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Du weckst mein Verlangen

Du weckst mein Verlangen

Titel: Du weckst mein Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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könntet wirklich einen Urlaub vertragen – möglichst irgendwo, wo es warm und sonnig ist.
    „Schön wär’s“, seufzte Emma. „Aber meine finanziellen Mittel reichen wirklich nicht für einen Auslandsurlaub. Außerdem kann ich im Moment überhaupt nicht planen, da mein Vermieter Primrose Cottage verkaufen will. Womöglich muss ich mich bald nach einer neuen Wohnung umsehen.“ Sorgenfalten erschienen auf ihrer Stirn, aber als sich Holly in ihre Arme warf, war davon nichts mehr zu sehen.
    „Mummy, ich habe dich so vermisst!“
    „Ich dich auch, Mäuschen.“
    Es fiel ihr jeden Morgen unsäglich schwer, Holly bei der Tagesmutter abzugeben, aber sie hatte keine andere Wahl. Sie liebte ihren Beruf, hatte jedoch geplant, ein paar Jahre zu pausieren und sich ganz ihrem Kind zu widmen. Leider kam ja dann alles ganz anders, und sie war gezwungen, wieder arbeiten zu gehen, als Holly erst sechs Monate alt war. Das bisschen Zeit, das sie miteinander verbringen konnten, war deshalb besonders kostbar.
    „Komm, lass uns heimgehen!“ Schnell verscheuchte sie den Gedanken, dass Primrose Cottage womöglich bald nicht mehr ihr Zuhause sein würde.
    Holly schlief schon fast, als Emma vor dem Cottage parkte. Sie beschloss, auf das abendliche Baderitual zu verzichten, packte die Kleine ins Bett und las ihr noch eine Gutenachtgeschichte vor. Dann schlich sie auf Zehenspitzen aus dem Kinderzimmer. Sie würde sich ein Omelett machen. Zwar nicht gerade üppig nach einem Tag wie diesem, aber zu mehr konnte sie sich nicht aufraffen. Zunächst musste sie jedoch noch Cordelia anrufen, damit die alte Dame sich keine Sorgen machte.
    Emma griff zum Hörer, und ihr Puls begann zu rasen. Lächerlich! schalt sie sich, konnte es jedoch nicht ändern. Als sich die sonore Männerstimme meldete, setzte Emmas Herz eine Sekunde lang aus.
    „Emma! Sind Sie gut nach Hause gekommen?“
    „Ja, danke.“ Gehört diese atemlose Kleinmädchenstimme wirklich mir? fragte sie sich. Ein Blick in den Flurspiegel zeigte ihr, dass ihre Wangen hochrot waren. Sie verstand sich plötzlich selbst nicht mehr.
    Dieses sexuelle Verlangen kam für sie völlig unerwartet. Aber schon als sie Rocco in Nunstead Hall ohne seinen schweren Lammfellmantel gesehen hatte, war es um sie geschehen. Er hingegen hatte sie natürlich nach einer flüchtigen Musterung abgeschrieben. Allerdings war ihr nicht entgangen, wie er sie anschaute, als sie sich in der Küche aus ihrer unförmigen Kleidung schälte. Seine Augen hatten definitiv begehrlich geglitzert. Allein bei der Erinnerung daran bekam Emma eine Gänsehaut. Sie hielt den Hörer krampfhaft umklammert, und Panik stieg in ihr auf. Nie hätte sie es für möglich gehalten, sich jemals wieder zu einem Mann hingezogen zu fühlen. Alles nur Hormone, tat sie die Regung ab. Zugegeben etwas verwirrend, aber nicht mehr als ein biochemischer Prozess. Mit achtundzwanzig sollte sie wohl über den Dingen stehen. Ganz gewiss würde ein notorischer Playboy sie nicht aus dem Gleichgewicht bringen.
    „Ich hoffe, Ihre Tochter war nicht über Ihre Verspätung beunruhigt?“
    Roccos dunkle, sonore Stimme rief erneut ungebetene Fantasien in Emma hervor. Überraschenderweise gelang es ihr, völlig unbefangen zu klingen. „Nein, alles in Ordnung. Sie schläft schon, und ich werde mir jetzt etwas zu essen machen. Gute Nacht also, Mr D’Angelo.“
    „Rocco“, verbesserte er sie freundlich. „Meine Großmutter hat den ganzen Abend von Ihnen geredet. Offensichtlich mag nonna Sie sehr. Inzwischen habe ich das Gefühl, Sie so gut zu kennen, dass mir das formale Mrs Marchant gar nicht mehr so recht über die Lippen will.“
    „Oh. Ja, gut.“ Emma hatte das Gefühl zu stammeln. Was mag Cordelia ihm von mir erzählt haben? überlegte sie beunruhigt. Vermutlich amüsierte er sich gerade köstlich über ihre kaum verhohlene Verwirrung. Sie sah seine vollen, sinnlichen Lippen vor ihrem geistigen Auge … und registrierte schockiert, wie ein sehnsüchtiges Ziehen ihren Körper durchfuhr.
    Ich muss das Gespräch unbedingt auf der Stelle beenden, dachte sie panisch. „Also, wie gesagt … gute Nacht dann … Rocco.“
    „ Buona notte , Emma. Und noch einmal vielen Dank für Ihre Hilfe.“
    Behutsam legte Rocco den Hörer auf. Mit nachdenklicher Miene ging er zurück ins Wohnzimmer. Er musste zugeben, seit er wusste, dass Emma Marchant vor drei Jahren verwitwet war, interessierte sie ihn noch um Einiges mehr. Warum trägt sie dann immer noch den

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