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Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition)

Titel: Du. Wirst. Vergessen.: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Young
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dass ich erwischt werden könnte, trotzdem fühle ich mich ausgesprochen lebendig – als ob ich weit mehr entkommen würde als nur fünfzig Minuten Unterricht. Ich halte auf den hinteren Ausgang zu, in der Hoffnung, mich dort hinausschleichen zu können, um auf den hinteren Bereich des Schulgeländes zu gelangen.
    Als ich draußen bin, fällt mir der Footballplatz wieder ein. »Verdammt«, murmele ich vor mich hin. Obwohl es keinen Sportunterricht mehr gibt, halten sie den Rasen in Schuss, mähen ihn sogar. Aber in der letzten Nacht hat es ziemlich heftig geregnet, und das halbe Spielfeld ist offenbar überschwemmt.
    Doch es ist der einzige Weg, um zum hinteren Bereich zu gelangen, es sei denn, ich will um das Gebäude herumlaufen, wobei ich vermutlich vom Sekretariat aus gesehen werde. Ich seufze und nähere mich dem Spielfeld, um die Lage zu sondieren.
    Die Luft ist von der Sonne erwärmt. Sie riecht frisch und sauber, und plötzlich werde ich an die Zeiten erinnert, als ich mit Brady gezeltet habe. Manchmal hat es in Strömen geregnet, und wir waren im Zelt gefangen, spielten Karten oder aßen Beef Jerky, die marinierten und dann getrockneten Rindfleischstreifen. Auch das hat Spaß gemacht. Es hat immer Spaß gemacht.
    Meine Sneakers quietschen in dem morastigen Boden, und ich denke daran, wie sehr ich Brady vermisse. Es ist, als ob meine Erinnerungen an ihn damit enden, dass wir glücklich sind. Einfach nur Glück, und dann ist er fort, und in meinem Kopf ist nichts mehr als Leere. Ich frage mich, wie ich mit seinem Verlust umgegangen bin. Meine Mutter sagt, es sei hart für mich gewesen, aber ich würde gern wissen, ob ich tapfer war. Oder ob sein Tod es war, der mich schließlich gebrochen hat.
    »Sloane!«
    Ich zucke zusammen und wirbele herum, gerate beinahe aus dem Gleichgewicht. Ich sehe James auf mich zurennen, die Wangen gerötet vom Laufen. Das Sonnenlicht fängt sich in seinem Haar, zaubert dort goldene Reflexe. Ich hasse es, wie umwerfend er aussieht.
    »Willst du, dass ich Ärger bekomme?«, frage ich ihn, kaum dass er vor mir steht, schwer atmend. Ich schaue an ihm vorbei, um sicherzugehen, dass niemand uns beobachtet.
    Doch er lächelt nur. »Verrat mir, was du unter Ärger verstehst!«
    Ich schüttele den Kopf und wende mich ab, fange an, das Spielfeld zu überqueren, obwohl der Matsch an meinen Sneakern saugt. »Elender, verdammter Mist!«, schimpfe ic h und versuche, von Grasfleck zu Grasfleck zu springen.
    »Also schwänzt du auch den Unterricht, ja?«, fragt James.
    »Sieht so aus. Aber ich versuche nicht, mich erwischen zu lassen, indem ich den Namen anderer Leute übers Spielfeld brülle.«
    »Bist du sauer, weil ich im Wagen einen Mini-Zusammenbruch hatte?«
    Ich bleibe stehen und drehe mich um, und James läuft gegen mich, sodass ich beinahe rücklings in den Matsch fliege. Ich packe sein Shirt, er greift nach meiner Hand, und schon kommen wir beide aus dem Gleichgewicht. Als wir es endlich zurückgewonnen haben, stehen unsere Füße praktisch aufeinander. James hält mich am Handgelenk. Ich mache mir Sorgen, dass jemand uns so sehen könnte. Er sollte mir nicht so nahe sein. Und ganz bestimmt sollte er mich nicht so ansehen.
    »Ich muss gehen«, sage ich und reiße mich los. Doch als ich das tue, gleitet James aus und fällt nach hinten in den Schlamm.
    »Es tut mir so leid!«, sage ich und halte mir eine Hand vor den Mund.
    Doch statt aufzustehen und sich zu säubern, beginnt James, hilflos zu lachen. »Das hast du absichtlich gemacht!«, behauptet er. »Du bist so was von tot!«
    Er will sich aufrichten und mich packen, doch sein Knie rutscht weg, und er liegt schließlich der Länge nach im Dreck, ist von Kopf bis Fuß mit Matsch beschmiert.
    »O mein Gott!«, sagt er, rollt sich herum und landet mit einem Platscher direkt neben meinen Füßen, und ich kann mein Lachen nicht länger zurückhalten.
    »Lachst du mich aus?«, fragt er und blickt immer noch in den Himmel.
    »O ja«, erwidere ich ohne zu zögern. »Und ob ich das tue.«
    Er hebt den Kopf, hat Matsch an seinem Ohr, und packt mich am Hosenbein. »Ach ja?«
    »Wage es bloß nicht!«
    Er umklammert den Jeansstoff mit seinen Fingern, zieht spielerisch daran. »Magst du es, wenn du schmutzig wirst?«
    »Ich verprügele dich nach Strich und Faden!« Ich sehe, dass er Dreck auf meine Hose geschmiert hat, und ich fürchte, dass er mich tatsächlich zu sich herunterziehen würde. »Und es macht mir auch nichts aus, dir in die Eier zu

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