein einmaliger Ausdruck des Lebens selbst.
    Heutige Verhaltensforscher und Neurobiologen haben nachgewiesen, dass Tiere ein komplexes Seelenleben und ein höchst differenziertes Sozialverhalten haben und ihr Nervensystem und somit ihr Schmerzempfinden wie beim Menschen funktioniert. Mittlerweile wurde auch wissenschaftlich belegt, dass nicht, wie früher angenommen, nur Wirbeltiere, sondern auch Fische und sämtliche wirbellose Tiere wie Krebse, Garnelen, Krabben usw. schmerzempfindlich sind. (1)
    Sollten diese Erkenntnisse nicht unser Verhalten den Tieren gegenüber verändern? Ist es nicht unfair und unmoralisch, die Empfindungen der Tiere als weniger bedeutsam als die des Menschen zu bewerten?
    Wenn Tiere ebenso empfindungsfähige Wesen sind wie wir, wie muss sich eine Mutterkuh fühlen, wenn ihr ihre Kälbchen immer wieder weggenommen werden?
    Welchen Schmerz und welche Hilflosigkeit erfährt eine Gans in dem Moment, in dem ihr ein Metallrohr in den Hals gesteckt und Nahrung hineingepumpt wird? Und wie muss sie sich fühlen, wenn sie bei lebendigem Leib immer wieder gerupft wird?
    Wie ergeht es dem Hai, dem die Schwanzflosse für eine menschliche Gaumenfreude (Haifischflossensuppe) abgeschnitten und er danach lebendig wieder ins Meer geworfen wird?
    Was geht in einem Tier vor, das durch unzureichende oder fehlgeschlagene Betäubung noch bei vollem Bewusstsein ist, während es vom Schlachter gehäutet und zerlegt wird?
    Wie fühlen sich die jährlich 100 Millionen Tiere, die mit oft sinnlosen und grausamsten Experimenten in Versuchslaboren gequält werden, die ihren anschließenden, oft ebenfalls qualvollen Tod als Gnade erscheinen lassen?
    Was empfindet der Hummer, der lebendig ins kochende Wasser geschmissen wird?
    Welches Leid erfährt ein Hund, dem bei lebendigem Leib das Fell abgezogen wird, bloß für einen schmalen Pelzstreifen am Jackenkragen oder Kapuzenrand eines Menschen?
    Wie fühlt sich ein Ferkel, das seiner Mutter entrissen wird und dem unbetäubt die Hoden entfernt werden, weil die 50 Cent für die Betäubung nicht aufgebracht werden?
    Was geht in der Seele eines Lammes vor, dem zur „heiligen“ Opferdarbringung die Kehle bei vollem Bewusstsein durchgeschnitten wird, worauf es langsam, bis zum letzten Herzschlag mit gefesselten Beinen am Boden liegend, ausblutet?
    Wie muss sich ein junger Stier in der Arena fühlen, dem zwecks Tradition bunt geschmückte Spieße mit Widerhaken immer und immer wieder in seinen Körper gebohrt werden, bis er, nachdem er den Todesstoß erhalten hat, brüllend, stark blutend und schwankend zu Boden fällt?
    Und welchen Schmerz und welche Angst durchströmt den Hasen, der vom Jäger nur angeschossen wurde? Oft wird berichtet, dass sich Hasen vor Schmerzen winden und wie kleine Kinder schreien.
    Viele Menschen möchten sich diese Situationen gar nicht erst vorstellen, weil sie in ihrem Innersten ganz genau wissen und spüren, wie sich diese Tiere fühlen. Aber ist diese Erkenntnis nicht Grund genug für Sie, liebe Leserin, lieber Leser, solch ein Leid nicht mehr länger hinzunehmen, geschweige denn, es aktiv oder passiv zu verursachen?
    Ist es nicht widersinnig, eine Auswahl bestimmter Tiere als „Haustiere“ zu etikettieren, sie zu knuddeln und als besten Freund zu bezeichnen, während wir andere, ebenso verletzbare und liebesbedürftige Wesen, in „Nutztiere“, „Versuchstiere“ und „Pelztiere“ einteilen und diese unter unvorstellbaren Bedingungen züchten, halten, quälen und töten? Wie kann eine willkürliche Einteilung in „darf leben“ und „darf gequält und getötet werden“ jemals gerechtfertigt sein? In Asien isst man die verschiedensten Tiere, darunter auch Hunde und Katzen. Wir Europäer gestehen Hunde und Katzen (zumeist) ein Lebensrecht zu, während wir keine Skrupel empfinden, wenn beispielsweise Hühner, Schweine, Kühe, Schafe oder Fische auf unserem Teller landen. Indien wiederum ist das Land mit dem größten Prozentsatz an Vegetariern, in dem Kühe als heilig gelten und für ein Symbol der Sanftheit stehen. In muslimischen Ländern ist es verboten, Schweine zu essen, dafür werden Kühe und Schafe betäubungslos geschächtet. Doch ich frage Sie, liebe Leserin, lieber Leser, ist nicht jedes Tier ein gleichwertiges und besonderes Geschöpf, dem wir in Liebe

Weitere Kostenlose Bücher