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Du wirst noch an mich denken

Du wirst noch an mich denken

Titel: Du wirst noch an mich denken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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erwartet wurde, sich über die Oper oder über Kunst zu unterhalten oder Aunie einen Pfefferminz-Julep zu mixen, wie sie offenbar befürchtet hatten, fingen sie an, sich an dem Gespräch zu beteiligen. Und als die Kinder sahen, dass ihre Eltern so ungezwungen mit der jungen Frau in dem roten Rock sprachen, die wie eine Prinzessin aussah, folgten sie ihrem Beispiel.
    Und ehe sie sich's versah, amüsierte Aunie sich prächtig. James beobachtete sie von der anderen Seite des Zimmers aus, hielt jedoch Abstand zu ihr. Es war das erste Mal dass er sie so zurechtgemacht zu Gesicht bekam. Sie sah gut aus.
    Im Grunde genommen sah sie natürlich immer gut aus, aber heute Nachmittag sah sie einfach toll aus. Was sie da mit ihren Haaren gemacht hatte, war ... ach zum Kuckuck, es war sexy. Anders konnte man es nicht sagen.
    Er merkte erst, dass Will neben ihm stand, als dieser ihn mit dem Arm anstieß. »Niedlich, die Kleine«, sagte Will der seinem Blick gefolgt war. »Wirklich niedlich. Ist sie im Bett so gut, wie sie aussieht?«
    Diese Frage machte James so wütend, dass er selbst überrascht war, er ließ es sich jedoch nicht anmerken und sah seinen Bruder ruhig an. »Keine Ahnung«, sagte er knapp - »Aunie und ich sind nur flüchtige Bekannte.« Wie kamen die Leute eigentlich darauf, dass es sich anders verhalten könnte?
    »Gut. Dann hast du ja wohl nichts dagegen, wenn ich mein Glück bei ihr versuche«, sagte Will in einem fragenden Ton, ohne jedoch eine Antwort zu erwarten.
    »Tu, was du nicht lassen kannst«, presste James zwischen den Zähnen hervor. Sein Bruder schien noch dümmer zu sein, als er gedacht hatte, wenn er nicht sah, dass er bei einer Frau wie Aunie nicht die allergeringste Chance hatte.
    Will verlagerte sein Gewicht von einem Fuß auf den anderen. »Äh, hör mal, Jimmy«, sagte er schließlich. »Ich hab mich gefragt, ob du mir vielleicht, na ja, ein bisschen was leihen könntest. Ich habe am Montag ein Bewerbungsgespräch und brauche ein paar neue Klamotten. Ich will einen möglichst guten Eindruck machen.«
    »Was ist denn mit deinem Job in diesem Nachtclub?«
    »Na ja, weißt du, da gab es diese Kellnerin. Sie war wirklich süß, Beine bis sonst wohin und solche Titten. Verdammt noch mal, Jimmy, woher hätte ich denn wissen soll, dass sie die Tochter des Besitzers ist? Jedenfalls ...«
    »Lass gut sein«, sagte James müde. »Ich glaube, diese Geschichte kenn ich schon.« Er zog seinen Geldbeutel aus der hinteren Hosentasche. »Wie viel?«
    »Na ja, demnächst ist die Miete fällig und ...«
    James stieß einen leisen Fluch aus und steckte den Geldbeutel wieder weg. »Komm. Wir gehen rauf in meine Wohnung, und ich stell dir einen Scheck aus.«
    Als sie kurze Zeit später wieder herunterkamen, war Paul eingetroffen. Er stand vor dem Bücherregal und fingerte an Aunies Handtasche herum. Als James sich ihm näherte, ließ er die Hand rasch sinken. »Hi, Kleiner«, sagte er, während sein Blick nervös durchs Zimmer wanderte.
    »Hi, Paul.« James schob die Handtasche, an der sich sein Bruder zu schaffen gemacht hatte, etwas tiefer in das Regal. »Die gehört Aunie«, sagte er leise und rieb dabei mit dem Daumen über das glatte Leder. »Sie ist Gast hier.«
    Dann hob er den Kopf und durchbohrte seinen Bruder mit einem drohenden Blick aus seinen grünen Augen. »Wenn du nicht die Finger davon lässt, dreh ich dir den Hals um, Paul. Hast du mich verstanden?«
    »Klar, Jimmy, klar.« Paul vergrub die Hände in den Hosentaschen und zog die Schultern ein. »Ich wollte sie gar nicht aufmachen, bloß mal anfassen. Das ist echtes Leder, richtig weich.«
    »Ach ja?«, sagte James. »Und wenn ich zwei Minuten später gekommen wäre, hätte Aunie ihr Geld abschreiben können. Und ihre Handtasche wahrscheinlich auch, falls du inzwischen einen neuen Hehler aufgetrieben hast.«
    Er schenkte den Unschuldsbeteuerungen seines Bruders keine Beachtung. Vor nicht allzu langer Zeit hatte James sämtliche Hehler abgeklappert, von denen er wusste, dass Paul ihnen in den letzten Monaten etwas verkauft hatte. Er hatte ihnen für den Fall, dass sie weiterhin Geschäfte mit seinem Bruder machten, mit den schlimmsten Konsequenzen drohte, und damit Pauls Geldquellen für eine Weile zum Versiegen gebracht. Allerdings vermehrte sich solches Gesindel in den entsprechenden Vierteln wie die Karnickel, und es war mehr als wahrscheinlich, dass Paul bereits Ersatz für die Typen gefunden hatte, die James vergrault hatte.
    Es war ein

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