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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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treten«, füge ich hinzu.
    Er lacht und zieht erneut, sodass ich stolpere, aber ich kann mich noch fangen. Die Welt um uns herum riecht nach Erde und Leben. Ich versuche, mich aus seinem Griff zu befreien, ohne dass ich erneut im Matsch ausrutsche.
    »James«, sage ich ganz ruhig, »lass mich los, oder ich schreie.«
    »Wirklich? Du würdest es in Kauf nehmen, dass sie mich zurück in ›Das Programm‹ schaffen?«
    Ich brauche nicht darüber nachzudenken, um zu wissen, dass ich das nie tun könnte. Ich trete sanft nach ihm und reiße mich aus seinem Griff, doch dabei rutscht mir der andere Fuß weg, und ich falle.
    James flucht und versucht noch, mich aufzufangen, doch da liege ich bereits im Dreck. Die kühle matschige Erde lässt mich die Luft scharf einziehen.
    »Sloane?« James kniet neben mir, wirkt besorgt. »Ich hatte nicht wirklich vor, dich in den Matsch zu werfen.«
    Ich erwidere seinen Blick, während sich meine Finger um einen Dreckklumpen krallen. James scheint sich tatsächlich Sorgen zu machen. Er ist echt ein Idiot. Ich hole mit dem rechten Arm kraftvoll aus und klatsche ihm den Klumpen seitlich ins Gesicht. Ich habe ihn komplett überrumpelt.
    James kippt, und in dem Moment, als er im Matsch liegt, schnappe ich mir weitere Dreckklumpen und werfe sie auf ihn, als wolle ich ihn begraben.
    Er lacht, auf seinen Zähnen klebt Matsch. Dann richtet er sich auf und macht einen Satz, packt mich. »Du bist verrückt«, sagt er. »O ja, und hungrig bist du auch, glaub ich.« Er hält mich zu Boden gedrückt, meine Ohren sind halb im Matsch untergetaucht, sodass ich seine weiteren Drohungen nicht höre.
    Er hält einen Riesenklumpen Matsch hoch, sein eigenes Gesicht ist fast völlig verdreckt. Er sieht lächerlich aus, seine blauen Augen leuchten noch viel heller in dem dunklen Schlamm. Er hält das Zeug über mein Gesicht, Schmutzwasser tropft auf meine Wange.
    »Du wirst es essen«, sagt er.
    »Tu das nicht!« Halb lache, halb bettele ich, während ich versuche, mein Gesicht wegzudrehen, sodass er mir den Dreck nicht in den Mund stopfen kann.
    James umklammert meine beiden Handgelenke mit seiner anderen Hand, nagelt sie hinter meinem Kopf fest, während er über mir kniet, den Matsch auf meinen Hals klatscht und mit seinen Fingern verschmiert.
    »Igitt!«, sagt er dramatisch. »Das muss sich so ekelig anfühlen.« Dabei stopft er mir den Dreck unter mein Top.
    Der Matsch ist kalt und glitschig, und ich werfe mich von der einen auf die andere Seite, während ich versuche, ihm zu entkommen. Und die ganze Zeit lache ich.
    »Du hast mich in den Matsch geschubst«, beschuldigt er mich und greift neben meinem Kopf in den Dreck, um Nachschub zu fassen. »Dann hast du meine edelsten Körperteile bedroht. Ich finde, dafür musst du büßen. Meinst du nicht auch?«
    »Nein!«
    James lässt meine Hände los, doch er steht nicht auf. Er ist so stolz auf sich selbst, darauf, dass er ein Mädchen, das nur halb so groß ist wie er, überwältigt hat, doch ich weise ihn nicht darauf hin.
    Er atmet tief durch, dann wirft er den Matsch weg und schaut auf mich herab, als wüsste er nicht, was er nun mit mir anfangen sollte.
    »Du bist ganz schön gemein«, sagt er, als er schließlich von mir krabbelt. »Du hättest mir echt wehgetan, wenn ich dich nicht daran gehindert hätte.« Seine Turnschuhe machen ein schmatzendes Geräusch, als er aufsteht. Als er mir seine Hand hinhält, zögere ich.
    »Waffenstillstand?«, fragt er.
    »Was auch immer.« Ich nehme seine Hand und lasse mir von ihm aufhelfen. Lasse ihn sogar meinen Arm halten, als wir das matschige Spielfeld überqueren, um zum hinteren Bereich des Parkplatzes zu gelangen.
    »Du bist schmutzig«, stellt er fest, als ob das eine Überraschung wäre, und hält neben seinem Auto an. »Du solltest mir erlauben, dich nach Hause zu fahren.«
    »Und was ist mit unseren Klamotten?«, frage ich, als ich an der Beifahrertür stehe.
    »Wäre es mein Auto, müsstest du nackt nach Hause fahren.« Er lächelt bei der Vorstellung. »Aber da es meinem Vater gehört, ist es mir egal, ob es dreckig wird.«
    Ich beschließe, wenigstens meine Strickjacke auszuziehen, lasse aber mein verdrecktes Tank Top an. James zieht sein Shirt komplett aus, und ich versuche, nicht darauf zu achten. Ich versuche es sehr. Als wir dann im Auto sitzen und einander anschauen, brechen wir beide in Lachen aus.
    »Vielleicht könntest du mich mit eurem Gartenschlauch abspritzen, bevor ich nach Hause fahre«,

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