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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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schlägt James vor, bevor er den Motor startet.
    »Wie einen Hund.«
    »Du kannst mich auch am Bauch kraulen, wenn du willst.«
    »Igitt!«
    Als wir zu unserem Haus kommen, steigen gerade meine Eltern aus ihrem Wagen. Ich hatte ganz vergessen, dass sie sich heute mit ihrer Selbsthilfegruppe treffen und früher nach Hause kommen würden.
    Als wir am Bordstein halten, fängt James an zu lachen. »Wie gut, dass ich dich doch nicht nackt nach Hause gefahren habe!«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob das hier so viel besser ist.« Ich klappe den Spiegel herunter und betrachte mein schlammverschmiertes Gesicht, dann schaue ich James streng an. »Du hast einen schlechten Einfluss auf mich«, sage ich.
    Er grinst. »Das will ich doch hoffen.«
    Ich schüttele den Kopf und öffne die Tür. »Es könnte einen merkwürdigen Eindruck machen, wenn ich dich vor den Augen meiner Eltern hier vorn auf dem Rasen abspritze«, erkläre ich. »Obwohl ich den Eindruck habe, dass du schon irgendwie ein Exhibitionist bist.«
    »Oh, das bin ich auch«, gibt er zu und sagt dann: »Ist nicht schlimm, dann wasche ich mich eben zu Hause.«
    Ich steige aus, doch bevor ich die Tür schließe, ruft James meinen Namen. »Was ist?«, frage ich, und ein Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.
    »Es war ein guter Tag«, sagt er einfach. »Danke.«
    Ich stimme zu, dann schlage ich die Tür zu und schaue ihm hinterher, als er davonfährt. Ich wünschte mir, ich hätte in seinem Auto sitzen bleiben können. Es war … nett. Auf eine merkwürdige und schlammige Art.
    »Sloane?«, ruft meine Mutter. Ihre Stimme klingt angespannt.
    Ich drehe mich um. Die verdatterten Blicke meiner Eltern wirken fast schon komisch.
    »Tut mir leid«, sage ich, aber man hört mir an, dass ich es nicht so meine. »Ich bin in den Matsch gefallen, und James hat mich nach Hause gebracht.«
    »James?«, wiederholt meine Mutter und wechselt einen besorgten Blick mit Vater.
    Ihr Ausdruck lässt mich erstarren. »Was?«, frage ich.
    »Es ist nur …« Mutter spricht nicht weiter. Sie sieht aus, als sei sie mit sich selbst uneins. »Sloane, du sollst dich doch nicht verabreden, bis …«
    »Ich hatte ja auch kein Date oder so was«, unterbreche ich sie schnell. »Es war ganz anders.«
    Meine Mutter stößt den Atem aus, den sie angehalten hatte. »Das ist gut. Wir sind doch nur um deine Sicherheit besorgt, Schatz.«
    Ihr Ton ist immer noch angespannt, aber statt nachzuhaken, gehe ich ins Haus, um mich zu waschen. Ich will mir den ersten Tag, an dem ich seit einer Ewigkeit wieder richtig Spaß hatte, nicht verderben lassen. Der erste Tag überhaupt, an den ich mich erinnern kann.

7. Kapitel
    Als ich am nächsten Morgen nach unten komme, stelle ich überrascht fest, dass Kevin an der Tür auf mich wartet. Ich dachte, wir hätten diesen Teil unserer Beziehung – mich zur Schule zu eskortieren – inzwischen hinter uns gelassen.
    »Was ist los?«, will ich wissen.
    »Wir möchten doch nur sichergehen, dass du nichts tut, was deine Gesundheit gefährdet, Sloane«, erwidert meine Mutter ruhig. »Deshalb habe ich Kevin gebeten, dich wieder strenger zu beobachten.«
    Ich stolpere einen Schritt zurück, als hätte sie mich ins Gesicht geschlagen. »Du hast mir den Betreuer auf den Hals gehetzt?« Ich sehe Kevin an. »Und was hat sie gesagt? Dass ich zu viel lächele?«
    Kevin scheint gereizt. »Sie sagte, dass du zusammen mit James Murphy im Auto gefahren bist. Stimmt das?«
    Mein erster Instinkt ist, alles zu leugnen, aber ich weiß, dass es keinen Zweck hat. »Und wenn schon? Wir sind Freunde.«
    Meine Mutter stöhnt auf, als hätte ich gerade ihre ärgsten Ängste bestätigt.
    Kevin legt den Kopf schief. Er scheint enttäuscht. »Das ist eine offizielle Warnung, Sloane«, sagt er. »Du wirst in Zukunft jeglichen Kontakt zu Mr. Murphy unterlassen. Has t du verstanden?«
    Es scheint ihm absolut ernst damit, und ich fürchte, ich habe das Band zwischen uns durchschnitten, worin auch immer es bestanden haben mag. Er vertraut mir nicht mehr. Und wie er es mir bereits einmal deutlich gemacht hat, liegt seine Hauptaufgabe darin, mir die Gesundheit zu erhalten – und nicht, mir dabei zu helfen, die Regeln zu brechen.
    »Ja«, erwidere ich und versuche nicht, die Bitterkeit in meiner Stimme zu verbergen. Dann sehe ich wieder meine Mutter an, und Zorn überrollt mich. »Ich bin gerade erst n ach Hause zurückgekommen, und schon versuchst du, mich wieder loszuwerden?«
    Im gleichen Moment, als ich sie

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